Schwerstkranke haben ein Recht auf "letzte Hilfe" / gbs kritisiert das Anliegen des Bundesgesundheitsministers, ärztlich assistierten Suizid unter Strafe zu stellen
Geschrieben am 08-01-2014 |
Oberwesel (ots) - Mit deutlichen Worten hat der Vorstandssprecher
der Giordano-Bruno-Stiftung, Michael Schmidt-Salomon, die Äußerungen
von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) kritisiert, der am
Montag in einem Interview bekannte, "jede geschäftsmäßige Hilfe zur
Selbsttötung unter Strafe stellen" zu wollen. "Die Überlegungen des
Ministers beruhen auf religiösen Vorbehalten - nicht auf den
Prinzipien einer zeitgemäßen Ethik, die sich an den Interessen der
Individuen orientieren muss", sagte Schmidt-Salomon. "In einer
modernen, aufgeklärten Gesellschaft sollten schwerstkranke Menschen
ein Recht auf 'letzte Hilfe' haben - und dazu zählt nicht nur eine
hervorragende palliativmedizinische Versorgung, sondern auch die
Möglichkeit, selbstbestimmt mit der Unterstützung eines Arztes aus
dem Leben scheiden zu können, wenn das Leiden unerträglich wird."
Der Bundesgesundheitsminister hatte am Montag in einem Interview
mit der Rheinischen Post behauptet, wer sich für Hilfe zur
Selbsttötung bezahlen lasse, der handele "überaus verwerflich".
Weiterhin erklärte der CDU-Politiker: "Wer die Selbsttötung
propagiert, als Ausdruck der Freiheit des Menschen geradezu verklärt,
der versündigt sich an der Wertschätzung des menschlichen Lebens in
allen seinen Phasen." Gröhe habe das Wort "Versündigung" in diesem
Zusammenhang nicht zufällig gewählt, meinte Schmidt-Salomon: "In
dieser Aussage kommt die christliche Überzeugung zum Ausdruck, dass
das Individuum nicht selbst über sein Leben verfügen dürfe, da es von
Gott geschenkt sei. Natürlich hat Herr Gröhe, der seit 1997 Mitglied
der Synode der Evangelischen Kirche Deutschlands ist, das Recht, den
ärztlich assistierten Suizid auf der Basis seines persönlichen
Glaubens abzulehnen, aber er hat nicht das Recht, anderen, die seine
Überzeugungen nicht teilen, die Möglichkeit zu nehmen, ärztliche
Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn sie ihrem Leid ein Ende bereiten
wollen. Eine derartige Ignoranz gegenüber den Bedürfnissen
schwerstleidender Menschen halte ich für 'überaus verwerflich' -
nicht das Verhalten von Ärzten, die den Mut haben, den letzten Wunsch
ihrer Patienten zu erfüllen."
Lesen Sie weiter unter: http://ots.de/keZz6
Pressekontakt:
gbs-Pressebüro: Elke Held,
Tel: +49 (0)651 9679503,
Email-Kontakt: http://ots.de/tHQqK
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
505210
weitere Artikel:
- Kauder: Weltweite Christenverfolgung weiter höchst besorgniserregend Berlin (ots) - Die überkonfessionelle christliche Organisation
Open Doors hat an diesem Mittwoch ihren jährlichen Bericht über die
Christenverfolgung in aller Welt abgegeben. Dazu erklärt der
Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Volker
Kauder:
"Die Lage der Christen in vielen Regionen der Welt muss uns immer
mehr Sorgen machen. Der Weltverfolgungsindex von Open Doors belegt
die andauernde Verfolgung von Christen weltweit. In Zeiten sich
ausbreitender Gewaltbereitschaft religiöser Fanatiker wächst die
Gefahr mehr...
- phoenix-LIVE: PK zum Abschluss der CSU-Klausur, Donnerstag, 9. Januar 2014, 12.00 Uhr Bonn (ots) - phoenix überträgt am Donnerstag, 9. Januar 2014, ab
12.00 Uhr LIVE die Pressekonferenz der Christlich-Sozialen Union zum
Abschluss der Klausurtagung in Wildbad Kreuth. Es sprechen der
CSU-Parteivorsitzende Horst Seehofer und die Vorsitzende der
CSU-Landesgruppe Gerda Hasselfeldt.
Pressekontakt:
phoenix-Kommunikation
Pressestelle
Telefon: 0228 / 9584 192
Fax: 0228 / 9584 198
presse@phoenix.de mehr...
- Liebing: Koalitionsvertrag bei zugesagter Kommunalentlastung zügig umsetzen Berlin (ots) - Der Deutsche Landkreistag und der Deutsche Städte-
und Gemeindebund fordern, die im Koalitionsvertrag zugesagte
Entlastung der Kommunen im Vorfeld der Reform der Eingliederungshilfe
umgehend umzusetzen und die Eingliederungshilfe bis Anfang 2016 zu
reformieren. Dazu erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft
Kommunalpolitik der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ingbert Liebing:
"Die Entlastung der Kommunen im Zuge der Neuordnung der
Eingliederungshilfe um jährlich fünf Milliarden Euro und die
Vorab-Entlastung um mehr...
- Der Tagesspiegel: Familienministerin will Regelarbeitszeit für Eltern mit kleinen Kindern neu definieren / Schwesig: Vollzeit sollten nicht 40, sondern zum Beispiel 32 Stunden sein Berlin (ots) - Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD)
will die Regelarbeitszeit für Eltern neu definieren. "Meine Vision
ist die Familienarbeitszeit", sagte Schwesig dem in Berlin
erscheinenden "Tagesspiegel" (Donnerstagsausgabe). "Vollzeit sollten
für Eltern mit kleinen Kindern nicht 40, sondern zum Beispiel 32
Stunden sein." Eltern dürften in dieser Familienphase keine Nachteile
erleiden, wenn sie im Beruf zurücksteckten. Vielmehr müssten
Arbeitgeber auf die Bedürfnisse junger Familien flexibel reagieren.
Inhaltliche mehr...
- Neue OZ: Gespräch mit Oliver Krieg, Emnid-Chef Osnabrück (ots) - Emnid-Chef Krieg sieht AfD auf Erfolgskurs
Europawahl biete der Partei "die richtigen Themen"
Osnabrück.- Emnid-Chef Oliver Krieg hat der eurokritischen Partei
Alternative für Deutschland (AfD) gute Chancen bei der Europawahl
bescheinigt. "Die AfD wird die Drei-Prozent-Marke bei der Europawahl
vermutlich meistern", sagte Krieg in einem Gespräch mit der neuen
Osnabrücker Zeitung (Mittwoch). Er fügte hinzu: "Sie hat auf
jedenFall Potenziale und wird wohl noch nicht aus dem
Parteienspektrum verschwinden." mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|