Thüringische Landeszeitung: Ganz große Keule / Kommentar von Sibylle Göbel zum Vorschlag einer 32-Stunden-Arbeitswoche für Eltern
Geschrieben am 10-01-2014 |
Weimar (ots) - Lange hat die Politik geglaubt, das Ihre für eine
familienfreundlichere Arbeitswelt getan zu haben - nun sei auch mal
die Wirtschaft am Zuge. Schließlich ist sie es, die den wachsenden
Fachkräftemangel beklagt. Und es sich deshalb nicht länger leisten
kann, gut ausgebildete Frauen und Männer zu verprellen, die sich auch
um Kinder kümmern wollen. Doch die Wirtschaft denkt ja gar nicht
daran. Es gibt doch Elterngeld und Elternzeit und Kita-Plätze - was
wollen Eltern denn noch?!
Vielleicht meint die neue Familienministerin deshalb, jetzt mit
dem 32-Stunden-Vorschlag kommen zu müssen, der an sich nicht schlecht
und auch nicht neu ist, der Sache aber bloß schadet. Denn nicht nur
die Wirtschaft und der Koalitionspartner sind prompt auf
Hundertachtzig, sondern wohl auch das Gros der Steuerzahler. Es wird
sich fragen, wie das Ganze finanziert werden soll. Wo noch nicht mal
klar ist, woher das Geld für all das kommen soll, was sich die GroKo
im Koalitionsvertrag aufs Panier geschrieben hat.
Wer will, dass Unternehmen mehr Flexibilität an den Tag legen,
wenn es um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie geht, wird ihnen
so kaum Beine machen. Nicht mit einem so heftigen Eingriff. Freilich
auch nicht mit Appellen allein. Die Politik muss handeln - aber nicht
gleich die ganz große Keule schwingen.
Pressekontakt:
Thüringische Landeszeitung
Chef vom Dienst
Norbert Block
Telefon: 03643 206 420
Fax: 03643 206 422
cvd@tlz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
505701
weitere Artikel:
- Badische Neueste Nachrichten: Überfällig Karlsruhe (ots) - Unter den vielen Problemen, die die Koalition zu
lösen hat, ist die Reform der Pflege eines der schwierigsten. Ein
System, von dem in den nächsten Jahrzehnten immer mehr Menschen immer
mehr an Leistungen erwarten, kann nicht von immer weniger
Beschäftigten mit vergleichsweise bescheidenen Beiträgen finanziert
werden. Gerhard Schröders Sozialminister Walter Riester hat aus einem
ähnlichen Phänomen bei der Rente die einzig richtige Konsequenz
gezogen und die gesetzliche Versicherung um eine private Vorsorge
erweitert. mehr...
- Badische Neueste Nachrichten: Zuviel des Guten Karlsruhe (ots) - Wenn eine Ministerin neu im Amt ist, muss sie
natürlich allen zeigen, dass sie ihr Amt auch verdient hat. Ilse
Aigner preschte kürzlich in Bayern mit einem kreditfinanzierten Fonds
zur sozialeren Ausgestaltung der Energiewende vor; nun hebt Manuela
Schwesig auf Bundesebene den Finger, indem sie als neue
Familienministerin für junge Eltern der Einführung einer
32-Stunden-Woche das Wort redet. Dass beide es irgendwie gut meinen,
sich also nicht nur auf Teufel komm' raus profilieren wollen, sei
ihnen zugestanden, aber mehr...
- BERLINER MORGENPOST: Solidarität hat ihre Grenzen / Leitartikel von Jochim Stoltenberg Berlin (ots) - Um Ruf und Akzeptanz Europas ist es bei den Bürgern
nicht gerade zum Besten bestellt. Und die EU-Kommission, quasi die
Regierung der Gemeinschaft der 28, ist dabei, insbesondere in
Deutschland der Idee vom gemeinsamen Kontinent weiter zu schaden.
Ihre Forderung, auch arbeitslosen Zuwanderern aus der EU
Sozialleistungen wie Hartz IV auszuzahlen, widerspricht nicht nur
ihrer bisherigen Haltung. Sie würde die Tore für eine dann ernsthaft
zu befürchtende Armutswanderung nach Deutschland öffnen. Das ist aus
finanziellen mehr...
- Rheinische Post: Länder lehnen gemeinsame Tarifrunde mit Bund und Kommunen ab Düsseldorf (ots) - Die Tarifgemeinschaft der Länder hat
gemeinsamen Tarifverhandlungen mit Bund und Kommunen eine Absage
erteilt. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hatte eine
einheitliche Tarifrunde für alle öffentlichen Arbeitgeber
vorgeschlagen. Der Vorsitzende der Tarifgemeinschaft der Länder
(TdL), Sachsen-Anhalts Finanzminister Jens Bullerjahn, sagte der in
Düsseldorf erscheinenden Tageszeitung "Rheinische Post"
(Samstagsausgabe): "Die seit 2006 getrennt geführten
Tarifverhandlungen haben sich aus meiner und aus mehr...
- Rheinische Post: Zuwanderungsdebatte: CSU-Staatsministerin Haderthauer fordert Klarstellung im Europarecht Düsseldorf (ots) - Die CSU-Staatskanzleiministerin Christine
Haderthauer hat in der Debatte um Armutszuwanderung eine
Klarstellung im Europarecht gefordert. "Die Stellungnahme aus
Europa und das Dementi der Kommission zeigen doch nur, dass es
dringend nötig ist, endlich Klarheit zu schaffen. Das ist genau das
bayerische Anliegen.", sagte Haderthauer der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe) Freizügigkeit
innerhalb der EU dürfe gerade nicht den Tourismus in die höchste
Sozialleistung auslösen, sondern mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|