Die Zukunft des Private Banking
Geschrieben am 15-01-2014 |
München (ots) - Weltweite Erholung der verwalteten Vermögen /
Private Banking bleibt attraktives Geschäftsfeld / Erträge der
deutschen Vermögensverwalter noch immer 11% unter Vorkrisenniveau /
Trusted Advisor Rolle als Differenzierungsmerkmal
Mit der Erholung der Finanzmärkte sind die im Private Banking
verwalteten Vermögen deutlich gestiegen und liegen insgesamt wieder
merklich über den Werten von 2007. Regional zeigen sich jedoch
signifikante Unterschiede. Die von deutschen Banken verwalteten
Vermögen liegen inzwischen zwar wieder rund 5% über dem
Vorkrisenniveau, die Erträge bleiben jedoch weiterhin deutlich hinter
den Ergebnissen von 2007 zurück. Wer im Private Banking in Zukunft
eine führende Rolle spielen will, muss sich auf seine Stärken
konzentrieren, den Kunden einen klaren Mehrwert bieten, über gut
ausgebaute digitale Kanäle verfügen und die Kosten im Griff haben.
Das ist eines der Ergebnisse aus dem "Global Wealth Management
Outlook 2014-15" von Booz & Company. Die internationale
Strategieberatung hatte dafür über 150 Senior Executives aus mehr als
15 internationalen Märkten befragt. Dr. Johannes Bussmann, Co-Autor
und Finanzexperte bei Booz & Company: "Das Schlimmste ist
überstanden. In absehbarer Zeit werden Vorkrisenergebnisse zwar nicht
zu erreichen sein, dennoch bleibt Private Banking ein attraktives und
überdurchschnittlich profitables Geschäft mit überschaubaren Risiken
und geringem Kapitalbedarf."
Handlungsbedarf für das Private Banking
Die Auswirkungen der Finanzkrise und die durch die Krise
angestoßenen Veränderungen setzen voraus, dass Banken ihre
Geschäftsmodelle den neuen Realitäten anpassen. Laut den
Studienergebnissen sind vor allem europäische Vermögensverwalter
hiervon betroffen. Diese müssen den deutlich höheren Anforderungen
ihrer Anleger an Transparenz ihrer Portfolien und Erträge gerecht
werden und ihnen einen Zusatznutzen bringen. Nur so können sie das
Vertrauen der Kunden zurückgewinnen. Auch die regulatorischen
Vorschriften haben sich verändert: FATCA, MiFID II oder die von der
Branche erwartete Forderung der OECD nach voller Steuertransparenz,
verbunden mit dem automatischen Informationsaustausch, verlangen nach
neuen Geschäftsmodellen und werden die Branche nachhaltig verändern.
Neben den markant höheren Anforderungen der Regulatoren verändert
auch die Digitalisierung das Private Banking. Kunden wollen jederzeit
und über verschiedene Kanäle Zugang zu Informationen haben, beraten
werden, Angebote bekommen oder Entscheidungen treffen. Diese
gestiegenen und weiter steigenden Anforderungen von Regulatoren und
Kunden sind bedeutende Kostentreiber. "Die Rückbesinnung auf die
Bedeutung von engen Kundenbeziehungen und einer Trusted Advisor Rolle
wird zunehmend ein größeres Differenzierungsmerkmal im Markt werden.
Hierbei werden vor allem digitale Fähigkeiten eine entscheidende
Rolle spielen", so Bussmann weiter.
Wie Vermögensverwalter vom Aufschwung profitieren können
Damit das Private Banking von der weiteren Erholung der
Finanzmärkte in den kommenden Jahren profitieren kann, sehen die
Experten von Booz & Company Handlungsbedarf in vier Bereichen:
- Portfolio bereinigen und auf eigene Stärken fokussieren: Auch
die großen Institute können künftig nicht mehr überall alles
anbieten. Um Skaleneffekte zu erzielen und Reputationsrisiken zu
minimieren, sollten Vermögensverwalter sich stärker auf die Märkte
konzentrieren, in denen sie einen Wettbewerbsvorteil haben oder sich
diesen erarbeiten können.
- Angebot anpassen: Die Angebote müssen den neuen regulatorischen
Anforderungen und den geänderten Kundenbedürfnissen angepasst werden.
Preise müssen transparent und nachvollziehbar sein. Als Leistung gilt
mehr als je zuvor die erwirtschaftete Performance nach Kosten.
Vermögensverwalter müssen deshalb Beratungsprozesse und Investment
Management deutlich verbessern.
- Digitale Fähigkeiten ausbauen: Zugang über digitale Kanäle,
Individualisierung bei gleichzeitiger Industrialisierung,
personalisierte Informationen, hohe Servicequalität und Effizienz -
für vieles bilden die digitalen Fähigkeiten heute eine grundlegende
Voraussetzung. Es braucht deshalb eine strategische digitale Agenda
und eine flexible IT.
- Kosten dem künftigen Ertragspotenzial anpassen: Der Kostendruck
wird trotz Wachstum anhalten. Nur mit einer auf Fähigkeiten
basierenden Strategie und konsequenter Optimierung der gesamten
Wertschöpfungskette wird das Private Banking Geschäft nachhaltig
erfolgreich sein.
Die Vermögensverwaltung, da sind sich die Autoren der Studie
einig, bleibt ein attraktives Geschäft. Die Zahl vermögender
Privatpersonen steigt in vielen Regionen der Welt weiter an. Wer sich
rechtzeitig und richtig auf die neue Realität einstellt, wird von
dieser Entwicklung profitieren können.
Über Booz & Company:
Booz & Company (booz.com) ist eine der weltweit führenden
Strategieberatungen. Wir entwickeln maßgeschneiderte Problemlösungen
und prägen die Senior Agenda international führender Konzerne. Dabei
setzen wir auf das Branchenwissen und die Expertise von über 3.000
Mitarbeitern in 57 Büros weltweit. Wir unterstützen unsere Klienten
in enger, vertrauensvoller Zusammenarbeit und erarbeiten mit ihnen
differenzierende Kernkompetenzen, damit sie sich am Markt
positionieren können.
Pressekontakt:
Rückfragen und weitere Informationen:
Davina Zenz-Spitzweg
Manager Marketing & Communications Deutschland
Tel.: 089 / 54 52 5 559 oder 0170 / 22 38 559
Fax: 089 / 54 52 5 602
E-Mail: davina.zenz-spitzweg@booz.com
Internet: www.booz.com/de
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