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Zuversicht der Manager für 2014 wächst

Geschrieben am 21-01-2014

Frankfurt am Main (ots) - PwC Global CEO Survey 2014: Doppelt so
viele Top-Manager wie vor einem Jahr erwarten Belebung der
Welt-Konjunktur / 39% rechnen fest mit einer Umsatzsteigerung /
Deutschland erstmals unter den Top 3 der attraktivsten Absatzmärkte /
Überregulierung, Staatsdefizite und Steuerpolitik bereiten größere
Sorgen denn je

44% und damit doppelt so viele Vertreter der weltweiten
Management-Elite wie vor einem Jahr rechnen in den kommenden zwölf
Monaten mit einer Belebung der Weltwirtschaft. Die weltweit größte
Zuversicht zeigen die Manager in Westeuropa, von denen jeder zweite
fest mit einer Belebung der Welt-Konjunktur rechnet. Deutschlands
Firmenlenker stehen allerdings mit 40% nur knapp vor der Schweiz
(37%) am Ende der europäischen Optimismus-Rangliste. Am wenigsten
zuversichtlich äußern sich die Manager aus Zentral-/Osteuropa (26%).
Dies geht aus dem heute in Davos vorgestellten "17. Global CEO
Survey" der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC
hervor, für den 1.344 Vorstandschefs aus 68 Ländern befragt wurden.

Norbert Winkeljohann, Vorstandssprecher PwC Deutschland, zu den
Ergebnissen:

"Die Zuversicht unter den Top-Managern beginnt wieder zu wachsen.
Sie haben ihre Unternehmen erfolgreich durch die Krise geführt und
wechseln nun aus dem Überlebens-Modus in Wachstums-Programme. Dennoch
ist das Glas erst halb voll. Die Manager erkennen, dass sie sich auf
neue Herausforderungen einstellen müssen. Dabei kristallisieren sich
drei Bereiche deutlich heraus:

- Die wirtschaftlichen Kräfteverhältnisse der Welt verschieben
sich erneut. In einigen klassischen Wachstumsmärkten wie
Brasilien sinken die Zuwachsraten deutlich.

- Große Sorgen bereitet den CEOs die Politik, und die Botschaften
der Manager an die Regierungen sind unmissverständlich:
Überregulierung, Staatsdefizite und die Angst vor
Steuererhöhungen sind die meistgenannten Bedrohungen für die
Wirtschaft.

- Neue Technologien, demographischer Wandel und die weltweite
Umverteilung der Wirtschaftskraft werden innerhalb der nächsten
fünf Jahre zum großen Härtetest für die Unternehmen."

Hotel- und Tourismus-Branche sehr zuversichtlich für
Welt-Konjunktur, Metall-Industrie nicht

Unterschiede zeigen sich auch beim Blick auf die verschiedenen
Branchen: 46% der Manager aus der Tourismus- und Freizeit-Branche
sind sehr zuversichtlich, wenn es um die Entwicklung der
Welt-Konjunktur in diesem Jahr geht, dicht gefolgt von der Banken-
und Kapitalmarktbranche (45%). Mit 44% gleichauf folgen Handel,
Finanzdienstleistungen, Asset Management und Kommunikation. Von den
Vertretern des Ingenieur- und Bauwesens sind 41% sehr zuversichtlich.
In der metallverarbeitenden Industrie sind nur 19% der Firmenlenker
optimistisch.

Umsatzerwartungen steigen leicht, Unsicherheit bleibt -
Deutschland im Mittelfeld

Etwas optimistischer als im Vorjahr sind die Top-Manager, wenn es
um das Umsatzwachstum des eigenen Unternehmens in den kommenden zwölf
Monaten geht: Weltweit sind 39% (+3 zum Vorjahr) zuversichtlich. Von
den deutschen Managern äußert sich jeder Dritte (33%) sehr
zuversichtlich, den Umsatz steigern zu können. Damit übertreffen sie
den Europa-Durchschnitt, der um acht Prozentpunkte auf 30% wächst,
leicht.

Die größte Zuversicht herrscht unter den CEOs in der Region
Mittlerer Osten. Hier steigt der Wert auf 69% (+16 zum Vorjahr).
Asien-Pazifik folgt mit 45% (+9 zum Vorjahr). Klar nach unten geht
die Tendenz in Afrika: Nur noch 40% sind sehr zuversichtlich.
Vorausgegangen waren Werte von 44% (2013) und 57% im Jahr 2012. Um
zehn Prozentpunkte auf 43% verringert hat sich der Zuversichts-Index
der lateinamerikanischen CEOs. Nordamerikas Firmenlenker verharren
auf 33%.

Deutliche Unterschiede zeigen sich auf Länderebene: 53% der
russischen Manager sind für 2014 sehr zuversichtlich, Umsatzwachstum
erzielen zu können, und führen damit die Rangliste an. Auf den
weiteren Plätzen folgen Mexiko (51%) und Korea, wo die Zuversicht von
6% im Vorjahr auf 50% in diesem Jahr anstieg. Schlusslicht ist
Argentinien mit 10% (vollständige Tabelle im Anhang).

Sorgenliste mit neuen Topthemen

Während das Vertrauen in die Weltwirtschaft langsam zurückkehrt
gibt es aber auch Themen, die den CEOs weltweit große Sorgen
bereiten. Politische Entscheidungen beziehungsweise deren Ausbleiben
führen die Sorgenliste mit historischen Spitzenwerten klar an. 72%
der Manager weltweit fürchten sich vor Überregulierung. Extreme
Besorgnis hierzu herrscht in Frankreich (88%), Australien (85%),
Indien (82%) und Deutschland (76%). 71% der CEOs weltweit (56% in
Deutschland) fürchten sich vor den Folgen der defizitären
Staatshaushalte - so viele wie noch nie.

Top-Thema für US-Manager ist das nationale Staatsdefizit, das 92%
als erhebliche Bedrohung für die Wirtschaft ansehen, gefolgt von
Argentinien (90%) und Frankreich (84%). Die Furcht vor einer
steigenden Steuerbelastung (weltweit: 70% / Deutschland: 51%), der
Mangel an Nachwuchskräften (63%), Währungsschwankungen (60%) und das
Misstrauen in die Stabilität der Kapitalmärkte (59%)
vervollstän-digen das Ranking. Cyber-Attacken, die nicht einmal jeder
zweite Manager nannte, ängstigen die Wirtschaftsführer hingegen
vergleichsweise wenig.

"In Überregulierung, den weiterhin bestehenden Staatsdefiziten und
einer steigenden Steuerbelastung sehen die Wirtschaftsführer weltweit
die größte Gefahr für weiteres Wachstum. Dies ist ein klares Signal
an die Politik", so Norbert Winkeljohann.

Wachstum: Innovationen bleiben Hoffnungsträger

Die größten Hoffnungsträger für das Wachstum des eigenen
Unternehmens liegen in neuen Produkten und Dienstleistungen: Jeder
dritte Manager (35%) nennt Innovationen als Schlüssel für weiteres
Wachstum, von den deutschen Managern sogar jeder zweite (47%).
Wachstumsmöglichkeiten sehen die CEOs außerdem in den Märkten, in
denen sie bereits aktiv und erfolgreich sind (weltweit: 33%,
Deutschland: 30%).

Deutschland erklimmt erstmals Siegerpodest der Wachstumsländer Die
größte regionale Bedeutung für die Wachstumspläne in 2014 haben
weiterhin China und die Vereinigten Staaten. Deutschland erreicht
erstmals Rang 3 und verdrängt Brasilien vom Siegerpodest.
"Deutschland hat im Ranking der attraktivsten Absatzmärkte weltweit
Brasilien verdrängt und zu China und den Vereinigten Staaten
aufgeschlossen. Dies spiegelt die hohe Wertschätzung Deutschlands in
den Chefetagen der größten Unternehmen der Welt wider", so Norbert
Winkeljohann.

Einen Sprung von Rang 8 auf Rang 5 verbucht Großbritannien und
lässt Indien und Russland hinter sich. Zu den Aufsteigern für die
Wachstumsaussichten der kommenden drei bis fünf Jahre zählen
Indonesien, Mexiko, die Türkei, Thailand und Vietnam.

Mehr Arbeitsplätze entstehen

Die leicht verbesserte Stimmung unter den CEOs soll sich 2014 auch
auf die Einstellungspolitik der Unternehmen auswirken. 50% der
Manager weltweit wollen in den kommenden zwölf Monaten die Zahl ihrer
Mitarbeiter erhöhen, in Deutschland sogar 58%. Im Mittel soll sich
die Belegschaft um über 5% erhöhen. Knapp ein Viertel der deutschen
Manager (24%) planen hingegen, die Belegschaft eher zu reduzieren.
Gründe hierfür sind weitere Kostensenkungsprogramme, die 82% der
deutschen CEOs für 2014 planen. 40% werden Teilbereiche auslagern.

Den größten Einstellungsbedarf weltweit haben Unternehmen der
Technologie-Branche (63%), im Bereich Dienstleistungen (62%) und im
Asset Management (58%). Norbert Winkeljohann: "Das
Nachwuchskräfteproblem sehen die meisten CEOs noch immer als ungelöst
an. Neun von zehn Managern haben noch keine Strategie, wie sie die
richtigen Mitarbeiter finden oder wichtige Mitarbeiter an sich binden
können."

Unternehmen beschäftigen sich eigenen Angaben zufolge derzeit
intensiv mit neuen Talent-Strategien. Eine wichtige Rolle spiele
dabei auch der demographische Wandel, der weltweit unterschiedliche
Facetten hat: So liegt das Durchschnittsalter eines Beschäftigten in
Europa bei 43 Jahren, in China bei 38 Jahren und in Afrika bei 20
Jahren.

Deutsche Manager sehen größten Bedarf an Überarbeitung der
internationalen Steuergesetze

"Das internationale Unternehmenssteuer-System bedarf aus Sicht der
CEOs dringend einer Überarbeitung. Fast zwei Drittel der Manager
weltweit sind der Meinung, dass die veralteten Steuergesetze die
modernen Konzernstrukturen in einer globalisierten Wirtschaft nicht
ausreichend abbilden", so Norbert Winkeljohann.

Deutsche Entscheider stehen dabei weltweit an der Spitze:
Hierzulande sehen 82% akuten Reformbedarf in Sachen internationaler
Steuergesetze. Pointiert ist dabei auch die Einschätzung, ob die G8,
G20 und OECD in den kommenden zwei Jahren eine substantielle Reform
des internationalen Steuersystems erreichen könnten: 76% der
deutschen Manager glauben nicht daran, weltweit 40%. Ein Beitrag der
Unternehmen könnte darin bestehen, multinationale Konzerne zur
Offenlegung ihrer Umsätze, Ergebnisse und Steuerquoten in allen
Ländern zu bringen. Dies befürworten 62% der befragten deutschen
Manager. 56% stimmen zu, dass nationale Steuerbehörden über
Ländergrenzen hinweg ihre jeweiligen Informationen zu Unternehmen
frei austauschen können sollten. Bei der Wahl eines Auslandsstandorts
spielen die lokalen Steuergesetze für deutsche Manager eine eher
untergeordnete Rolle: Nur 31% geben an, dass dieser Aspekt beim Gang
ins Ausland wichtig sei. Weltweit liegt der Wert hier bei 63%.

Gesellschaftliche Anerkennung gewinnt bei Managern an Bedeutung

Beim Blick auf die Wertschöpfung eines Unternehmens gewinnt die
gesellschaftliche Anerkennung an Bedeutung. Weltweit sagen 76% der
CEOs, dass sie sich nicht nur gegenüber Investoren, Kunden und
Mitarbeitern verpflichtet fühlen, sondern auch den Belangen der
Allgemeinheit. Dem stimmen 71% der deutschen Manager zu.

"Sehr zuversichtlich", Umsatzsteigerungen in 2014 zu erzielen

2014 2013
Russland 53% 66%
Mexiko 51% 62%
Korea 50% 6%
Indien 49% 63%
China/Hong Kong 48% 40%
Südostasien (Asien) 45% 40%
Dänemark 44% -
Schweiz 42% 18%
Brasilien 42% 44%
weltweit 39% 36%
Rumänien 39% 42%
Vereinigte Staaten 36% 30%
Australien 34% 30%
Deutschland 33% 31%
Skandinavien 30% 20%
Großbritannien 27% 22%
Kanada 27% 42%
Japan 27% 18%
Italien 27% 21%
Venezuela 25% 30%
Südafrika 25% 45%
Spanien 23% 20%
Frankreich 22% 13%
Argentinien 10% 26%

Weitere Informationen finden Sie unter: www.pwc.de/ceosurvey

Über PwC:

PwC bietet branchenspezifische Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung. Dort schaffen
wir für unsere Mandanten den Mehrwert, den sie erwarten. Mehr als
184.000 Mitarbeiter in 157 Ländern entwickeln in unserem
internationalen Netzwerk mit ihren Ideen, ihrer Erfahrung und ihrer
Expertise neue Perspektiven und praxisnahe Lösungen. In Deutschland
erzielt PwC an 28 Standorten mit 9.300 Mitarbeitern eine
Gesamtleistung von rund 1,55 Milliarden Euro.



Pressekontakt:
Oliver Heieck
Leiter Externe Unternehmenskommunikation
PwC AG WPG
Mobil: +49 160 98950922
E-Mail: oliver.heieck@de.pwc.com


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