Hagen (ots) - Wer vermeiden will, dass Unterricht ausfällt,
muss zunächst wissen, wie viel Unterricht nicht erteilt wird. So weit
die Theorie. Ganz praktisch überrascht das Gutachten im Auftrag des
Schulministeriums aber mit der These, dass der Aufwand für die
Erfassung der Stundenausfälle schlicht nicht lohnt. Die Begründung:
Der Lernerfolg hängt gar nicht wesentlich von der regelmäßigen
Anwesenheit des Lehrers ab. Kaum zu glauben, dass Eltern und Lehrer
die gewagte Analyse der Schulforscher akzeptieren können.
Qualität im Unterricht kann es nur geben, wenn der auch
stattfindet. Auch fachfremder Vertretungsunterricht,
Betreuungsstunden, in denen Schüler beaufsichtigt Hausaufgaben
machen, können den qualifizierten Sachunterricht nicht ersetzen.
Deshalb ist es zwingend erforderlich, dass die Ministerin ermittelt,
wo, wann und warum Unterricht ausfällt. Die Offenlegung der Daten
hätte möglicherweise teure Konsequenzen - die Kürzung der
Vertretungsreserve müsste neu bedacht werden, wenn Ausfälle
öffentlich werden. Konkrete Zahlen wecken unerwünschte Forderungen.
Jedes Unternehmen ist in der Lage, Stundenausfälle zu ermitteln. An
den Schulen aber soll dies zu aufwändig sein? Dass die Erfassung der
Ausfälle 700 Lehrerstellen kosten soll, wird zur
Milchmädchenrechnung: Auch in die Schulverwaltung ist der Computer
eingezogen.
Die Gutachter empfehlen eine individuelle
Förderung von Schülern, die häufige und längere Fehlzeiten haben. Das
ist mit Blick auf die Qualität des Lernens sinnvoll. Auch dafür aber
braucht es Lehrer. Mit fachfremdem Vertretungsunterricht und hohem
Unterrichtsausfall wird die individuelle Förderung zum unlösbaren
Problem.
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