LVZ: Bauminister fordern KfW-Prämien zum Wohnungsschutz vor Einbrechern / Versicherungswirtschaft soll mit reduzierten Hausrats-Prämien folgen
Geschrieben am 23-01-2014 |
Leipzig (ots) - Bund und Länder sollen sich auf eine staatlich
geförderte Abwrackprämie für Wohnungsfenster verständigen, die nicht
den Mindeststandards beim Schutz gegen Einbruch genügen.
Entsprechende Initiativen, unter anderem auch bei Förderprogrammen
der Kreditanstalt für Wiederaufbau, fordert der neue Vorsitzende der
Bund-Länder-Bauministerkonferenz, Sachsens Innen- und Bauminister
Markus Ulbig (CDU). Vor Beginn der heute und morgen im saarländischen
Perl-Nenig stattfindenden Ministerkonferenz sagte Ulbig der
"Leipzigner Volkszeitung" (Donnerstag-Ausgabe): "Angesichts der
ständig steigenden Zahl von Wohnungseinbrüchen brauchen wir gezielte
Anreize für verbesserten Einbruchschutz im Wohnbereich. Dafür ist ein
Umsteuern bei der bisherigen Förderungspolitik notwendig, bei der in
erster Linie energetische oder soziale Gesichtspunkte eine Rolle
spielen." Ulbig regt eine Zusatz-Förderprämie an, die es bei bisher
geförderten KfW-Förderprogrammen im Fall einer verbesserten
Einbruchabwehr an Fenster und Tür "noch obendrauf geben sollte".
Gleichzeitig forderte der Vorsitzende der Bauministerkonferenz die
Versicherungswirtschaft auf, "reduzierte Prämien bei der
Hausratsversicherung für die Kunden anzubieten, die durch den Einbau
von Sicherheitstechnik an Fenstern und Türen besondere Vorsorge gegen
Einbruch getroffen" hätten. Ulbig erinnerte an den Erfolg der
Kfz-Abwrackprämie, mit der 2009 die Politik für die Autoindustrie
umweltpolitische und ökonomische Impulse setzte. Mit einer teilweisen
Umwidmung der KfW-Fördermittel zum energieeffizienten sowie zum
altersgerechten Bauen zugunsten der Sicherheitstechnik ließen sich
die rund 41 Millionen Bestandsimmobilien erreichen. Ulbig hofft, dass
im Zusammenspiel mit der neuen Bundesbauministerin Barbara Hendricks
(SPD) die neue Förderlinie schon in die aktuellen Haushaltsberatungen
noch für dieses Jahr Eingang finden können. Erste Gespräche mit dem
Bund fanden bereits statt.
Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin
Telefon: 030/233 244 0
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