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Neue Impulse für ein Bachhaus in Weimar / Aufruf an Kulturstaatsministerin und Online-Petition: Kulturstätte statt Parkplatz - Prominente Unterstützer

Geschrieben am 07-02-2014

Weimar (ots) - Mit einem Appell an Kulturstaatsministerin Monika
Grütters will der Verein "Bach in Weimar e.V." die Pläne für den Bau
einer Bachhauses in der thüringischen Weltkulturstadt vorantreiben.
Wenige Wochen vor dem Auftakt des Bachfestes Weimar ruft der Verein
die Staatsministerin zusammen mit prominenten Unterstützern auf, sich
persönlich für das Projekt einzusetzen. Nicht zuletzt der 300.
Geburtstag von Johann Sebastians berühmtestem Sohn Carl Philipp
Emanuel, 1714 in Weimar geboren, solle jetzt Anlass sein, dem
Vorhaben neue Impulse zu geben. Zugleich starteten die Initiatoren
eine Online-Petition, um der Idee mit Hilfe einer internationalen
kulturinteressierten Öffentlichkeit Nachdruck zu verleihen. Kurzlink
zur Online-Petition: http://chn.ge/1ndnMkU.

"Mitten in der heutigen Weltkulturstadt, wo Carl Philipp Emanuel
und sein Bruder Wilhelm Friedemann zur Welt kamen, wo das Weltgenie
Johann Sebastian Bach insgesamt zehn Jahre lebte und einen Großteil
seines Orgelwerks, über 30 Kantaten, Teile der Brandenburgischen
Konzerte und zahlreiche Solowerke für Cembalo und Violine schuf, wird
seit über zwei Jahrzehnten ein Parkplatz betrieben", sagt die
Vorsitzende des Vereins, Prof. Myriam Eichberger. Unterirdisch seien
dort noch die originalen Renaissance-Kellergewölbe sowie die
Grundmauern von Bachs Weimarer Wohnhaus erhalten. "Es ist
insbesondere in einer Kulturmetropole eine Schande, dass die Chance,
hier inmitten des UNESCO-Weltkulturerbes eine weitere Attraktion zu
schaffen, bislang nicht genutzt worden ist", bedauert die
Musikprofessorin der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar.

Bereits seit sieben Jahren setzt sich der Verein "Bach in Weimar
e.V." mit Unterstützung von Medizin-Nobelpreisträger Günter Blobel,
Literaturnobelpreisträger John Coetzee, Stardirigent Nikolaus
Harnoncourt u.v.a. intensiv dafür ein, über den original erhaltenen
Kellergewölben des Wohnhauses ein Bachhaus Weimar als klingende
Begegnungsstätte zu bauen. "Die Realisierung scheitert bislang jedoch
am passiven Widerstand der Grundstückseigentümer sowie an mangelnder
aktiver Unterstützung durch Stadt und Land", sagt Myriam Eichberger.

2008 wurde als klingende Plattform für diese Vision des Vereins
die Bach Biennale Weimar unter der Schirmherrschaft von Nikolaus
Harnoncourt ins Leben gerufen, die in diesem Jahr gemeinsam mit der
Neuen Bachgesellschaft Leipzig, den Thüringer Bachwochen, der Stadt
Weimar und anderen Partnern das große Bachfest Weimar feiern wird, zu
Ehren des großen Bachsohnes Carl Philipp Emanuel. Damit steht die
Bachstadt Weimar in diesem Jahr ganz besonders im Fokus einer
internationalen kulturellen Öffentlichkeit. 1714, als sein Sohn Carl
Philipp Emanuel geboren wurde, erhielt Johann Sebastian Bach seine
Ernennung zum "Concertmeister und Kammer-Musicus" der Weimarer
Hofkapelle. Zum 300. Geburtstag C.P.E. Bachs am 8. März 2014
organisiert der Verein mit "Bach - ein rauschendes Fest!" acht
Benefizkonzerte rund um die Uhr. Renommierte Musiker aus ganz Europa
spielen gratis für den Bachsohn, den Vater sowie für ein Bachhaus
Weimar am authentischen Ort.

In dem ehemaligen Bachhaus - ab 1803 Teil des Hotels "Zum
Erbprinzen" - seien Musikgrößen wie Richard Wagner und Franz Liszt,
Hector Berlioz, Felix Mendelssohn Bartholdy und Niccolò Paganini,
aber auch Schriftsteller und Intellektuelle wie Leo Tolstoj, Gerhart
Hauptmann und Sigmund Freud sowie Politiker wie Napoleon Bonaparte,
König Ludwig I. von Bayern, Konrad Adenauer und über 100 weitere
europäische Persönlichkeiten von Rang zu Gast gewesen. Neben der
Thomasschule in Leipzig - die jedoch 1906 komplett abgerissen und
fremd überbaut wurde - sei die Adresse am Weimarer Markt heute der
einzige nachgewiesene und aktenkundig verbürgte Ort, an dem Johann
Sebastian Bach komponierte. "Wenn es gelingt, das Bachhaus zu
verwirklichen, gäbe es einen einzigartigen, sinnvollen und zugleich
magischen Bach-Ort für die vielen Bach-Fans aus aller Welt", betont
Myriam Eichberger. "Bislang können sie hier nur zu einem Parkplatz
pilgern."

Weitere Informationen unter: www.bachhausweimar.de /
www.bachbiennaleweimar.de



Pressekontakt:
Ute Lieschke / Tel.: 0163 7082042 / lieschke@bachbiennaleweimar.de
Leika Kommunikation für Bach in Weimar e.V.


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