Neue OZ: Kommentar zum Thema Gülle
Geschrieben am 16-02-2014 |
Osnabrück (ots) - Unter Verdacht
Es macht fassungslos, dass ausgerechnet im Agrarland Nummer eins
bisher keine effektiven Kontrollen bei Verstößen in Sachen Gülle und
Gärreste möglich sind. Dabei läuft seit Jahren die Debatte um die
Verschmutzung des Grundwassers. Auf den Missstand weisen nicht etwa
Umweltschützer hin, sondern die Kontrolleure selbst. Sie sehen sich
in ihrer Arbeit behindert, weil sie keinen Soll-Ist-Vergleich
anstellen können. Es verwundert, dass sich ausgerechnet der
Agrarwende-Minister Christian Meyer (Grüne) in diesem Punkt
ausbremsen lässt. Es ist nur schwer verständlich, dass es ein Jahr
dauert, den Sicherheitsgedanken mit dem Datenschutz in Einklang zu
bringen. So oder so werden die Bauern stöhnen über noch mehr
Bürokratie. Aber eines muss klar sein: Die ganze Branche, besonders
im Raum Weser-Ems, arbeitet derzeit unter dem Generalverdacht, Böden
und Grundwasser zu verseuchen. Wer sich gegen falsche Beschuldigungen
zur Wehr setzen will, muss diese entkräften können. Und wie ginge das
besser als mit der amtlichen Bestätigung, sauber zu arbeiten? Wer das
nicht macht, dessen folgenreiches Handeln muss sanktioniert werden.
Im Zweifelsfall durch Stilllegung des Stalls oder der Biogasanlage.
Schlimm genug, dass die schwarzen Schafe so lange unbemerkt
davongekommen sind.
Dirk Fisser
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
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