Studie: Versicherer unterschätzen den Aufwand für die Umsetzung des neuen Datenschutzkodex
Geschrieben am 18-02-2014 |
Hamburg (ots) - Mehr als 80 Prozent der Versicherer, die dem neuen
Datenschutzkodex des Gesamtverbandes der Deutschen
Versicherungswirtschaft (GDV) beigetreten sind, sehen die Umsetzung
als aufwendig und komplex an. Dennoch planen Deutschlands
Assekuranzen für die Umsetzung durchschnittlich nur etwa ein Jahr
ein. Und das, obwohl andere Regulierungsprojekte deutlich mehr Zeit
in Anspruch genommen haben. Das ergibt die Studie "Code of Conduct
Datenschutz Versicherungen" des Software- und Beratungshauses PPI AG,
für die 60 Assekuranzen in Deutschland befragt wurden.
Laut der Registrierungsliste des Gesamtverbandes der Deutschen
Versicherungswirtschaft (GDV) sind bis Ende 2013 bereits 244
Assekuranzen dem "Code of Conduct Datenschutz (CoC)" beigetreten.
"Bis 2015 werden nahezu alle Versicherungsunternehmen sich dem neuen
Datenschutzkodex freiwillig verpflichtet haben", prognostiziert
Tobias Kohl, Studienleiter und Leiter Versicherungsbetrieb bei der
PPI AG. Denn viele Assekuranzen, die noch nicht auf der Liste stehen,
haben in Kundengesprächen ihre Beitrittsabsichten bereits
angekündigt. "Zudem stocken die Datenschutzbehörden in der
Überwachung der Versicherungswirtschaft Personal auf und werden sich
sicher zunächst fragen, warum ein Unternehmen nicht beitritt", sagt
Kohl.
42 Prozent der bereits teilnehmenden Versicherer sind derzeit mit
der Umsetzungsstrategie des neuen Datenschutzkodex beschäftigt. 28
Prozent arbeiten an einem Feinkonzept, 14 Prozent befinden sich noch
in der Vorstudie, elf Prozent sind mit der Implementierung des CoC
beschäftigt und sechs Prozent bereiten bereits die Markteinführung
(Roll-Out) vor, so die Ergebnisse der PPI-Studie "Code of Conduct
Datenschutz Versicherung".
Dabei gilt: Innerhalb von 24 Monaten nach dem Beitrittsjahr müssen
alle technischen Auflagen des CoC umgesetzt sein. Einen hohen
beziehungsweise sehr hohen Aufwand sehen 95 Prozent der
CoC-Teilnehmer in der vollständigen Berücksichtigung aller
Prozessvarianten, Geschäftsvorfälle und Dienstleister. 92 Prozent
erwarten auch einen hohen zeitlichen Aufwand für die Berücksichtigung
aller Vorgaben zum Sperren, Löschen und Archivieren von Daten sowie
die vollständige Berücksichtigung aller Sparten, Produkte und
Dokumente, so weitere Studienergebnisse.
Auffällig ist, dass die CoC-Umsetzung in den IT-Abteilungen halb
so aufwändig eingeschätzt wird als in den Fachabteilungen. IT und
Datenschutz sind die inhaltlich führenden Bereiche bei der
CoC-Einführung. "Ein Vergleich mit der SEPA-Umsetzung weckt jedoch
Zweifel an solchen optimistischen Prognosen", sagt
Versicherungsexperte Kohl. Jedes zweite Versicherungsunternehmen
benötigte für die SEPA-Umstellung mehr als 1.000 Projekttage. Etliche
brauchten eine Zeitspanne in der Größenordnung von 5.000 bis 10.000
Projekttagen. Große Versicherer lagen sogar noch darüber. "Diese
Erfahrungen sollten Versicherer bei ihrer Zeitplanung der Umsetzung
des Code of Conduct Datenschutz bedenken", rät Kohl.
Über die Studie "Code of Conduct Datenschutz Versicherungen" Die
Studie "Code of Conduct Datenschutz Versicherungen" der PPI AG
beschreibt die Reaktion der Versicherungswirtschaft auf den neuen
Datenschutzkodex des Gesamtverbandes der Deutschen
Versicherungswirtschaft (GDV). Hierzu wurde im Oktober 2013 eine
repräsentative Umfrage unter 60 Versicherungen durchgeführt. Befragt
wurden Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Compliance,
Datenschutz, Marketing, Recht, Betriebsorganisation und IT.
PPI Aktiengesellschaft
Die PPI Aktiengesellschaft ist seit 30 Jahren an den Standorten
Hamburg, Kiel, Frankfurt, Düsseldorf und Paris erfolgreich für die
Finanzbranche tätig. 2013 erwirtschaftete das Unternehmen mit seinen
372 Mitarbeitern 47,3 Millionen Euro Umsatz in den drei
Geschäftsfeldern Consulting, Software-Entwicklung und
Software-Produkte. PPI stärkt die Marktposition von
Versicherungsunternehmen durch fachlich wie methodisch exzellente
Lösungen für alle Kernprozesse der Assekuranz, basierend auf
langjähriger Praxiserfahrung. In der Software-Entwicklung stellt PPI
durch professionelle und verlässliche Vorgehensweise eine hohe
Qualität der Ergebnisse und absolute Budgettreue sicher. Das
Consulting-Angebot erstreckt sich von der strategischen über die
versicherungs- und bankfachliche bis zur IT-Beratung.
Pressekontakt:
Oliver Seifried
Faktenkontor GmbH
Tel: +49 (0)40 253 185-127
Fax: +49 (0)40 253 185-327
E-Mail: oliver.seifried@faktenkontor.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
512482
weitere Artikel:
- Schluss mit Posten! Die Osnabrücker Werbeagentur Die Drei! sagt dem Facebook-Hype den Kampf an - und macht B2B-Unternehmen glücklich Osnabrück (ots) - "Facebook - müssen wir da nicht auch mitmachen?"
Für Werber und Marketing-Experten hat sich die Kundenfrage zu dem
"Und täglich grüßt das Murmeltier ..."-Moment der letzten Jahre
entwickelt. Ob B2B oder B2C, ob kleiner Mittelständler oder großer
Konzern: Sie alle treibt seit geraumer Zeit die Entscheidung um, wie
mit der eigenen Präsenz oder Nicht-Präsenz in den Sozialen Medien
umzugehen sei. Rein oder nicht rein? Die Antwort der Agenturen war
und ist (allzu) oft: Do it now or regret it later.
Doch nicht die mehr...
- CHEMonitor: Deutsche Chemieunternehmen erwarten 2014 steigende Umsätze und Gewinne / Chancen der Globalisierung überwiegen Mannheim/Köln (ots) -
- Umfrage von CHEManager und Camelot Management Consultants unter
mehr als 300 Entscheidern der deutschen Chemiebranche: Mehr als
drei Viertel der Befragten erwarten 2014 steigende Umsätze und
Gewinne
- Zufriedenheit mit Standortbedingungen steigt in fast allen
Bereichen
- Chemiemanager setzen wieder stärker auf Wachstumsthemen /
Personalaufbau in Marketing, Produktion, Vertrieb und Forschung
geplant
- Bedeutung Deutschlands als Absatzmarkt wird durch
Globalisierung mehr...
- Erneuerbare Energien werden systematisch benachteiligt / Greenpeace Energy eG kritisiert verzerrte Preise am Strommarkt Hamburg (ots) - Der Ökostromanbieter Greenpeace Energy eG legt bei
der Europäischen Kommission Einspruch gegen den verzerrten Wettbewerb
am Strommarkt ein. Die erneuerbaren Energien werden systematisch
benachteiligt, kritisiert die Energie-Genossenschaft in einer
Stellungnahme zum laufenden Beihilfeverfahren der Europäischen
Kommission. "Strom aus Wind und Sonne muss mit den verzerrten Preisen
von konventionellen Energien wie Atom und Kohle konkurrieren",
erklärt Janne Andresen von Greenpeace Energy.
Kritisch sieht Greenpeace Energy, mehr...
- Zwei Drittel der Top-Entscheider wollen ein innereuropäisches Internet Berlin (ots) - 18. Februar 2014 - Der NSA-Skandal zeigt bis in die
höchsten Spitzen von Wirtschaft und Gesellschaft Wirkung. Wie das
Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag des Wirtschaftsmagazins
'Capital' (Ausgabe 3/2014, EVT 20. Februar) bei 508 Top-Entscheidern
aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung ermittelte, wünschen sich gut
zwei Drittel der Führungsspitzen (67 Prozent) den Aufbau eines
innereuropäischen Internets, bei dem der Datenverkehr nicht über die
USA läuft. Demgegenüber glauben 30 Prozent der zum
"Capital-Elite-Panel" mehr...
- Zahl der Woche:
42 % der Einweisungen ins Krankenhaus sind Notfälle Wiesbaden (ots) - 42 % aller Krankenhauspatientinnen und
-patienten (7,5 Millionen) wurden im Jahr 2012 in Deutschland als
Notfall vollstationär in ein Krankenhaus aufgenommen. Bei den übrigen
Aufnahmen handelte es sich entweder um eine reguläre Einweisung durch
einen Arzt (9,2 Millionen), um eine Geburt (0,6 Millionen) oder um
eine Verlegung aus einem anderen Krankenhaus (0,6 Millionen).
Die häufigsten Behandlungsanlässe bei den Notfallpatientinnen und
-patienten waren Krankheiten des Kreislaufsystems gefolgt von
Verletzungen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|