Allg. Zeitung Mainz: Missbrauch / Kommentar zum Handel mit Kinder-Nacktbildern
Geschrieben am 18-02-2014 |
Mainz (ots) - Der Ruf nach strengeren Gesetzen und härteren
Strafen, vor allem im Zusammenhang mit einer aktuellen öffentlichen
Erregung, provoziert in der Regel zwei Reflexe: Die Sorge darum, über
das Ziel hinauszuschießen, und den Hinweis darauf, man müsse doch nur
bereits bestehende Gesetze umfassend anwenden und befolgen. Zumindest
Letzteres zieht bei den aktuell diskutierten Kindernacktfotos, die
weltweit mit einer eindeutigen Intention verkauft und gekauft werden,
nicht. Denn Geschäftemacher und Kunden nutzen eine Gesetzeslücke und
können deshalb, wie Herr Edathy, menschenverachtend von "legalem
Material" sprechen. Dass die minderjährigen Objekte der Begierde in
der Regel nicht gefragt werden, ob sie als Befriedigungsvorlage
dienen wollen und ihre Bilder jahrelang im Internet kursieren -
geschenkt! Wen kümmert die moralische Dimension, wenn rechtlich alles
im grünen oder wenigstens grauen Bereich ist? Nun ist es aber
keineswegs so, dass diese angeblich harmlosen "Posing-Bilder" ein bis
dato unbekanntes Phänomen gewesen wären. Denn schon lange wird
darüber diskutiert, ob die bestehende Abgrenzung zur Pornografie
aufrechterhalten werden soll. Und in dieser Diskussion kommt der
andere Reflex, die Angst vor unangemessener Regelwut, ins Spiel. In
diesem Fall gilt: Selbstverständlich muss es weiterhin erlaubt sein,
die eigenen Kinder im Planschbecken oder am Strand zu fotografieren.
Dafür ins Gefängnis zu wandern - wie es im US-Bundesstaat Florida
tatsächlich passieren kann - grenzt an Hysterie. Aber das Gesetz darf
nicht zulassen, dass Fotos nackter Kinder, egal was sie darauf tun
oder nicht tun, gewerbsmäßig und mit nur einem Ziel vertrieben
werden. Das ist Missbrauch.
Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
512614
weitere Artikel:
- Frankfurter Rundschau: Pressestimme zum Frankfurter Ruanda-Prozess Frankfurt (ots) - Die Frankfurter Rundschau kommentiert das Urteil
wegen des Völkermords in Ruanda:
Wichtiger als das Urteil ist der Prozess selbst. Seit 2002 gilt
hierzulande das Völkerstrafrecht, deutsche Ermittler müssen unter
anderem bei Verbrechen wie Völkermord ermitteln, wenn sich ein
Verdächtiger in Deutschland aufhält - ganz gleich, wo er die
Verbrechen begangen haben könnte. Die Bedeutung des
Weltrechtsprinzips wächst in einer vernetzten und mobilen Welt. Noch
aber fehlt es diesem Prinzip an Kraft. Spanien hat es jüngst mehr...
- WEISSER RING fordert: Kinder und Jugendliche besser schützen Mainz (ots) - Am meisten zu bedauern ist angesichts der
politischen Verwicklungen um die Vorwürfe gegen den SPD-Politiker
Edathy, dass die wahren Opfer, die missbrauchten Kinder, aus dem
Blick geraten", erklärt Bianca Biwer, Bundesgeschäftsführerin des
WEISSEN RINGS, zu dem politischen Wirbel um die Ermittlungsmaßnahmen
gegen den früheren Bundestagsabgeordneten.
Auch Posing-Aufnahmen nackter Kinder, die auf den ersten Blick
keine sexuellen Handlungen zeigen, degradieren die Kinder zu
Handelsware für bestimmte Käufer-Gruppen. mehr...
- Kölner Stadt-Anzeiger: NRW-Grünen-Chef Lehmann fordert schärfere Gesetze gegen Kinderpornografie. Der angestrebte Parteiausschluss Edathys sei "der falsche Weg" Köln (ots) - Düsseldorf. Die Grünen in NRW fordern schärfe Gesetze
gegen Kinderpornografie. "Wir müssen das Straf-Gesetz so erweitern,
dass der Handel mit Bildern von nackten Kindern verboten wird. Da
gibt es derzeit eine Grauzone, die verschwinden muss", sagte
Parteichef Sven Lehmann dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Lehmann warnte
aber vor Hysterie: "Strandbilder von Kindern für das Familienalbum
müssen auch weiterhin möglich", so Lehmann. Zugleich kritisierte der
Chef der NRW-Grünen den Umgang der SPD im Fall Edathy: "Die SPD wirft
Nebelkerzen. mehr...
- Wolfgang Gehrcke: Diplomatie statt Sanktionen Berlin (ots) - "Die deutsche und europäische Politik muss alle
diplomatischen Möglichkeiten nutzen, damit die Gewalt in der Ukraine
gestoppt wird. Unverzüglich muss eine kategorische Aufforderung zu
Gewaltlosigkeit durch die Bundeskanzlerin an die Konfliktparteien in
der Ukraine gerichtet werden. Alles, was den Konflikt weiter zu
eskalieren droht, muss vermieden werden. Dazu gehören auch einseitige
Sanktionsdrohungen", erklärt der stellvertretende Vorsitzende der
Fraktion DIE LINKE, Wolfgang Gehrcke, zu der sich zuspitzenden
Situation mehr...
- RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg) zur Aktion von Pussy Riot in Sotschi. Heidelberg (ots) - Und ihre neueste "Aktion" in Sotschi zeigt,
dass sie mit ihrem Protest auf der richtigen Seite sind. Dazu müssen
sie nicht mal wie andere Riot-Girls ihre Brüste entblößen und auch
auf keinem Altar mehr Punkgebete grölen. Es reicht mittlerweile, dass
sie an einer Kirche vorbeispazieren. Schon das provoziert eine
Festnahme - woran man sieht, wie blank die Nerven bei Putin und
seinem Polizeiapparat liegen. Ihr Ziel erreichen Tolokonnikowa und
Aljochina auch so: Sie lenken die Aufmerksamkeit der
Weltöffentlichkeit mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|