Fast 2 Millionen Nichterwerbspersonen mit Wunsch nach Arbeit
Geschrieben am 28-02-2014 |
Wiesbaden (ots) - Im Jahr 2012 wünschten sich knapp 2 Millionen
Nichterwerbspersonen im Alter von 20 bis 64 Jahren Arbeit. Das waren
rund 21 % aller Nichterwerbspersonen. Wie das Statistische Bundesamt
(Destatis) auf der Grundlage der Arbeitskräfteerhebung weiter
mitteilt, setzt sich diese Zahl aus 879 000 Personen in Stiller
Reserve und knapp 1,1 Millionen Sonstigen Nichterwerbspersonen mit
generellem Arbeitswunsch zusammen.
Nichterwerbspersonen sind Personen, die nicht am Erwerbsleben
teilnehmen, also weder erwerbstätig noch erwerbslos, das heißt keine
Erwerbsperson sind. Personen in Stiller Reserve haben ebenso wie die
Erwerbslosen überhaupt keine Arbeit, äußerten in der Befragung aber
den generellen Wunsch nach Arbeit. Unter den 879 000 Personen in
Stiller Reserve sind 434 000 Personen, die zwar Arbeit suchten,
jedoch im Moment kurzfristig für eine Arbeitsaufnahme nicht zur
Verfügung standen und 445 000 Personen die keine Arbeit suchten, aber
grundsätzlich gerne arbeiten würden und für diese Arbeit auch
verfügbar waren.
Die Gründe für fehlende Suchaktivitäten beziehungsweise für die
Nichtverfügbarkeit der Personen in Stiller Reserve unterscheiden sich
in Abhängigkeit von Geschlecht und Alter. Bei den 20- bis 39-Jährigen
spielt zwar die schulische oder berufliche Ausbildung für beide
Geschlechter eine nicht unbedeutende Rolle, bei einem Ranking der
Hauptgründe für Nichtteilnahme am Arbeitsmarkt zeigen sich jedoch
deutliche geschlechtsspezifische Unterschiede. Frauen dieser
Altersgruppe in der Stillen Reserve nennen zu über 40 % am häufigsten
persönliche oder familiäre Verpflichtungen, wie die Betreuung von
Kindern oder pflegebedürftigen/behinderten Personen, während dies für
Männer dieser Altersklasse kaum eine Rolle spielt. Neben der
Ausbildung sind Krankheit oder Arbeitsunfähigkeit, aber auch sonstige
Gründe entscheidende Ursachen für die Inaktivität jüngerer Männer am
Arbeitsmarkt.
Bei den 40- bis 64-jährigen Personen in Stiller Reserve geht das
Ausmaß der geschlechtsspezifischen Differenzen zurück, da persönliche
und familiäre Verpflichtungen bei den Frauen dieser Altersklasse eine
weniger große Rolle als bei den Jüngeren spielen. Gleichzeitig nimmt
für beide Geschlechter auch die allgemeine oder berufliche Aus- und
Fortbildung an Bedeutung ab. Größeres Gewicht bekommen hingegen
Krankheit und Arbeitsunfähigkeit sowie (vorzeitiger) Ruhestand und
allgemeine Entmutigung als Gründe.
Sonstige Nichterwerbspersonen mit generellem Arbeitswunsch zeigen
eine geringere Arbeitsmarktnähe als Personen der Stillen Reserve, da
sie weder eine Arbeit suchen noch kurzfristig verfügbar sind. Sie
werden entsprechend sowohl nach den Gründen ihrer Nichtverfügbarkeit
als auch nach den Gründen ihrer Nichtsuche gefragt. Im Vergleich zu
den Personen der Stillen Reserve bekommen insbesondere bei den
jüngeren Frauen persönliche oder familiäre Verpflichtungen eine noch
größere Relevanz. Rund 60 % der 20- bis 39-jährigen Frauen, die trotz
Arbeitswunsch am Arbeitsmarkt nicht aktiv waren, nennen
Familienpflichten als Hauptgrund für fehlende Verfügbarkeit und
Nichtsuche.
Weitere Informationen finden sich unter: www.destatis.de -->(
Publikationen -->( Wirtschaft und Statistik -->Aufsätze nach Themen
--> Arbeitsmarkt -->( Ungenutztes Arbeitskräftepotenzial in der
Stillen Reserve. Die vollständige Pressemitteilung (inklusive
PDF-Version) mit Tabellen sowie weitere Informationen und Funktionen
sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
Weitere Auskünfte gibt:
Dr. Martina Rengers, Telefon: (0611) 75-4271,
www.destatis.de/kontakt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de
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