Kauder: Europa muss sich in Ägypten wieder stärker engagieren
Geschrieben am 28-02-2014 |
Berlin (ots) - Der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Volker Kauder, ist in dieser Woche zum vierten Mal innerhalb der
vergangenen drei Jahre nach Ägypten gereist. Dabei sprach er auch als
erster Politiker nach dem Inkrafttreten der neuen Verfassung mit dem
starken Mann des Landes, Militärchef und Verteidigungsminister Abdel
Fattah al-Sisi. Zum Abschluss seiner Reise erklärt Kauder:
"Deutsche und Europäer sollten sich wieder stärker Ägypten
zuwenden. Nach meinen Gesprächen habe ich die Hoffnung, dass sich das
Land in nächster Zukunft positiv entwickelt. Wir sollten Ägypten auf
seinem schwierigen Weg begleiten. Nur so hat Europa die Möglichkeit,
den Kurs seines Nachbarn im Süden des Mittelmeers zu beeinflussen.
Ansonsten überlassen wir dies anderen. Daran können wir kein
Interesse haben.
In Deutschland und Europa ist viel über den Charakter des
Umsturzes im vergangenen Sommer diskutiert worden, der zur
Entmachtung der Muslimbrüder geführt hat. Diese Diskussion führt nun
nicht weiter. Nach den Eindrücken auf unserer Reise wünschen sich die
Ägypter vor allem Sicherheit und eine Verbesserung der
wirtschaftlichen Lage. Der ganz überwiegende Teil der Menschen schaut
nicht mehr zurück, sondern in die Zukunft. Dies sollte die
europäische Außenpolitik zum Ausgangspunkt ihres Handelns nehmen.
Armeechef und Verteidigungsminister Sisi hat deutlich gemacht,
dass Ägypten an einer Zusammenarbeit mit Deutschland und Europa sehr
interessiert ist. Deutschland sollte überlegen, ob es sich nicht noch
stärker im Bereich der Bildung und der Kultur engagieren kann. Für
die Zukunft Ägyptens ist es notwendig, dass vor allem die Jugend eine
Perspektive bekommt. Vielleicht können wir dafür einen kleinen
Beitrag leisten.
Langfristige Stabilität wird die ägyptische Gesellschaft auch nur
dann erreichen, wenn alle Teile der Gesellschaft auf den Weg in die
Zukunft mitgenommen werden. Das gilt auch für die Anhänger der
Muslimbrüder, sofern sie der Gewalt abgeschworen haben. Auch die
Anhänger der Muslimbrüder müssen aber zur Versöhnung bereit sein. Die
Lage der Menschenrechte insbesondere der Pressefreiheit wird aus
Sicht der CDU/CSU-Bundestagsfraktion darüber hinaus ein Gradmesser
für die Entwicklung des Landes sein. Unsere ägyptischen
Gesprächspartner wissen dies nun.
Die Lage der Kopten hat sich nach ihrer Einschätzung in den
vergangenen Monaten verbessert. Papst Tawadros II. hat sich
zuversichtlich gezeigt und von einem neuen Denken in Ägypten
gesprochen. Muslime und Christen hätten in den vergangenen
Jahrzehnten noch nie so eng zusammengestanden. Nachdem wir uns in
jüngster Vergangenheit erhebliche Sorgen um die Christen machen
mussten, erfreuen uns diese Aussagen. Wir werden den Kontakt zu
unseren Glaubensbrüdern und -schwestern halten."
Hintergrund
Kauder hat sich in den vergangenen Jahren immer wieder vor Ort
über die Entwicklung informiert. Er hat in allen Phasen des Umbruchs
Ägypten besucht.
Neben Sisi und Papst Tawadros II. sprach er dieses Mal auch mit
Industrieminister Mounir Fakhry Abdel Nour und Vertretern deutscher
Institutionen. Am Donnerstagabend hatte er eine lange Diskussion mit
Schülern deutschsprachiger Schulen in Kairo, die einen Einblick in
die Vorstellung der Jugend in Ägypten gaben.
Am Freitag besuchte Kauder den Festgottesdienst zum 150. Jahrestag
der Gründung der evangelischen Gemeinde in Kairo und das koptische
Viertel der Stadt.
Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de
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