Neue OZ: Kommentar zu Ukraine
Geschrieben am 02-03-2014 |
Osnabrück (ots) - Putin schafft Fakten
Mit atemberaubendem Tempo schafft Wladimir Putin militärische
Fakten in der Ukraine-Krise. Spontan und unberechenbar geht Russlands
Präsident dabei nicht vor. Die Krim zu besetzen und unter russische
Kontrolle zu bringen erfordert schließlich taktische und logistische
Vorbereitung. Nachdem der ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch
durch den Umsturz in Kiew vom Hof gejagt wurde, setzt Putin nun eben
seinen Plan B um.
Geschlafen haben hingegen die westlichen Geheimdienste und
Regierungen, die den Kremlchef unterschätzt haben. Dabei hätten sie
es besser wissen müssen. Schließlich gab es 2008 die Vorlage für das
jetzige Szenario. Auch damals sorgten Propaganda und Provokation
dafür, dass sich Südosseten und Abchasen angeblich von der
georgischen Regierung bedroht fühlten. Sie baten Moskau um Hilfe - so
wie jetzt die überwiegend russische Krim-Bevölkerung. Das Ergebnis
ist bekannt: In nur fünf Tagen überrollte die russische Armee das
Kaukasusland und zerstörte alle Hoffnungen auf eine
Wiedervereinigung.
So weit muss es in der Ukraine nicht kommen. Doch Putin und die
Mehrheit der Russen sehen die Halbinsel nun mal als ihr historisch
begründetes Eigentum an. Dort ist die Schwarzmeerflotte stationiert,
und vor der Küste lagern Erdgasvorräte - strategische Gründe, um sich
die Krim einzuverleiben.
Dass Putin mit seinen imperialen Gelüsten die internationale
Gemeinschaft brüskiert, interessiert ihn nicht. Sanktionen fürchtet
er auch nicht: Weil der Westen Moskau noch für die Lösung anderer
Brandherde in der Welt braucht, bleiben ihm nur die Optionen Protest
und Deeskalation. Das ist nicht viel - aber es gilt, einen Krieg zu
verhindern.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
514769
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Affäre Edathy Osnabrück (ots) - Ein Rücktritt bringt nichts
Grüne und Linke fordern in der Affäre Edathy einen
Untersuchungsausschuss. Dessen Einsetzung wäre sinnvoll. Denn der
Fall zieht immer weitere Kreise, und es kommen Enthüllungen in Sachen
Kinderpornografie hinzu. Dies und das Vorgehen der Justiz- und
Sicherheitsbehörden bieten Anlass genug, alle Vorwürfe lückenlos zu
klären. Mit einem Untersuchungsausschuss ließen sich zugleich
Verschwörungstheorien widerlegen - etwa jene, das Bundeskriminalamt
habe Sebastian Edathy wegen seines Vorgehens mehr...
- Lausitzer Rundschau: Zum gefährlichen Machtkonflikt zwischen Moskau und Kiew / Die Pest des Nationalismus Cottbus (ots) - Für junge, moderne Europäer sind die Ereignisse um
die Krim wie aus einem anderen Jahrhundert. Die Pest des
Nationalismus erhebt sich wieder, so wie vor zwanzig Jahren auf dem
Balkan. Sie scheint auch im Zeitalter des Internets und des globalen
Handels unausrottbar. Selbst im aufgeklärten Europa. Menschen prügeln
aufeinander ein, Fahnen werden bejubelt oder verbrannt. Der
Nationalismus ist dabei auch für Russlands Präsident Putin bloß ein
Instrument zur Absicherung der inneren Macht. Damit lassen sich die
Massen mobilisieren. mehr...
- Schwäbische Zeitung: Leitartikel - Russischer Imperialismus Ravensburg (ots) - Der Russlandbeauftragte der Bundesregierung
wird Wladimir Putin dieser Tage viel Freude machen: Während sich die
Welt sorgt, angesichts der Ereignisse auf der Krim, fordern deutsche
Außenpolitiker vor allem schweigende Vorsicht und vornehme
Zurückhaltung. Oberstes Ziel scheint es, Wladimir Putin nicht zu
verärgern.
Dabei kann es jetzt nicht darum gehen, Entspannungspolitik
gegenüber einer früheren Weltmacht zu betreiben. Wandel durch
Annäherung war während des Kalten Krieges richtig, heute muss
Russland mehr...
- Ostthüringer Zeitung: Dirk Hautkapp kommentiert: Obama scheitert an Putin Gera (ots) - Es dürfte das längste und unerfreulichste
Dienstgespräch seiner bisherigen Amtszeit gewesen sein. Während
Barack Obama mahnte, warnte und vermittelte, während er analog zum
Iran-Atom-Konflikt und Syriens Giftgas-Fabriken mit roten Linien
hantierte und an Gewissen, Moral und Verstand appellierte, schaffte
Wladimir Putin auf der Krim blass lächelnd Fakten. Die Einmischung,
die der Westen zu verhindern trachtete, sie ist längst geschehen.
Selten zuvor in der Geschichte ist ein US-Präsident so brutal düpiert
worden. Die mehr...
- Badische Neueste Nachrichten: Empörung mit Verspätung
Kommentat Von Karl Zawadzky Karlsruhe (ots) - Köpfe sollen rollen, ob es der Wahrheitsfindung
und Aufklärung dient oder nicht. Was bringt es, den Chef des
Bundeskriminalamtes, Jörg Ziercke, in die Wüste zu schicken, wie das
von den Linken und den Grünen gefordert wird? Es wäre nach dem
unfreiwilligen Ausscheiden von Hans-Peter Friedrich (CSU) aus dem
Bundeskabinett ein Opfer, das diesmal der SPD zugerechnet werden
könnte - zwar nur ein wenig, aber immerhin. In der CSU grummelt es
noch immer, wenn auch mit abnehmender Intensität, während die
Empörung bei der mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|