Badische Neueste Nachrichten: Konfliktzone Krim - Kommentar von Doris Heimann
Geschrieben am 16-03-2014 |
Karlsruhe (ots) - Die Krim hat sich für den Anschluss an Russland
entschieden. Das Ergebnis des Referendums mag vielleicht die Stimmung
unter der überwiegend russischsprachigen Bevölkerung der Halbinsel
wiedergeben. Aber es kam unter Waffengewalt und dem Trommelfeuer der
Kreml-Propaganda zustande. Die Volksabstimmung wird schwerwiegende
Folgen haben. Für die Krim, für die Ukraine, für Russland - und für
die Welt. Die Schwarzmeerhalbinsel zählt zu den ärmsten Regionen der
Ukraine. Eine Haupteinnahmequelle war bislang der Tourismus. Aber
Touristen fahren nicht in Konfliktzonen. Und eine Konfliktzone wird
die Krim vorerst bleiben. Da reicht der Blick nach Abchasien. Die
abtrünnige georgische Region mit den schönsten Sandstränden am
östlichen Schwarzen Meer ist seit dem Krieg 2008 von Russland
besetzt. Doch der Kreml hat keine Strategie für die von ihm besetzten
Gebiete. Und ein ungeklärter Status hemmt die Entwicklung. So dümpelt
Abchasien seit Jahren vor sich hin. Die Ukraine muss nach dem
Referendum auf der Krim eine neue Welle von Aggressionen fürchten. Es
ist nicht auszuschließen, dass nun auch in den östlichen,
russischsprachigen Regionen um Charkow und Donezk
Separationsbewegungen einsetzen. Und dass der Kreml den Separatisten
mit Militär zu Hilfe eilt. Die schwache Interimsregierung in Kiew
wird dem üblen Treiben nichts entgegensetzen können. Russland
erwarten harte Sanktionen des Westens. Das wird die russische
Wirtschaft, die ohnehin auf dem absteigenden Ast ist, schwer treffen.
Bereits jetzt haben Experten die Wachstumsprognose für das laufende
Jahre drastisch abgesenkt. Europa muss sich auf eine neue Teilung
gefasst machen. Die Kremlführung hat mit ihrer Annektierung der Krim
gezeigt, dass sie vor nichts Halt macht. Der westliche Wertekanon ist
Wladimir Putin egal. Ihm geht es nur noch darum, mit Gewalt den
Einflussbereich seines Landes abzustecken. Doch könnte dieser Schuss
nach hinten losgehen. Denn Sanktionen und ein damit verbundener
wirtschaftlicher Abstieg in Russland könnten die Eliten des Landes
spalten. Und das wäre der Anfang vom Ende des Systems Putin.
Pressekontakt:
Badische Neueste Nachrichten
Klaus Gaßner
Telefon: +49 (0721) 789-0
redaktion.leitung@bnn.de
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