Allg. Zeitung Mainz: Verantwortung gefragt / Kommentar zu Streiks im öffentlichen Dienst
Geschrieben am 25-03-2014 |
Mainz (ots) - Nun macht der Arbeitskampf seinem Namen alle Ehre.
Das ist hart, für alle Beteiligten und Betroffenen. Für die
berufstätige Mutter, die auf einen Kita-Notdienst angewiesen ist,
oder den Pendler, der wegen Verspätung Riesenärger im Betrieb
bekommt, ist es akut auch kein wirklicher Trost, sich an die
staatsrechtlichen Grundlagen des Streikrechts zu erinnern. Dennoch
wird niemand ernsthaft bestreiten, dass die grundgesetzlich
garantierte Koalitionsfreiheit, das Recht, Gewerkschaften zu bilden
und unter klar definierten Bedingungen einen Arbeitskampf zu führen,
zu den Errungenschaften des Sozialstaats zählt. Die Tarifautonomie
ist eine gute Sache. In der alten Bundesrepublik hat der
Interessenausgleich zwischen den Sozialpartnern, die ja nicht von
ungefähr so heißen, letztlich stets zu vernünftigen, mindestens
vertretbaren Ergebnissen geführt und war damit ein Grundpfeiler der
Prosperität des Landes. Was dagegen Staatswirtschaft anrichten kann,
bekamen die Bürger Ostdeutschlands nach dem Bankrott der DDR und der
Wiedervereinigung bitter am eigenen Leib zu spüren. Die Arbeitswelt
des 21. Jahrhunderts ist auch im vereinten Deutschland knüppelhart.
Da hat, wer Arbeitnehmerrechte angemessen und effizient vertreten
will, alle Hände voll zu tun. Wichtigste Grundlagen jeder
Tarifauseinandersetzung sind wechselseitiger Respekt, die
Verhältnismäßigkeit der beiderseits eingesetzten Mittel und nicht
zuletzt die Erkenntnis, dass man sich im Leben immer mindestens
zweimal trifft. Die Gewerkschaft Verdi sitzt derzeit an einem sehr
langen Hebel. Sie agiert außerordentlich offensiv. Sie wird deshalb
umso aufmerksamer darauf zu achten haben, verantwortungsvoll mit der
eigenen Stärke umzugehen.
Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
519060
weitere Artikel:
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum BVG-Urteil zu Fernsehen und Politik Bielefeld (ots) - Karlsruhe verbietet den Ländern, die alte
Fregatte Rundfunk zu kapern und das Oberdeck bevorzugt mit Politikern
zu bemannen. Na und? Fernsehjournalismus, der den Mächtigen auf die
Finger klopft, ist doch längst tot, allüberall lächeln die Claqueure
von den Bildschirmen oder gefallen sich (wie unlängst Marietta
Slomka) in der pseudokritischen Attitüde. Die entspannten Reaktionen
gestern deuteten bereits an, wohin die Reise geht: in die Ausschüsse
und Kommissionen, wo zuverlässig noch jeder gute Vorsatz versickert mehr...
- Schwäbische Zeitung: Kommentar: Krise schweißt zusammen Ravensburg (ots) - Erst passierte lange nichts, und als dann
endlich mal regiert wurde, kam der Fall Edathy - und aus war es
wieder. Die ersten 100 Tage der Großen Koalition sind nicht
erfolgreich verlaufen - oder doch? Fragt man sich, was wirklich
wichtig war in den ersten drei Monaten dieses Jahres, wird in zehn
Jahren keiner mehr von Sebastian Edathy und Thomas Oppermann reden.
Aber viele von der Eurokrise und der Krim. Auf beiden Feldern agiert
die Große Koalition, arbeiten Angela Merkel und Frank-Walter
Steinmeier geräuschlos mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Arabischen Liga Bielefeld (ots) - Die arabische Welt ist mehr denn je gespalten.
Nur der Hass auf Israel eint die muslimischen Staaten einigermaßen.
Das ist nicht neu - und ziemlich wenig. Wie wenig gemeinsam die
Mitglieder der Arabischen Liga haben, zeigt sich jetzt beim Gipfel in
Kuwait. Ägyptens Außenminister Nabil Fahmi gibt als Hauptziel des
Treffens aus, eine noch tiefere Spaltung zu verhindern. Der Blick auf
den freien Platz in Kuwait macht das größte Problem deutlich: der
Umgang mit Syrien, das dem Bündnis nicht mehr angehören darf. Der
Aufstand mehr...
- Lausitzer Rundschau: Für die Zuschauer
Verfassungsgericht beschränkt Einfluss von Staat und Parteien aufs ZDF Cottbus (ots) - Das Urteil des Verfassungsgerichts ist eine
schallende Ohrfeige für all die Politiker, die in den vergangenen
Jahrzehnten das öffentlich-rechtliche Fernsehen für parteipolitische
Machtkämpfe instrumentalisiert haben. Dass das ZDF zum
Rentnerfernsehen geworden ist, man Kraft, Mut und Innovation im
Programm der Mainzelmänner an vielen Stellen vergeblich sucht, ist
auch diesem Umstand geschuldet. Zu viele Köche haben politisch
motiviert den Brei des gebührenfinanzierten TV verdorben, wodurch
kreative Freiheit verloren mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zur Sterbehilfe: Belgien irrt - von Isolde Stöcker-Gietl Regensburg (ots) - Wann ist ein Leben noch lebenswert und wann
nicht? Jeder Mensch muss das für sich selbst entscheiden. Doch was,
wenn es um Kinder geht? Ein Fünfjähriger, ein Achtjähriger, ja selbst
ein Zwölfjähriger kann die Tragweite eines solchen Entschlusses gar
nicht fassen. Will ein Kind sterben oder will es, dass endlich die
Schmerzen aufhören? Das in Belgien verabschiedete Gesetz zur
Sterbehilfe bei unter 18-Jährigen kann deshalb definitiv nicht der
richtige Weg für den Umgang der Gesellschaft mit todkranken Kindern
sein. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|