Bitterer Beigeschmack / CIR-Studie und CSR-Test von Stiftung Warentest belegen prekäre Arbeitsbedingungen in der Produktion von O-Saft in Brasilien und fehlende Verantwortung von Aldi, Edeka & Co.
Geschrieben am 27-03-2014 |
Berlin (ots) -
Eine umfassende Recherche der entwicklungspolitischen Organisation
Christliche Initiative Romero (CIR) deckte bereits im Oktober 2013
massive Arbeitsrechtsverletzungen im Anbau von Orangen und in der
Herstellung von Orangensaft im Produktionsland Brasilien auf. Die
heute veröffentlichte Untersuchung der Stiftung Warentest mit Fokus
auf die Unternehmensverantwortung (CSR) der deutschen
Saft-AnbieterInnen von Aldi bis Pfanner belegt diese Ergebnisse
erneut. Nur bei einem Orangensaft bewertet die Stiftung Warentest die
Produktionsbedingungen mit "Gut". Alle anderen AnbieterInnen
engagieren sich "befriedigend" oder sogar nur "ausreichend" für
Umwelt und Soziales.
Erschreckend, wengleich keineswegs überraschend, ist auch, dass
die von Stiftung Warentest befragten AnbieterInnen von O-Saft in der
Regel nicht wissen, von welchen Plantagen die Orangen für ihre Säfte
kommen. "Dies deckt sich mit der Erfahrung der Christlichen
Initiative Romero aus anderen Handelsbranchen, insbesondere der
Bekleidungsindustrie, und unterstreicht unsere Forderung nach
umfassender Transparenz über die komplette Lieferkette", so Sandra
Dusch Silva, Referentin für Unternehmensverantwortung bei der CIR.
Die negativen Ergebnisse des aktuellen CSR-Test der Stiftung
Warentest machen erneut deutlich, dass öffentlicher Druck auf die
deutschen LebensmitteleinzelhändlerInnen gefragt ist. "Es muss
endlich eine branchenweite Lösung geben, um die menschenunwürdigen
Arbeitsbedingungen in Brasilien zu verbessern", fordert Dusch Silva.
Mehr als 1.800 Menschen rufen die Handelsriesen Edeka, Rewe, Aldi und
Lidl im Rahmen einer von der CIR initiierten Protestaktion bereits
auf, mehr sozialer Verantwortung zu übernehmen. Bis Mai 2014 können
sich weitere kritische KonsumentInnen dem Appell anschließen.
Ein brandneuer Videoclip der CIR, produziert von ecofilm, wirft
auf humorige Art ein Licht auf die zumeist noch unbekannte Seite von
Brasilien. Denn das südamerikanische Land ist nicht nur von
traumhaften Stränden, Zuckerhut und Fußball geprägt. Es ist auch
Marktführer in der Produktion von Orangensaft. Und die Realität der
ArbeiterInnen auf den Orangen-Plantagen ist alles andere als
'traumhaft'. Von einem für 89 Eurocent vertriebenen Liter Orangensaft
gehen gerade mal 20 Eurocent an das Herstellungsland Brasilien - für
den Anbau und die industrielle Produktion. Die PlantagenarbeiterInnen
sehen von dem Geld so gut wie nichts.
Unter www.ci-romero.de/presse können Presse-VertreterInnen sowohl
den Videoclip "Brasilien - Land der Orangen" als auch die komplette
Studie "Im Visier: Orangensaft bei Edeka, Rewe, Lidl, Aldi & Co." der
Christlichen Initiative Romero und ver.di abrufen.
Pressekontakt:
Presse-Kontakt:
Sandra Dusch Silva
Referentin für Ethischen Konsum und Unternehmensverantwortung
Christliche Initiative Romero (CIR)
Eldenaer Str. 60, 10247 Berlin
Tel: 030-41 72 47 84
Mobil: 0176 - 641 90 709
E-Mail: dusch@ci-romero.de
Web: www.ci-romero.de
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