WAZ: Ein Kampf der Interessen. Kommentar von Christopher Onkelbach
Geschrieben am 31-03-2014 |
Essen (ots) - Die Erde erwärmt sich, das Klima verändert sich. Man
mag über Ursachen und Verursacher streiten, doch unter den Ländern
der Vereinten Nationen ist unstrittig, dass etwas passieren muss.
Aber was? Um die nötigen Maßnahmen tobt ein vielfacher Kampf: Nord
gegen Süd, Reich gegen Arm, Industrienationen gegen
Entwicklungsländer, Industrie gegen Umweltschützer. Bei Lichte
besehen aber ist es ein Kampf der Gegenwart gegen die Zukunft. Der
Klimawandel ist ein langsamer, kaum spürbarer Prozess. Die Industrie
denkt in Jahresbilanzen, die Politik in Legislaturperioden, die
Menschen in Jahreszeiten. Worüber die Forscher reden, das umfasst
indes Jahrhunderte. Wozu also jetzt die Welt retten? Die Einsicht hat
sich bislang nicht durchgesetzt, dass wir heute die Verantwortung
übernehmen müssen für die Lebensbedingungen der Zukunft. Denn die
Treibhausgase, die wir heute in die Luft blasen, werden den
Klimawandel noch viele Jahrzehnte befeuern. Experten sprechen von
einem Entscheidungsfenster von vielleicht noch zehn bis 20 Jahren. In
dieser Zeit legen wir fest, unter welchen Bedingungen nachfolgende
Generationen leben sollen. Es eilt also. Schaut man indes auf das
weltweite Vorzeigeprojekt der deutschen Energiewende, darf man
pessimistisch werden. Es tobt ein Kampf der Interessen, der das ganze
Projekt gefährdet. Und im Lärm des Lobbyisten-Streits gerät wieder
eines aus dem Blick: die Zukunft.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
520081
weitere Artikel:
- Mittelbayerische Zeitung: Kommentar von Ulrich Krökel zu Ukraine Regensburg (ots) - Es ist ein erschreckendes Schauspiel, das die
Ost-West-Diplomatie in der Ukraine-Krise bietet. Kremlchef Putin ruft
US-Präsident Obama an. Immer wieder treffen sich ihre Außenminister
Kerry und Lawrow. Gestern berieten in Weimar die Chefdiplomaten der
"Dreiecksmächte" Deutschland, Polen und Frankreich über die Lage im
postsowjetischen Raum. Die Maschinen laufen auf Hochtouren. Nur die
Ukrainer sind nicht oder nur am Rande vertreten. Das ist verheerend!
Es zeugt von einem unverfrorenen Großmachtdünkel, wenn Russland mehr...
- WAZ: Schäubles Patzer. Kommentar von Walter Bau Essen (ots) - Wolfgang Schäuble ist sonst kein Mann leichtfertiger
Worte. Und er ist lange genug im politischen Geschäft um zu wissen,
welchen politischen Flurschaden gerade Nazi-Vergleiche anrichten
können; man denke nur an Helmut Kohl, der Michail Gorbatschow in eine
Reihe stellte mit Josef Goebbels. Umso erstaunlicher ist es, dass
gerade Schäuble nun ausdrücklich Parallelen zieht zwischen Putins
Krim-Strategie und Hitlers Vorgehen 1938 im Sudetenland. Kein anderes
Land hat in dem von Hitler angezettelten Krieg einen so hohen
Blutzoll mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel von Reinhard Zweigler zu Klima Regensburg (ots) - Man kann es sarkastisch-aphoristisch
ausdrücken: Unsere Zukunft gleicht der von Passagieren auf einem
kleinen Vergnügungsdampfer, die unbesorgt oberhalb der Niagarafälle
herumfahren und nicht wissen, dass die Maschinen bald versagen
werden. Wie es der Klimaschutzaktivist James Lovelock tat. Oder man
kann einfach so weitermachen, weiterwirtschaften wie bisher: Die Erde
wird's schon irgendwie verkraften. Die Apokalypse kommt später. Man
kann fatalistisch dem Untergang entgegensehen. Man kann das weltweit
brennende mehr...
- Westdeutsche Zeitung: Die Klimaforscher müssen die Menschen informieren - Das Weltklima ist ein schweres Schwungrad
Ein Kommentar von Werner Kolhoff Düsseldorf (ots) - Wenn im Bürogebäude zu oft Brandschutzübungen
durchgeführt werden, nehmen die Angestellten die Sirene nicht mehr
ernst. Der Weltklimarat hat in der Vergangenheit wohl zu oft und zu
laut Alarm gerufen für den Gegenstand, um den es geht. Denn das
Weltklima ist ein schweres, globales Schwungrad. Der Meeresspiegel
steigt, das ist bewiesen. Aber im Millimetertempo. So langsam
schmelzen auch die Gletscher. Es wird wärmer. Ja. Aber nicht an der
Nordsee, im letzten Urlaub. So denken viele. Es sind bei diesem
speziellen mehr...
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zum Wahldebakel der französischen Sozialisten: Frankfurt/Oder (ots) - Das Ergebnis der französischen
Kommunalwahlen kommt einem Erdrutsch gleich. Überraschend ist die
Entwicklung nicht. Sie ist vielmehr die Quittung für zwei Jahre des
Lavierens, Aussitzens, Streitens der Regierung bei sich
kontinuierlich verschlechternder Lage - mit einem Präsidenten, der
nicht führte, sondern es sich mit niemandem verderben wollte. (...)
Hollande mag es als bittere Ironie empfinden, dass er nun auch dafür
abgestraft wird, wenn er endlich, wie Anfang des Jahres, sich zu
einschneidenden Maßnahmen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|