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Private Pflegeunternehmen: Wirtschaftsfaktor und Pflegegarant in Mecklenburg-Vorpommern / Landtag: Informationsaustausch zur Pflege mit dem bpa

Geschrieben am 02-04-2014

Schwerin (ots) - Im Rahmen eines Parlamentarischen Abends im
Schweriner Schloss mit rund 70 Teilnehmern informierten Vertreter des
Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) gestern
über die herausragende wirtschaftliche Bedeutung von
Pflegeunternehmen in Mecklenburg-Vorpommern (MV). Zudem wurde anhand
der Zahlen eindrücklich verdeutlicht: Ohne die privaten Anbieter ist
die Versorgung der pflegebedürftigen Menschen in MV unmöglich.

Zunächst würdigte Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider das
Engagement der Mitgliedseinrichtungen und stellte fest: "Als
Dachverband ist der bpa unverzichtbar. In Mecklenburg-Vorpommern sind
rund 320 Unternehmen im bpa organisiert. Sie betreuen circa 14.000
Pflegebedürftige und beschäftigen etwa 7.400 Mitarbeiter."

bpa-Präsident Bernd Meurer erläuterte in einem Impulsreferat, dass
die meisten der bpa-Mitgliedseinrichtungen von Einzelpersonen
geführte mittelständische Familienunternehmen sind, die mit ihrem
sozialen und wirtschaftlichen Engagement bei entsprechendem
unternehmerischem Risiko das Rückgrat der Versorgung bilden. "Da sie
Tausende von Arbeitsplätzen sicherstellen, brauchen unsere Mitglieder
Anreize und Unterstützung seitens der Regierung; ansonsten wird es
schwer, in Zukunft die Versorgung zu gewährleisten", betonte er.

Die Bevölkerung in Mecklenburg-Vorpommern altert im Vergleich zu
anderen Bundesländern überdurchschnittlich; entsprechend steigt auch
die Zahl der Pflegebedürftigen: Während Bremen von 2009 bis 2030 mit
einer Zunahme von 28 Prozent rechnen muss, liegt die Steigerungsrate
in Mecklenburg-Vorpommern bei 55,9 Prozent. Gleichzeitig wandern aber
Fachkräfte aus dem nordöstlichen Bundesland nach Hamburg oder
Schleswig-Holstein ab.

Ulrike Kohlhagen, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der
bpa-Landesgruppe Mecklenburg-Vorpommern, sieht es als elementare
Aufgabe an, das im Land vorhandene Potenzial zu wecken. "Wir setzen
uns nachhaltig für qualifizierte Ausbildungs- und
Umschulungsmöglichkeiten ein. Ziel ist es, Jugendliche in der
Berufsfindungsphase sowie Ältere in der Berufsneuorientierung für die
Altenpflege zu interessieren und für eine Ausbildung zu gewinnen. Die
Vorteile des Pflegeberufes liegen auf der Hand: Er ist krisenfest,
bietet Einsatzmöglichkeiten in der Nähe des Wohnorts, langfristige
Aufstiegsmöglichkeiten und große persönliche Erfüllung", so
Kohlhagen.

Im weiteren Verlauf der Veranstaltung wurden auch Handlungsfelder
aufgezeigt. So gelte es beispielsweise, die Rahmenbedingungen in der
stationären Pflege deutlich zu optimieren. "Wir wollen, dass mehr
Personal finanziert wird, damit für die Versorgung der
Pflegebedürftigen mehr Zeit bleibt und die Arbeitssituation der
Pflegekräfte verbessert wird. Es gibt große Unterschiede in den
Bundesländern, die nicht zu tolerieren sind. Bei Betrachtung der
durchschnittlichen Pflegestufenverteilung stehen 100
Pflegebedürftigen in Mecklenburg-Vorpommern nur 30,83 Pflegekräfte
zur Verfügung; in Bayern jedoch 41,27", so Ulrike Kohlhagen
abschließend.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
bildet mit mehr als 8.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon fast
350 in Mecklenburg-Vorpommern) die größte Interessenvertretung
privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland.
Einrichtungen der ambulanten und (teil-) stationären Pflege, der
Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in privater
Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen
die Verantwortung für rund 245.000 Arbeitsplätze und circa 18.900
Ausbildungsplätze. Das investierte Kapital liegt bei etwa 19,4
Milliarden Euro.



Pressekontakt:
Sven Wolfgram, Landesbeauftragter des bpa e.V. in
Mecklenburg-Vorpommern, Tel.: 0172/415 49 35, www.bpa.de


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