Allg. Zeitung Mainz: Kampffeminismus / Kommentar zu Kommunalwahl RLP/Feminismus
Geschrieben am 04-04-2014 |
Mainz (ots) - Zunächst sei eine demütige Entschuldigung an
Frauenministerin Irene Alt gerichtet, weil hier ein Mann kommentiert
und somit die Ministerin vermutlich argwöhnt, dass "der Blickwinkel
der Hälfte der Menschheit" nicht einfließt, wie Alt gerne betont,
wenn Frauen nach ihrem Empfinden bei Entscheidungen nicht angemessen
beteiligt sind. Das Verfassungsgericht hat es glücklicherweise sehr
deutlich gesagt: Was die Landesregierung - durchaus mit einigem
Wohlwollen der CDU-Opposition - vorhatte, wäre ein Stück aus dem
Tollhaus. Das Anliegen, Frauen in die Kommunalpolitik zu bringen, ist
ehrenwert, wird aber durch die geplante Methode diskreditiert. Die
heißt offenbar: Legal? Illegal? Sch...egal! Darauf deutet zumindest
die Grünen-Erklärung hin, schon wegen der langen Wahlzettel-Debatte
habe sich der Frauenanteil auf den Wahllisten erhöht. Motto: Radau
machen hilft, hinterher können die Verfassungsrichter die Scherben ja
wieder kitten. Das ist jene Art von grünem Kampffeminismus, der in
den 80er Jahren schon Joschka Fischer fast in den Wahnsinn trieb.
Gottlob behielt er die Nerven.
Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de
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