Rheinische Post: Schlappe für die Taliban
Kommentar Von Helmut Michelis
Geschrieben am 06-04-2014 |
Düsseldorf (ots) - Durch die Margot-Käßmann-Brille betrachtet ist
natürlich weiterhin "nichts gut in Afghanistan", wie es die
Ex-Bischöfin einmal plakativ formuliert hat. Doch in Frieden lebende
Wirtschaftsnationen mit langer demokratischer Geschichte wie
Deutschland oder Frankreich taugen nicht als Maßstab für dieses
kriegszerrüttete, rückständige und bitterarme Land. Tatsächlich war
deshalb der Ablauf der Präsidentenwahl am Hindukusch - allen
Zwischenfällen und Unregelmäßigkeiten zum Trotz - gleich mehrfach
ermutigend: Millionen Wahlberechtigte haben sich nicht einschüchtern
lassen und trotz Morddrohungen der Taliban ihre Stimme abgegeben. Den
Islamisten, die die Wahl zur Sünde erklärt und eine Terrorwelle
angekündigt hatten, ist es nicht ansatzweise gelungen, die Abstimmung
zu torpedieren. Das wird ihren Einfluss schwächen und den des neuen
Präsidenten, der wohl erst per Stichwahl bestimmt wird, dagegen
deutlich stärken. Unbestritten hat Afghanistan einen schweren,
risikoreichen Weg vor sich. Doch ganz so hoffnungslos, wie es manche
Beobachter darstellen, ist die Entwicklung offensichtlich nicht.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
521152
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Versicherte zahlen
Kommentar Von Eva Quadbeck Düsseldorf (ots) - Von der Finanzreform der Krankenkassen werden
die Bürger zum Start Anfang kommenden Jahres nicht viel spüren. Die
Krankenkassen, die bislang Prämien an ihre Versicherten ausschütten
konnten, werden voraussichtlich auch den Spielraum haben, ihre
Beitragssätze zu senken. Die übrigen Kassen werden vermutlich
zunächst die Füße still halten und den gewohnten Beitragssatz von
ihren Mitgliedern fordern. Die Finanzpolster der Krankenkassen sind
dank eines überhöhten Beitragssatzes in den vergangenen Jahren prall.
Selbst mehr...
- Rheinische Post: Angela Merkels
rote Koalition
Kommentar Von Michael Bröcker Düsseldorf (ots) - Die CDU-Chefin hatte alle Macht. Mit 42 Prozent
als Gewinnerin aus der Bundestagswahl in die große Koalition
eingezogen, hätte die Kanzlerin ihre politischen Prioritäten Gesetz
werden lassen können: Finanzielle Stabilität in den öffentlichen
Kassen, Investitionen in Bildung und Forschung, gesellschaftliche
Reformen. Was passiert seit 110 Tagen? Investitionen in die
Vergangenheit. In einem unheilvollen Pakt mit dem
SPD-Gewerkschaftsflügel spendiert die CDU älteren Müttern und
Frührentnern rund 200 Milliarden Euro mehr...
- neues deutschland: Die Rechnung der Unternehmer Berlin (ots) - Wenn sich die Unternehmer originären
Gewerkschaftsforderungen anschließen, sollte man grundsätzlich
misstrauisch sein. Das gilt auch für die Forderung nach einer
35-Stunden-Woche für Eltern, die am Wochenende aus den Reihen des
Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) laut wurde. Denn
selbstverständlich geht es den Arbeitgebern nicht um eine bessere
Vereinbarkeit von Familie und Beruf, auch wenn diese erwiesenermaßen
zu einem besseren Firmenklima führen würde. Nein, die
Arbeitgeberrechnung lautet ziemlich mehr...
- WAZ: Die liberale Wunderwaffe zündet nicht
- Kommentar von Wilfried Goebels Essen (ots) - FDP-Chef Lindner wusste, dass er sich mit dem
Parteivorsitz auf ein Himmelfahrtskommando eingelassen hat. Wenige
Wochen vor der Kommunal-und Europawahl stellt die FDP nun in den
Umfragen fest, dass die liberale Wunderwaffe nicht zündet. In der
glücklosen Ära Rösler haben die Liberalen massiv Vertrauen eingebüßt:
Das kann die Ein-Mann-Spitze Lindner nicht über Nacht zurückgewinnen.
Während den Grünen die holprige Energiewende im Bund politisch in
die Hände spielt, gelingt es den Liberalen bisher nicht, aus der
Provinz mehr...
- Weser-Kurier: Zur Wahl in Afghanistan schreibt Agnes Tandler im "Weser-Kurier" (Bremen) vom 7. April 2014: Bremen (ots) - Die Euphorie in Afghanistan ist groß. Das
gefürchtete Blutbad am Wahltag ist ausgeblieben. Millionen Bürger
haben sich mutig in die langen Reihen vor den Wahllokalen eingereiht,
obwohl sie um die Gefahren wussten. Die aufständischen Taliban hatten
das Land am Hindukusch mit einer wochenlangen Terrorwelle überzogen,
die vor nichts halt machte. Vor diesem Hintergrund war jede Stimme,
die am Sonnabend abgegeben wurde, mehr als ein Votum für einen neuen
Präsidenten: sie war eine Kampfansage gegen die Taliban, die die
Abstimmung mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|