Kölner Stadt-Anzeiger: Barroso: Ukraine lange nicht bereit für EU-Beitritt - Kommissionspräsident nennt Krim-Krise "Weckruf" für Sicherheitspolitik der EU
Geschrieben am 07-04-2014 |
Köln (ots) - Die Ukraine hat auf absehbare Zeit keine Chance,
Mitglied der Europäischen Union zu werden. Dies sagte
EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso in einem Interview mit
dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montagausgabe): "Die Ukraine ist nicht
so weit. Heute nicht und auch nicht in naher Zukunft." Gleiches gelte
auch für die EU, die nicht darauf eingestellt sei, "ein Land wie die
Ukraine aufzunehmen". Über das Assoziierungsabkommen zwischen der EU
und der Ukraine werde es aber zu einer engeren Anbindung kommen, auch
um dem krisengeschüttelten Land aus seiner desolaten Lage zu helfen.
Der Kommissionschef verwies auf ökonomische und andere Hilfen der EU
in der Höhe von elf Milliarden Euro für Kiew. "Das kann eine
treibende Kraft für die Entwicklung der Ukraine, ihrer Stabilität
und ihres Wohlstands sein." Die russische Annexion der Krim-Halbinsel
und die daraus resultierenden Spannungen zwischen Moskau und der EU
bezeichnete Barroso als "gewiss die größte Herausforderung für die
Sicherheit Europas seit dem Fall des Eisernen Vorhangs". Selbst der
Jugoslawien-Konflikt sei damit nicht auf eine Stufe zu stellen. Die
Sicherheit Europas als solche sei damals nicht in Gefahr gewesen, so
der portugiesische Politiker. Dies sei nun anders. "Heute sehen sich
zumindest einige EU-Mitgliedstaaten unmittelbar bedroht durch
Russland und seine flagrante Verletzung internationalen Rechts",
sagte Barroso. "Dieses Gefühl sollte man nicht unterschätzen. Denn
aus Gefühlen werden schnell Realitäten." Die Schuld für die
Spannungen zwischen Russland und dem Westen sieht der
EU-Kommissionspräsident eindeutig aufseiten Moskaus. Es seien nicht
die Europäer gewesen, welche diese Krise verursacht hätten. Die
Krise sei für Europa auch ein Weckruf, in Zukunft mehr für die
Sicherheit zu tun. "Ich befürworte entschieden eine Stärkung der
gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik."
Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Newsdesk
Telefon: 0221 224 3149
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
521244
weitere Artikel:
- Deutscher Wirtschaftsverein NUMOV hofiert iranisches Regime / Kampagne STOP THE BOMB protestiert gegen deutsch-iranische Wirtschaftskonferenz in Berlin Berlin (ots) - Während die fünf Mitglieder des Sicherheitsrates
und Deutschland am Dienstag, den 8. April in Wien über das iranische
Atomprogramm verhandeln, veranstaltet der Nah- und Mittelost-Verein
NUMOV eine "Deutsch-Iranische Business Conference" in Berlin. Sechs
namentlich genannte hohe Funktionäre der Islamischen Republik werden
laut Programm auf der Veranstaltung sprechen, darunter der
Industrieminister Mohammad Reza Nematzadeh und Akbar Turkan, Berater
des iranischen Präsidenten Rohani. Auf deutscher Seite ist unter
anderem mehr...
- Druckchemikalien in Lebensmitteln: Grundsatzurteil stärkt Informationsrechte der Verbraucher Berlin (ots) - OVG Nordrhein-Westfalen: Behörden dürfen
Informationen über Belastungen durch Druckchemikalien in
Lebensmitteln herausgeben - Schallende Ohrfeige für die ehemaligen
Verbraucherschutzminister Seehofer und Aigner - Deutsche Umwelthilfe
hatte jahrelang Übermittlung amtlicher Kontrollergebnisse gefordert
Die Herausgabe amtlich festgestellter Prüfergebnisse zu
Druckchemikalien in Lebensmitteln durch Behörden ist rechtmäßig. Zu
diesem Grundsatzurteil kommt das Oberverwaltungsgericht
Nordrhein-Westfalen vom 1. April mehr...
- Friedrich: Wir gratulieren dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán zur gewonnen Parlamentswahl Berlin (ots) - Die Regierungspartei FIDESZ hat am gestrigen
Sonntag die Parlamentswahlen in Ungarn gewonnen. Dazu erklärt der
stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Hans-Peter Friedrich:
"Wir gratulieren Ministerpräsident Viktor Orbán und seiner
Regierungspartei FIDESZ herzlich zum klaren Wahlsieg bei den
Parlamentswahlen in Ungarn.
In beeindruckender Weise hat Viktor Orbán erneut das Vertrauen von
weiten Teilen der ungarischen Wählerinnen und Wähler gewinnen können.
Damit wird Ungarn weiterhin eine mehr...
- Reaktor-Neubau in Großbritannien: Greenpeace Energy legt Einspruch gegen britische Atom-Beihilfen ein Hamburg (ots) - Greenpeace Energy hat heute bei der EU-Kommission
Einspruch gegen staatliche Beihilfen für das geplante britische
Kernkraftwerk Hinkley Point C eingelegt. Damit protestiert der
Ökostromversorger dagegen, dass Großbritannien den Bau neuer
Reaktoren im Südwesten Englands massiv subventionieren will. Die
britische Regierung plant, für den im neuen Kraftwerk produzierten
Atomstrom auf eine Laufzeit von 35 Jahren eine Einspeisevergütung zu
garantieren, die bei umgerechnet rund 11 Cent pro Kilowattstunde
liegen soll. Dies mehr...
- LVZ: Unionsfraktion: Scheitern der Renten-Gesetze ist ausgeschlossen / Mohring: Union muss gegenüber der SPD das Gleichgewicht wieder erkämpfen Leipzig (ots) - Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der
Unionsfraktion, Michael Grosse-Brömer, hat die von CDU-Vize Julia
Klöckner ins Spiel gebrachte Möglichkeit eines Scheitern der
Renten-Gesetzgebung zurückgewiesen. Gegenüber der "Leipziger
Volkszeitung" (Dienstag-Ausgabe) sagte Grosse-Brömer: "Ich habe viel
Verständnis dafür, dass wir, insbesondere nach dem Wegfall der FDP,
ein besonderes wirtschaftspolitisches Profil zum Ausdruck bringen."
Aber ein Scheitern der im Koalitionsvertrag beschlossenen
Rentenregelungen "halte mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|