Premiere für den Medieninnovationstag der BLM: Wie Gründer zum Geschäftserfolg gelangen
Geschrieben am 07-04-2014 |
München (ots) - Kreativität, ein klarer Fokus auf Nutzwert und
Erlebnisse im eigenen Umfeld sind in Kombination häufig wesentliche
Faktoren zur Entwicklung von Innovationen in der Medienbranche.
Dieses Fazit lässt sich nach dem ersten Medieninnovationstag der
Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) in München ziehen.
Auf Einladung der BLM präsentierten StartUp-Unternehmer,
Unternehmensberater und Investoren Geschäfts- und
Finanzierungsmodelle von morgen. Rund 150 Teilnehmer kamen am 4.
April zur Veranstaltung in die Landeszentrale, die von dem
Journalisten und Blogger Richard Gutjahr moderiert wurde.
Ein wesentlicher thematischer Schwerpunkt des ersten
Medieninnovationstags der BLM war dabei die Frage, wie neue
tragfähige Ideen in der Praxis entstehen. "Wesentliche Impulse kommen
häufig aus der Wissenschaft, in der Krise - zum Beispiel bei
Arbeitslosigkeit -, durch Beobachtung oder eben Inspiration", meint
Dr. Frank Glatz, Geschäftsführer des Münchner Innovations- und
Gründerzentrums WERK1. "Es braucht dabei die Zeit zum 'Brüten', zum
Ausprobieren und die Möglichkeit des Teilens der Idee". Die
wesentliche Herausforderung für erfolgreiche Gründer ist dabei,
außerhalb der eigenen, gelernten Muster neu zu denken.
Um eine entsprechende Infrastruktur für Start-Ups in Bayern zu
schaffen, hob BLM-Präsident Siegfried Schneider in seiner Begrüßung
das von der Staatsregierung geplante Zentrum für Internet und
Digitale Medien hervor. Die BLM sei in die bisherigen Überlegungen
einbezogen und werde auch an der weiteren Entwicklung mitarbeiten.
Dabei gehe es generell darum, ein günstiges Klima für Innovationen zu
schaffen: "Dieses Innovationsklima wird von sehr vielen Faktoren, auf
jeden Fall durch ein starkes Beziehungsgeflecht unterschiedlicher
Partner wie Universitäten, Start-Ups, Unternehmen, Mentoren und
Kapitalgebern, begünstigt".
"You have to unlearn, what you have learned", meint Felix Hofmann,
Geschäftsführer der BMI Lab AG, einem Spin-Off des Instituts für
Technologiemanagement der Universität St. Gallen, das
Geschäftsmodelle für Innovationen entwickelt: "Wir sind es gewohnt,
sehr fokussiert zu denken, dabei geht es wesentlich darum, divergent
zu denken". Als Beleg führte er einen Kreativitätstest an, der
zeigte, dass 98 Prozent der drei- bis fünfjährigen Kinder hierbei die
Höchstpunktzahl erzielten, nach Einschulung sank der Wert deutlich ab
- etwa auf 32 Prozent (bei den Acht- bis Zehnjährigen) und dann auf
zehn Prozent (13 bis 15 Jahre). Bei den Erwachsenen (25+) erzielten
nur zwei von hundert die volle Punktzahl. "Etablierten Unternehmen
fällt es häufig schwer, Innovationen durchzusetzen", so Hofmann, "sie
müssten dafür ihre eigene Branchenlogik durchbrechen".
Zu den Referenten gehörte auch Nikolaj Hviid, Gründer und CEO des
Start-Up Bragi, das mit den Wireles Headphones "The Dash" das
erfolgreichste Crowdfunding-Projekt Europas umsetzt. Insgesamt rund
3,4 Millionen Euro sammelte das Unternehmen ein, dessen neu
entwickelter Kopfhörer nicht nur Musik abspielt, sondern zentrale
Körperfunktionen wie Puls sowie Leistungsfähigkeit des Trägers misst
und auswertet. Ein wesentlicher Impuls dazu kam Hviid, als er nach
einer längeren Pause wieder mit dem Joggen begann. "Wir haben
verlernt, in uns hinein zu hören, was uns richtig guttut", so sein
Fazit.
Nutzwert und eine Inspiration aus dem eigenen Umfeld waren auch
für Thomas Hohenacker, Geschäftsführer von Malte Media, wesentliche
Quellen bei der Entwicklung der "clevercityparking"-App. "Jeder
Unternehmer will etwas Inspirierendes, Nützliches schaffen", so das
Credo des earth TV-Gründers. In seinem Fall ist dies eine neue
Applikation, die Autofahrer zum nächsten freien Parkplatz lotst.
Nachdem Hohenacker bemerkt hatte, dass seine Ehefrau bei der
Parkplatz-Suche ein wesentlich positiveres Karma besitze als er,
wollte er das Auffinden von freien Parkplätzen nicht mehr dem Glück
überlassen.
Beta-Version der Bürgerradio-Plattform der BLM vorgestellt Mit der
Beta-Version der Bürgerradio-Plattform wurde abschließend von
BLM-Präsident Schneider und Michael Praetorius von NOEO ein neues
Projekt der Landeszentrale vorgestellt. Über die Plattform können in
Zukunft neue und bestehende Bürgerradios aber auch interessierte
Einzelpersonen nicht kommerzielle Audio-Inhalte verbreiten. Die
Nutzung der Plattform, die dem Motto "mobile first" folgt,
funktioniert über eine Website und mit allen gängigen Browsern.
Derzeit ist die Plattform in der Beta-Phase, d.h. interessierte
Nutzer können sich mit einem eigenen Account anmelden, um die Inhalte
anzuhören oder zu kommentieren. Ausgewählte Teilnehmer der Beta-Phase
können als Produzenten Kanäle anlegen und eigene Radiobeiträge
veröffentlichen. Den offiziellen Launch-Termin der Plattform wird die
BLM in Kürze bekannt geben.
Zu den weiteren Referenten des ersten Medieninnovationstags der
BLM zählten u.a. Alice Mascia, Vice President Strategy bei Sky
Deutschland; Dr. Jens Pippig, Leiter des
ProSiebenSat1-Förderprogramms Accelerator; Dr.Bernd Storm van's
Gravesande, Gründer und Geschäftsführer der Aboalarm GmbH; der
Business Angel Prof. Dr. Dr. Claudius Schikora, der mit der Venturate
AG derzeit eine Matchingplattform für Investoren und Start-Ups
aufbaut; Thomas Becker, Geschäftsfüher der auxmedia GmbH und
Entwickler der App "myradioday" sowie Franz Buchenberger, CEO von
Pylba, dem Entwickler der News-Aggregations-App "Simply News".
Alle Informationen zur Veranstaltung finden Sie unter
www.medienpuls-bayern.de
Diese Informationen finden Sie auch im Internet unter: www.blm.de
Pressekontakt:
Dr. Wolfgang Flieger
Pressesprecher
Tel.: (089) 638 08-313
wolfgang.flieger@blm.de
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