Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Ukraine droht die Spaltung
Das Verhängnis des Machtvakuums
Martin Fröhlich
Geschrieben am 07-04-2014 |
Bielefeld (ots) - Es kommt wie befürchtet: Der Umsturz in der
Ukraine wird zur Zerreißprobe für das Land. Der ukrainische Osten
sucht die Nähe Russlands, der Westen die der EU. Der Ausgang des
Konflikts ist völlig offen. Er kann zur Spaltung führen, er kann aber
auch - abgesehen von der Übernahme der Krim - eine Randnotiz der
Geschichte bleiben. Fest steht, dass der Konflikt zwischen Russen und
Ukrainern erwartbar war. Ein Blick zurück auf den Balkan nach dem
Ende Jugoslawiens lässt heute noch erschauern. Nicht, weil am Ende
aus einem Land sieben entstanden waren. Doch der Weg dahin kostete in
mehreren Kriegen Zehntausende ihr Leben. Dass eine Spaltung anders
verlaufen kann, haben Tschechen und Slowaken 1992 bewiesen, als sie
das Ende der Tschechoslowakei beschlossen. Das drohende Chaos in der
Ukraine sollte dem Westen endlich als Lehrbeispiel dienen. Unsere
Demokratien reagieren reflexartig mit Unterstützungsbekundungen und
-handlungen, sobald sich in einem von Autokraten geführten Land ein
Umsturz abzeichnet. Doch wo ein Machthaber verschwindet, entsteht ein
Vakuum. Wer dieses füllt, vermag im Moment der Revolution niemand zu
sagen. Ägypten und Libyen ringen bis heute um Klarheit. Und eine
Spaltung der Ukraine hatten die westlichen Unterstützer der
Maidanbewegung sicher nicht geplant.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
521387
weitere Artikel:
- Allg. Zeitung Mainz: Schaumschlägerin / Kommentar zur Rente mit 63 Mainz (ots) - So widersprüchlich kann Politik sein, wenn man es
allen recht machen will: Mit Blick auf den demografischen Wandel und
in Sorge um unsere Alterssicherungssysteme hatten Union und SPD im
November vereinbart, die Menschen möglichst lange im Erwerbsleben zu
halten. Einerseits. Andererseits wollen die Koalitionspartner all
denjenigen, die 45 Jahre lang Beiträge gezahlt haben, die Rente mit
63 ermöglichen. Abschlagsfrei und "einschließlich Zeiten der
Arbeitslosigkeit": So ist das im Vertrag nachzulesen. Den
Koalitionspartnern mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Wahl in Ungarn Bielefeld (ots) - Ungarns Regierungschef Viktor Orban hat, wie
befürchtet, die dritte Amtszeit erreicht - ähnlich komfortabel
ausgestattet wie zuvor. Seine Fidesz-Partei profitierte von einer
Wahlrechtsänderung, die die stärkste Partei noch stärker macht. Schon
dieses Detail zeigt, dass da etwas nicht ganz stimmt im Donaustaat.
Orbans zum Autoritären neigende Politik mit Eingriffen in Presse und
Staatsbank ist nicht hinzunehmen. Seine Bereitschaft, sich die
Verfassung passend zu machen, schon gar nicht. Aber die Stimmabgabe
der Ungarn mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Turbo-Abi Bielefeld (ots) - »Nicht für die Schule, sondern für das Leben
lernen wir!« Aber was, wenn das Leben wegen des Lernens zu kurz
kommt, möchte man dem Urheber der Zeilen, dem römischen Philosophen
Seneca, zurufen. Der wusste noch nichts von G8. Das Turbo-Abi fordert
Kindern und Eltern eine Menge ab, jeden Tag. Und nicht immer ist
klar, wofür das alles. Die Einführung der verkürzten Gymnasialzeit im
Jahr 2005 war ein unüberlegter Schnellschuss. Das gestehen heute
sogar die Befürworter ein. Die schnellstmögliche Zurverfügungstellung
von mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Armuts-Check bei neuen Gesetzen in NRW
Politisches Korrektiv
FLORIAN PFITZNER, DÜSSELDORF Bielefeld (ots) - Sollte in Zukunft jemand darüber nachdenken, die
Studiengebühren in NRW wieder einzuführen, stünde er bevor: der
Armuts-Check. Der entsprechende Gesetzentwurf müsste auf den sozialen
Prüfstand. Verabschiedet das Landesparlament in Düsseldorf Auflagen
zum Brandschutz, hat es sich die Frage zu stellen, ob sich im Zweifel
jeder einen Rauchmelder leisten kann. Wenn Schülern neue Lernmittel
vorgeschrieben werden, ist der Kostenfaktor ebenfalls einzubeziehen.
Sozialminister Guntram Schneider hat mit seinem Vorstoß, neue Gesetze mehr...
- Schwäbische Zeitung: Kommentar - Orbán ist nicht Putin Ravensburg (ots) - Zunächst einmal gilt: Die Ungarn haben in einer
demokratischen Wahl für klare Verhältnisse gesorgt. Der Sieger heißt
erwartungsgemäß Viktor Orbán. Der hat sich in Westeuropa den Ruf
eines Problempartners erworben. In der Tat ist er ein Mann mit stark
autokratischen Zügen. Er hat, ausgestattet mit einer
Zweidrittelmehrheit, Staat und Gesellschaft quasi immer mehr auf sich
zugeschnitten. Kritiker sprechen von gleichgeschalteten Medien, von
einem ausgehöhlten Rechtsstaat, von populistischen Parolen gegen die
EU, von mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|