Spahn/Rüddel: Umfassende Leistungsverbesserung in der Pflegeversicherung
Geschrieben am 09-04-2014 |
Berlin (ots) - Pflegeleistungen werden durch Pflegereform um 2,4
Milliarden Euro im ersten Schritt ausgeweitet
Der Referentenentwurf zur ersten Stufe der Pflegereform wurde am
heutigen Mittwoch vom Bundesgesundheitsministerium vorgelegt. Dazu
erklären der gesundheitspolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jens Spahn, und der Berichterstatter für
Pflege, Erwin Rüddel:
"Wir Deutschen leben immer länger. Deshalb steigt die Zahl derer,
die im Alter auf Unterstützung angewiesen sind. Für sie reichen die
Leistungen der Pflegeversicherungen nicht mehr aus, deshalb werden
wir in dieser Legislaturperiode in zwei Schritten die
Pflegeversicherung den neuen Herausforderungen anpassen.
Im ersten Schritt werden wir den Schlüssel für Betreuungskräfte in
Pflegeheimen von 1 zu 24 pro Pflegebedürftigem auf 1 zu 20 senken und
so die Pflegekräfte in ihrem Arbeitsalltag entlasten. Mehr Zeit für
Unterhaltungen und Spaziergänge, das hilft auch den
Pflegebedürftigen.
Wir dynamisieren die Leistungsbeträge um 4 Prozent, das entspricht
rund 890 Millionen Euro jährlich. Wir wollen, dass diese zusätzlichen
Mittel direkt "am Bett" ankommen und Pflegebedürftige sowie
Pflegekräfte davon profitieren.
Pflegende Angehörige leisten jeden Tag Unglaubliches. Deshalb
unterstützen wir sie mit einer Reihe von Maßnahmen wie etwa der
Flexibilisierung der Kurzzeit- und Verhinderungspflege sowie mit
erhöhten Zuschüssen für wohnumfeldverbessernde Maßnahmen.
2050 wird es über 5,5 Millionen Pflegebedürfte geben. Um die
Beitragssteigerungen in der Zukunft zu begrenzen, wollen wir bereits
heute vorsorgen. Deshalb fließen 0,1 Prozentpunkte des Beitrages
künftig in einen Pflegevorsorgefonds.
Für diesen ersten Reformschritt wird der Beitrag zur
Pflegeversicherung um 0,3 Prozentpunkte erhöht. Dadurch stehen 2,4
Milliarden Euro mehr zur Verfügung. Darauf aufbauend folgt bis 2017
der zweite Reformschritt, mit dem die Neudefinition der
Pflegebedürftigkeit umgesetzt wird.
Mit diesem Gesamtpaket werden wir die größte Pflegereform in der
Geschichte der Pflegeversicherung umsetzen und weitgehende
Verbesserungen für Pflegebedürftige, Pflegepersonal und pflegende
Angehörige schaffen."
Hintergrund
Die Leistungserweiterungen auf einen Blick:
- Dynamisierung um vier Prozent, d.h. 890 Mio. Euro
- Ausweitung der Betreuungsleistungen auf bis zu 45.000
Betreuungskräfte (Schlüssel Betreuungskräfte zu
Pflegebedürftigen: 1 zu 20), d.h. 510 Millionen Euro
- Ausweitung Betreuungsleistungen auf alle ambulant
Pflegebedürften - "100 Euro" für alle, d.h. 290 Millionen Euro
- Kurzzeit- und Verhinderungspflege, Tages- und Nachtpflege sowie
unterschiedliche Betreuungsformen können über ein Budget
flexibler aufeinander abgestimmt werden, d.h. 450 Millionen Euro
zusätzlich
- Zuschüsse für wohnumfeldverbessernde Maßnahmen (pro Maßnahme
jetzt 4.000 Euro) um 30 Prozent erhöhen, d.h. 20 Millionen Euro
- Einführung einer zehntägigen Lohnersatzleistung für nahe
Angehörige bei einer akut auftretenden Pflegesituation, d.h. bis
zu 100 Millionen Euro
- Pflegevorsorgefonds, d.h. 1,2 Millionen Euro
Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
521765
weitere Artikel:
- Solarunternehmen kritisieren EU-Ökostrombeschränkung Brüssel (ots) - Die heute von der Europäischen Kommission
erlassenen Beihilferichtlinien für Erneuerbare Energien werden von
der betroffenen Industrie stark kritisiert. Die europäische
Herstellerinitiative EU ProSun sieht darin eine unzulässige
Einflussnahme auf die nationale Energiepolitik der
EU-Mitgliedsstaaten. Milan Nitzschke, Präsident von EU ProSun:
"Einerseits bekommt es die EU nicht hin, wirksame Ziele für den
Ausbau Erneuerbarer Energien zu setzen. Andererseits beschränkt sie
den Spielraum der Mitgliedsstaaten, die Erneuerbaren mehr...
- Deutsche Umwelthilfe siegt im Streit um saubere Luft Berlin/München (ots) - Freistaat Bayern nimmt Berufung zurück -
Urteil des VG München aus 2012 ab sofort rechtskräftig -
Verhandlungstermin vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof am 10.
April 2014 aufgehoben - Umweltministerium muss unverzüglich wirksamen
Luftreinhalteplan für München vorlegen
Bayern muss deutlich mehr für die Luftqualität in seiner
Landeshauptstadt München tun. Dies ist die Konsequenz aus einem vor
dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof auf Klage der Deutschen
Umwelthilfe e. V. (DUH) geführten Verfahren mehr...
- Europawahl 2014: Reihenfolge der Parteien auf Stimmzetteln bundesweit nicht einheitlich Wiesbaden (ots) - Die Reihenfolge der Parteien auf den
Stimmzetteln für die Europawahl am 25. Mai 2014 ist in den einzelnen
Bundesländern unterschiedlich. Wie der Bundeswahlleiter weiter
mitteilt, wird die Reihenfolge der Wahlvorschläge auf den
Stimmzetteln durch das Europawahlgesetz festgelegt. Sie richtet sich
in den einzelnen Bundesländern nach der Zahl der Stimmen, die die
Parteien und sonstigen politischen Vereinigungen bei der letzten Wahl
zum Europäischen Parlament 2009 in dem betreffenden Bundesland
erzielt haben. Wahlvorschläge mehr...
- Otte: Einsatzfähigkeit der Bundeswehr muss auf hohem Niveau bleiben Berlin (ots) - Gut ausgerüstete und motivierte Streitkräfte
unverzichtbar für Sicherheit
Der Bundestag wird am heutigen Mittwoch über den Haushalt des
Bundesministeriums der Verteidigung (Epl 14) beraten. Dazu erklärt
der verteidigungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Henning Otte:
"Der Einsatz für Frieden, Freiheit und Sicherheit sind Teil der
Verantwortung, die Deutschland auch seinen internationalen Partner
gegenüber übernommen hat. Dieser Verantwortung werden wir auch in
Zukunft gerecht. Der Verteidigungsetat mehr...
- Joachim Poß und Holger Zastrow zu Gast bei Michel Friedman / N24-Talk "Studio Friedman" am 10.4.2014, um 23.10 Uhr Berlin (ots) - Arbeits- und Sozialministerin Andrea Nahles
verteilt Geschenke: Mindestlohn für alle. Rente ab 63, Mütterrente,
Erwerbsminderungsrente. Kostenpunkt: mindestens 150 Milliarden Euro
bis zum Jahr 2030. An die Älteren in unserer Republik wird gedacht,
aber woher kommt das ganze Geld? Verspielt die Große Koalition die
Zukunft Deutschlands, und wann bekommt die junge Generation ihr Stück
des Koalitionskuchens?
Darüber diskutiert Michel Friedman mit Joachim Poß, dem Mitglied
im Parteivorstand der SPD, und Holger Zastrow, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|