Neue Presse Hannover: Aus für Personalchefin von Continental/Die Chemie muss stimmen
Geschrieben am 13-04-2014 |
Hannover (ots) - Die Nachricht vom Aus für Contis Personalchefin
Elke Strathmann kommt für Außenstehende überraschend. Die
Mathematikerin mit dem analytischen Urteil, der Offenheit für neue
Unternehmensstrukturen, dem Blick für die komplizierte Vielfältigkeit
in einem Weltkonzern und dem Faible für farbliche Statements soll
keinen Platz mehr in Contis Kulturwandel haben? Nun könnte man vor
Erstaunen in übliche Klischees verfallen - und auf hohe Hürden für
Frauen in Führungspositionen oder eine frauenfeindliche Welt in
Technologiekonzernen allgemein verweisen. Da mag immer ein Quäntchen
Wahrheit drinstecken, aber eines gilt eben auch immer als zentrale
Basis einer beruflichen Herausforderung: Die Chemie muss einfach
stimmen, damit gemeinsamer Erfolg möglich ist. Wenn das nicht
funktioniert, nützen die schönsten Unternehmensziele nichts, und dann
ist es auch egal, ob es sich um Frau oder Mann bei einem notwendigen
Wechsel handelt. In deutschen Managementetagen hat sich -
möglicherweise wegen des zunehmenden Mangels an Facharbeitern und
Experten - längst ein neuer Führungsstil etabliert: Hierarchisches
Austeilen gilt nicht mehr als Erfolgsmuster, dafür erhalten
Teamarbeit und Kommunikationsfähigkeit auf allen Ebenen strategischen
Wert. Alle Mitarbeiter müssen mitgenommen werden, sonst scheitern vor
allem neue Ideen und Konzepte. Vielleicht ist es für Frauen in
Personalführungspositionen aber trotz allem besonders schwer, eine
gut gemischte Belegschaft aus Alt und Jung, Frau und Mann
hinzukriegen, ohne jemandem mit alten Rechten auf die Füße zu treten.
Stratmann ist da nur eine unter mehreren, die auf diesem Weg schon
gescheitert sind. So wie sie gestrickt ist, wird sie jetzt wohl
einfach einen neuen Anlauf zum Erfolg nehmen.
Pressekontakt:
Neue Presse Hannover
Claudia Brebach
brebach@neuepresse.de
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