Westfalenpost: Rolle rückwärts in der Energiepolitik
Von Stefan Pohl
Geschrieben am 25-04-2014 |
Hagen (ots) - Angesichts der wachsenden Bedrohlichkeit der
Ukraine-Krise zeigt sich, dass Europa nicht mehr das sichere Haus
ist, das es jahrzehntelang zu sein schien. Die EU ist abhängig von
russischem Öl und Gas, die Nachfolgestaaten der ehemaligen
Sowjetunion in Ostmitteleuropa fühlen sich darüber hinaus auch
militärisch von Putins Machtwillen bedroht.
Die Vorschläge des polnischen Ministerpräsidenten Tusk, das
europäische Sicherheitsgefühl mit einer Energie-Union zu stärken,
scheinen jedoch zu sehr der speziellen geopolitischen und
wirtschaftlichen Lage unseres Nachbarn geschuldet, um als Basis einer
gesamteuropäischen Lösung dienen zu können.
Vor allem die Idee eines Energie-Zentraleinkaufs in Brüssel und
der geplante Solidaritätsfonds bei Engpässen könnten Deutschland
letztlich teuer zu stehen kommen - Solidarität gewährt immer der
politisch und wirtschaftlich Stärkste.
Man muss gar nicht den Umweltverbänden das Wort reden, die seit
Jahren den Ausbau erneuerbarer Energien als Allheilmittel für
Energieabhängigkeiten aller Art predigen. So einfach ist es nicht.
Aber Tusks Vorschlag, verstärkt auf heimische fossile Energieträger
wie Kohle und Schiefergas zurückzugreifen, soll wohl in erster Linie
mangelnde eigene Anstrengungen beim Ausbau erneuerbarer Energien
verdecken. Kohle spielt in Polen als Energielieferant immer noch die
Rolle, die sie in Deutschland vor Jahrzehnten hatte.
Die Ukraine-Krise als Vorwand für eine Rolle rückwärts in der
Energiepolitik? Darüber sollte Kanzlerin Merkel noch einmal
sorgfältig nachdenken.
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
524228
weitere Artikel:
- WAZ: Warum Heilige so aktuell sind. Kommentar von Walter Bau Essen (ots) - Sicher, man kann das alles für faulen Zauber halten,
was am Sonntag auf dem Petersplatz in Rom abläuft: Zwei alte Männer,
die Todkranke per Wunder geheilt haben sollen und deshalb
heiliggesprochen werden. Wunder? Heilig? Tatsächlich sind das
Begriffe, mit denen die Mehrheit der Bundesbürger nichts oder nicht
mehr viel anfangen kann: 62 Prozent der Deutschen, so eine aktuelle
Umfrage, halten Heiligsprechungen rund 300 Jahre nach Beginn der
Aufklärung in Europa für nicht mehr zeitgemäß; selbst viele
Katholiken dürften mehr...
- WAZ: Simple Parolen. Kommentar von Christopher Onkelbach Essen (ots) - Erfolgreich ist, was Stimmen bringt. Für den
Werbefachmann gibt es keine moralisch keimfreie Reklame, das ist auch
gar nicht sein Ziel. Er will ein Produkt verkaufen. Zahnbürste, Socke
oder Waschmittel - ganz egal. An eine politische Kampagne gehen die
PR-Strategen ganz ähnlich heran. Nach dem Vorbild USA gilt "negative
campaigning", also negative Wahlwerbung, als wirkungsvoll. Wenn es
gelingt, ein Schreckensszenario aufzubauen und beim Wähler Wut oder
Protest zu erzeugen, dann ist man am Ziel. Man sollte indes bedenken, mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur geplanten Strafrechtsreform von Justizminister Heiko Maas Bielefeld (ots) - Ein Mörder, der aus rassistischen,
fremdenfeinlichen oder menschenverachtenden Gründen handelt, soll
zukünftig härter bestraft werden als ein Verbrecher, der aus Geldgier
oder Eifersucht tötet. So möchte es Justizminister Heiko Maas, der
die Motivation der Täter beim Strafmaß stärker berücksichtigen will.
Die vom SPD-Politiker geplante Strafrechtsreform weist eklatante
Lücken auf. Kritiker des Gesetzesvorstoßes fragen zurecht, ob
Ausländerkriminalität wie der Mord an Daniel S., der im März 2013 in
Kirchweyhe von mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur SPD vier Wochen vor der Wahl Bielefeld (ots) - Acht Monate nach der Bundestagswahl und vier
Wochen vor der Kommunalwahl blicken die Sozialdemokraten an Rhein und
Weser mit Sorge auf den 25. Mai. Die Frage lautet: Droht der SPD ein
noch schlechteres Ergebnis als vor fünf Jahren? Vieles spricht dafür,
dass die Genossen ausgerechnet in ihrer Hochburg erneut auf die
Bretter gehen. Es kann immer noch schlimmer kommen. Nicht allein der
Blick auf bittere 29,4 Prozent im Jahr 2009 macht die
Sozialdemokraten unruhig. Es sind auch die Umfragewerte, die wenig
Anlass zur mehr...
- Aachener Zeitung: Bericht:
Störfall in Jülicher Atom-Versuchsreaktor jahrzehntelang vertuscht
Von Volker Uerlings Aachen (ots) - Aachen/Jülich. Ein schwerer Störfall des
Atom-Versuchsreaktors im Jahr 1978 in Jülich ist über Jahrzehnte
vertuscht worden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Expertenkommission,
die vom Forschungszentrum Jülich eingesetzt wurde, um die
Vergangenheit des ehemaligen Versuchsreaktors aufzuarbeiten. Der
Dampferzeuger-Störfall von 1978 stellte eine hochgefährliche
Situation dar und wurde nach Ansicht der Kommission heruntergespielt.
Damals waren 27000 Liter Wasser durch ein Leck in den Reaktorkern
gelangt. Das wurde erst möglich, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|