Hannover 96 steigt beim Umweltschutz ab: Bundesligist setzt auf Plastik-Einwegbecher
Geschrieben am 29-04-2014 |
Berlin (ots) - Deutsche Umwelthilfe kritisiert Oberbürgermeister
Schostok für Umstieg auf Einwegbechersystem - Fanclubs und Stadtrat
müssen sich für den Erhalt des umweltfreundlichen Mehrwegsystems
einsetzen
Fans des Fußballbundesligisten Hannover 96 erhalten ihre Getränke
bei Heimspielen zukünftig nur noch in umweltschädlichen
Einwegbechern. Dies teilten der Verein und die Hannoveraner
Stadtverwaltung gestern öffentlich mit. Die Deutsche Umwelthilfe e.
V. (DUH) kritisiert die Entscheidung als "Sieg der
Einwegplastiklobby". Sie forderte Stadtrat und Fanclubs von Hannover
96 dazu auf, den vom amtierenden Oberbürgermeister Stefan Schostok
mitgetragenen Entschluss rückgängig zu machen. Hannover sollte sich
ein Beispiel an den vielen hundert anderen deutschen Städten nehmen,
die in ihren Stadien oder bei Großveranstaltungen umweltfreundliche
Mehrwegbecher einsetzen.
"Bei der Fußball-WM ließen sich die deutschen Erstligaclubs für
ihr Mehrwegengagement feiern. Ein Umstieg ausgerechnet von Hannover
96 auf Plastik-Einwegbecher ist peinlich und widerspricht klar den
Erwartungen der Fans und den Umweltstandards", kritisiert der
DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. "Es ist ein Armutszeugnis,
dass ausgerechnet in der rot-grün regierten Landeshauptstadt Hannover
der neu gewählte OB Schostok einen Politikwechsel hin zu den
Interessen der einwegorientierten Chemieindustrie betreibt." Stefan
Schostok hat nach Informationen der DUH die Entscheidung des
stadteigenen Caterers Hannover Congress Centrum (HCC) für ökologisch
nachteiligeres Einwegbecherkonzept akzeptiert.
Hannover 96 und die Stadtverwaltung führen Sicherheitsbedenken als
Grund für die Becherumstellung an. Auf Nachfrage der DUH konnten
beide jedoch keine belastbaren und nachvollziehbaren Zahlen zu
Verletzten durch Becherwürfe vorlegen. "In Hannover wird ein
umweltfreundliches Bechersystem abgeschafft und diskreditiert, ohne
dass die handelnden Akteure ihre Aussagen zu Sicherheitsbedenken
überhaupt belegen können. Das Thema Sicherheit wird
instrumentalisiert, um ein logistisch weniger aufwendiges
Wegwerfprodukt einzuführen", sagt der DUH-Bereichsleiter für
Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer.
Durch den zukünftigen Einsatz von Einwegbechern entsteht pro Spiel
in der HDI-Arena ein Müllberg von mehr als 45.000 Plastikbechern.
Das verschwendet sinnlos Ressourcen und belastet das Klima, vor
allem, weil Hannover 96 plant, die eingesetzten Einwegbecher aus dem
maisbasierten Biokunststoff Polylactid (PLA) zu kompostieren. "Durch
die Kompostierung von PLA-Bechern werden weder pflanzenverfügbare
Nährstoffe freigesetzt noch Humus aufgebaut. Es handelt sich um eine
vollkommen nutzlose Entsorgung energieintensiv hergestellter
Kunststoffverpackungen", so Fischer weiter. Er erklärte, dass wegen
einer Teilenergierückgewinnung sogar eine Verbrennung sinnvoller
wäre.
Die Anwender von PLA-Bechern verschweigen außerdem, dass für deren
Herstellung in der Regel gentechnisch veränderte Maispflanzen aus den
USA zum Einsatz kommen. Der Maisanbau zerstört naturnahe Landflächen
und schädigt Böden und Gewässer.
Pressekontakt:
Jürgen Resch, DUH-Bundesgeschäftsführer
Mobil: 0171 3649170, E-Mail: resch@duh.de
Thomas Fischer, DUH-Leiter Kreislaufwirtschaft
Mobil: 0151 18256692, E-Mail: fischer@duh.de
Daniel Hufeisen, DUH-Pressesprecher
Tel.: 030 2400867-22, Mobil: 0151 55017009, E-Mail: hufeisen@duh.de
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