Wahlwerbespot Pro NRW: Paritätischer protestiert gegen ausländerfeindlichen Spot im öffentlich-rechtlichen Rundfunk
Geschrieben am 29-04-2014 |
Berlin (ots) - Als verachtende, subtile ausländerfeindliche Hetze
kritisiert der Paritätische Wohlfahrtsverband den gestern Abend in
der ARD ausgestrahlten Wahlwerbespot der Partei Pro NRW. In einem
offenen Protest-Brief fordert der Verband ARD und ZDF auf, von einer
weiteren Ausstrahlung des Spots Abstand zu nehmen.
Hier finden Sie den Volltext des Briefes an die RBB-Intendantin
Dagmar Reim und den ZDF-Intendanten Dr. Thomas Bellut:
"Wahlwerbespot" von Pro NRW
Sehr geehrte Frau Reim, sehr geehrter Herr Dr. Bellut,
zutiefst erschrocken mussten wir gestern Nacht den "Wahlwerbespot"
von Pro NRW direkt im Anschluss an die Tagesthemen der ARD zur
Kenntnis nehmen.
Gegen die Ausstrahlung dieses Spots im öffentlich-rechtlichen
Rundfunk müssen wir hiermit in aller Form und aller Schärfe
protestieren.
Der Spot von Pro NRW ist subtile ausländerfeindliche Hetze. Er ist
verachtend und verunglimpfend.
Uns ist bewusst, wie schwierig die Gratwanderung zwischen
Meinungsfreiheit auf der einen Seite und den gebotenen Grenzen im
öffentlich-rechtlichen Rundfunk auf der anderen Seite im Einzelnen
sein kann.
Auch wissen wir, dass wir Sie nicht darüber belehren müssen, in
welcher besonderen historischen Verantwortung das Land nach der
Beendigung der Naziherrschaft steht, wenn es um Respekt und Toleranz
auf der einen Seite und Tendenzen der Volksver-hetzung auf der
anderen Seite geht.
Wir haben die große Befürchtung, dass mit der Ausstrahlung des
besagten Spots ein schlimmer Tabubruch stattgefunden haben könnte.
Als ein Verband, der in besonderer Weise für wechselseitigen
Respekt, Offenheit und Toleranz steht, und unter dessen Dach viele
Selbstorganisationen von Migrantinnen und Migranten und auch
Organisationen der Flüchtlingshilfe vereinigt sind, fordern wir Sie
daher auf, auf die weitere Ausstrahlung dieses Spots zu verzichten.
Gerade wenn es um Ausländerhass und Feindlichkeit gegenüber
anderen Kulturen geht, wird von allen Bürgerinnen und Bürgern immer
wieder zu Recht Zivilcourage verlangt. Mit der Verweigerung der
Ausstrahlung eines solchen Spots würde auch der öffentlich-rechtliche
Rundfunk ein Zeichen für Zivilcourage setzen, die wir mit diesem
Schreiben in jeder Hinsicht stärken und unterstützen wollen.
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Rolf Rosenbrock Dr. Ulrich Schneider
Vorsitzender Hauptgeschäftsführer
Pressekontakt:
Gwendolyn Stilling, Tel. 030/24636305, E-Mail: pr@paritaet.org
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
524784
weitere Artikel:
- Saarbrücker Zeitung: Russland-Beauftragter Erler nimmt Altkanzler Schröder gegen Kritik in Schutz - Begegnung mit Putin "kein Nachteil" Saarbrücken (ots) - Der Russland-Beauftragte der Bundesregierung,
Gernot Erler, hat Altkanzler Gerhard Schröder (beide SPD) gegen
Kritik an dessen Geburtstagsnachfeier mit Russlands Präsident
Wladimir Putin in Schutz genommen.
"Es steht Gerhard Schröder frei, seine Geburtstagsfeiern so zu
gestalten, wie er das möchte", sagte Erler der "Saarbrücker Zeitung"
(Mittwoch-Ausgabe). Er gehe davon aus, dass Schröder und Putin bei
dieser Gelegenheit auch über den dramatischen Konflikt zwischen
Russland und der Ukraine gesprochen hätten, mehr...
- neues deutschland: Grünen-Politiker Ströbele: Ankündigung von Polizei-Tausendschaften am 1. Mai trägt nicht zur Beruhigung der Gemüter bei Berlin (ots) - Berlin. Der Bundestagsabgeordnete Hans-Christian
Ströbele (Grüne) hat im Vorfeld des diesjährigen 1. Mai die
Ankündigung des Einsatzes von 7000 Polizisten in Berlin durch
Innensenator Frank Henkel (CDU) kritisiert. Der in Berlin
erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" (Mittwochsausgabe)
sagte Ströbele, der seit vielen Jahrzehnten am 1. Mai vor Ort
unterwegs ist: Solche Ankündigungen von »diversen Hundertschaften und
Tausendschaften« seien nicht immer geeignet, zur Beruhigung der Lage
und der Gemüter beizutragen. mehr...
- Europawahl 2014: Wahlberechtigte erhalten Wahlbenachrichtigung bis zum 4. Mai 2014 Wiesbaden (ots) - Alle im Wählerverzeichnis eingetragenen
Wahlberechtigten erhalten spätestens bis zum 4. Mai 2014 von ihrer
Gemeinde eine Wahlbenachrichtigung. Der Bundeswahlleiter teilt weiter
mit, dass in das Wählerverzeichnis für die Europawahl 2014 alle
Wahlberechtigten eingetragen worden sind, die am 20. April 2014 - dem
35. Tag vor der Wahl - bei der Meldebehörde ihrer Gemeinde mit
Hauptwohnung gemeldet waren. Auf den Wahlbenachrichtigungen ist auch
der Wahlraum angegeben, in dem die Wahlberechtigten am 25. Mai 2014
ihre Stimme mehr...
- Zum 3. Mai: ROG veröffentlicht "Helden der Pressefreiheit" Berlin (ots) - Sie decken Skandale auf, bringen Unrecht an die
Öffentlichkeit und bieten den Mächtigen die Stirn. Anlässlich des
Internationalen Tages der Pressefreiheit am 3. Mai würdigt Reporter
ohne Grenzen unter dem Titel "Helden der Pressefreiheit" in einer
Auflistung 100 Medienvertreter und Online-Aktivisten, etwa den
US-Enthüllungsreporter Glenn Greenwald oder Mazen Darwish aus Syrien.
"Diese Journalisten riskieren zum Teil ihr Leben, um Korruption
anzuprangern oder kritische Medien zu betreiben", sagt
ROG-Vorstandssprecherin mehr...
- Aufnahme afghanischer Ortskräfte in der Mehrheit der Fälle abgelehnt / Kritik an Bundesregierung / "Report Mainz", heute, 29.4.2014, um 21.45 Uhr im Ersten Mainz (ots) - Weniger als ein Drittel der afghanischen Ortskräfte,
die um Aufnahme in Deutschland gebeten haben, hat bislang eine Zusage
von der Bundesregierung erhalten. Das berichtet das
ARD-Politikmagazin "Report Mainz" (heute, 29.4.2014, 21.45 Uhr, im
Ersten) und beruft sich dabei auf aktuelle Zahlen des
Bundesinnenministeriums. Die afghanischen Ortskräfte haben in
Afghanistan für die Bundeswehr gearbeitet. Nach deren Abzug sind sie
deshalb in ihrer Heimat in Gefahr.
Auf eine Anfrage von "Report Mainz" teilte das
Bundesinnenministerium mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|