Thüringische Landeszeitung: Freie Hebammenwahl / Kommentar von Julia Stadter zu den Vorschlägen von bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) zur Absicherung von Hebammen
Geschrieben am 01-05-2014 |
Weimar (ots) - Seine Gesundheit und die des ungeborenen Kindes in
die Hand eines Menschen zu legen, ist eine Vertrauensfrage. Und auch
eine Kostenfrage - allerdings nicht der werdenden Eltern. Sondern der
Krankenkassen, der Versicherungen und der Hebammen. Machen die
Geburtshelferinnen einen Fehler, ist der Schaden meist irreparabel,
und der Ersatzanspruch geht in die Millionen.
Wegen dieser hohen Versicherungen ist die Existenz der etwa 3000
freiberuflichen Hebammen in Gefahr, die nicht nur Vor- und Nachsorge
betreiben. So wie die Ärztewahl frei ist, muss auch die Hebammenwahl
frei bleiben und darf nicht an finanziellen Zwängen scheitern. Denn
eine Geburt ist Vertrauenssache.
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhes (CDU) Vorstoß, die
Krankenkassen stärker durch einen Sicherstellungszuschlag in die
Pflicht zu nehmen, ist nur sinnvoll. Hebammen zu zwingen, entweder
eine gewisse Anzahl an Kindern pro Jahr auf die Welt zu bringen, um
mit den höheren Honoraren ihre Versicherung bezahlen zu können,
oder sich auf Vor- und Nachsorge zu begrenzen, ginge zulasten der
Schwangeren. Sie werden dann zum Rechnungsposten gemacht. Dass die
Kassen allerdings zudem auf Regresszahlungen gegenüber der
Berufshaftpflicht verzichten sollen, ist eine doppelte Belastung.
Risiko ist Sache der Versicherungen - und das lassen sich diese gut
bezahlen.
Pressekontakt:
Thüringische Landeszeitung
Chef vom Dienst
Norbert Block
Telefon: 03643 206 420
Fax: 03643 206 422
cvd@tlz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
525143
weitere Artikel:
- Thüringische Landeszeitung: Ein Kampftag? / Kommentar von Hartmut Kaczmarek zum 1. Mai Weimar (ots) - Ein Kampftag, an dem es eigentlich nichts zu
kämpfen gibt: An diesem 1. Mai können die Gewerkschaften sich
zurücklehnen und ihre Erfolge feiern - Mindestlohn in der
Gesetzgebungs-Pipeline, Rente mit 63 durchgedrückt. Selten war eine
Bundesregierung so gewerkschaftsfreundlich wie diese Koalition aus
CDU und SPD. Da fällt selbst dem DGB-Boss nicht mehr ein als die
Forderung, die Bundesregierung dürfe jetzt dem Druck der
Wirtschaftsverbände nicht nachgeben. Denn eigentlich sind die es, die
an diesem 1. Mai gemeinsam mit mehr...
- Greenpeace-Aktivisten protestieren gegen erste Öllieferung von Gazprom aus arktischen Gewässern /
Russischer Öltanker steuert Hafen von Rotterdam an Rotterdam (ots) - Der Konflikt zwischen Greenpeace-Aktivisten und
dem russischen Ölkonzern Gazprom um die umstrittene Ölförderung in
der arktischen Petschorasee geht weiter. Gegen die erste Öllieferung
des Konzerns aus der Petschorasee nach Europa demonstrieren heute
rund 80 Greenpeace-Aktivisten mit ihrem Schiff "Rainbow Warrior" in
Rotterdam. Die Umweltschützer haben von Schlauchbooten aus an die
Bordwand des 258 Meter langen Tankers "Mikhail Ulaynov" mit weißer
Farbe weithin sichtbar "No Arctic Oil" (Kein arktisches Öl)
geschrieben. mehr...
- dbb und Marburger Bund gegen gesetzliche Zwangstarifeinheit/
"So nicht, Frau Merkel und Herr Gabriel!" - Protest-Performance vor dem Kanzleramt Berlin (ots) - Mit einer Protest-Performance vor dem
Bundeskanzleramt haben heute Beschäftigte aus rund 40 Fach- und
Berufsgewerkschaften gegen eine Einschränkungen des Grundrechts der
Koalitionsfreiheit und des Streikrechts demonstriert. Die Teilnehmer
der gemeinsamen Aktion von dbb und Marburger Bund forderten die
Bundesregierung auf, den Plan einer gesetzlichen Zwangstarifeinheit
nicht weiter zu verfolgen. Das im Koalitionsvertrag formulierte
Vorhaben geht zurück auf eine Forderung der Bundesvereinigung der
Deutschen Arbeitgeberverbände mehr...
- Berliner Zeitung: Kommentar zur Ablehnung der Bundesregierung, Edward Snowden zu befragen Berlin (ots) - Die Bundesregierung lehnt eine Befragung des
Whistleblowers Edward Snowden im NSA-Untersuchungsausschuss ab.
Dessen Aussage könne dem "Staatswohl" schaden. Wie bitte? Ist es
nicht eigentlich genau andersherum? Die NSA-Spitzelei schadet - bis
heute - dem Staatswohl der Bundesrepublik, weil amerikanische Agenten
auch in Deutschland Politik, Wirtschaft und Bürger in schier
unfassbarer Weise aushorchen und ausspähen. Wir können Snowden
unendlich dankbar sein, dass er uns darüber aufgeklärt hat. Wenn also
jemand zum Wohle mehr...
- Henkel: Die WELT manipuliert ihre Leser Berlin (ots) - Zum Artikel von Herrn Lachmann "Henkel gibt der AfD
eine Million Euro Kredit" vom 30.4. in der Welt erklärt Hans-Olaf
Henkel, stellvertretender Vorsitzender der Alternative für
Deutschland:
Mit seiner verschwurbelten Erklärung versucht Herr Lachmann davon
abzulenken, dass nur er und nur die "Welt" für die ehrverletzenden
Interpretationen des Motivs für die Stimmenthaltung bei der
Beschlussfassung des Vorstandes über das von mir der AfD gewährte
Darlehn verantwortlich sind.
Lachmann begründet die gezielte mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|