Linke will Kohle-Politik zu Lasten der Steuerzahler
Protest beim Parteitag zieht Glaubwürdigkeit der Linken in Zweifel / Neue Studie warnt vor Folgekosten durch Braunkohletagebau
Geschrieben am 09-05-2014 |
Berlin (ots) - Berlin, 9. 5. 2014 - Greenpeace-Aktivisten erinnern
heute die Linkspartei auf ihrem Bundesparteitag an ihr eigenes
Parteiprogramm. "Die Linke: 100% unglaubwürdig - Raus aus der
Braunkohle" fordern die Umweltschützer auf einem Banner vor dem
Berliner Velodrom. Während die Bundeslinke in ihrem Parteiprogramm
einen Kohleausstieg fordert und die Energiewende gutheißt,
unterstützt sie als Koalitionspartner der SPD in Brandenburg weitere
Braunkohletagebaue. "Brandenburgs Linke stehen kurz davor,
Parteibeschlüsse zu verraten. Wenn die Linke weitere Tagebaue
genehmigt, verliert sie jede Glaubwürdigkeit. Die
Linken-Kabinettsmitglieder müssen gegen den Tagebau Welzow-Süd II
stimmen", fordert Tobias Münchmeyer, Energieexperte von Greenpeace.
Parallel zum Beginn des Parteitags veröffentlicht Greenpeace eine
Studie zu den ökologischen, sozialen und ökonomischen Folgekosten des
Braunkohletagebaus. Die deutschen Steuerzahler müssen damit rechnen,
über Jahrzehnte hinweg für die Folgen genehmigter und geplanter
Tagebaue zur Kasse gebeten zu werden, so die Kernaussage der Studie
des Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS). Vor allem bei der
langfristigen Gewässernachsorge, der Regulierung von Bergschäden, den
psychosozialen Folgen der Umsiedlungen sowie den absehbaren
Gesundheitsschäden bestehen erhebliche Risiken, dass Kosten auf die
Gesellschaft abgewälzt werden. "Es sind die kommenden Generationen
die für jeden weiteren Tagebau zahlen müssen. Schon deshalb muss eine
Partei, die sich '100% sozial' nennt, gegen Welzow-Süd II stimmen",
sagt Münchmeyer.
Energiewende macht weitere Tagebaue überflüssig
Brandenburgs rot-rote Regierung will noch vor der Sommerpause über
den geplanten Tagebau Welzow-Süd II bei Cottbus entscheiden. Dort
plant der schwedische Kohlekonzern Vattenfall gut 200 Millionen
Tonnen Braunkohle zusätzlich zu seinen bereits genehmigten Vorkommen
abzubaggern. Mehr als 800 Menschen würden dadurch ihre Heimat
verlieren, darunter auch das Dorf Proschim, das schon heute weit mehr
saubere Erneuerbare Energie produziert als die 300 Einwohner selbst
verbrauchen. Mit Welzow-Süd II würde die klimazerstörende
Kohleverstromung bis über das Jahr 2050 hinaus verlängert. "Wer zur
Energiewende steht, kann nicht gleichzeitig neue Tagebaue
unterstützen", so Münchmeyer.
Die FÖS-Studie zeigt, dass die absehbaren Folgekosten des
Braunkohletagebaus in dreistelliger Millionenhöhe nicht durch die
verantwortlichen Unternehmen wie Vattenfall abgedeckt sind. Für
Ewigkeitskosten wie dauerhaftes Abpumpen von Grundwasser oder
mögliche Erdrutschungen kommen die Betreiber in der Regel nicht auf.
Achtung Redaktionen: Tobias Münchmeyer, Tel. 0151-14 53 30 73,
Pressesprecher Gregor Kessler, Tel. 0151-72 70 29 18. Fotos: 040-306
18 377. Die Studie finden Sie online hier: http://gpurl.de/JEPku
Greenpeace-Pressestelle: Telefon 040-30618-340, Email
presse@greenpeace.de; Greenpeace im Internet: www.greenpeace.de, auf
Twitter: http://twitter.com/greenpeace_de, auf Facebook:
www.facebook.com/greenpeace.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
526649
weitere Artikel:
- "EEG-Reform droht Bürgerenergie auszubooten": Kommentar von Sönke Tangermann, Vorstand bei Greenpeace Energy anlässlich der bundesweiten Energiewende-Demo am 10. Mai in Berlin Hamburg (ots) - "Die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes
führt schon jetzt zu viel Verunsicherung bei vielen kleineren und
lokalen Akteuren der Ökostrombranche, bei hunderten Genossenschaften
und Bürgerenergie-Projekten. Sie alle fühlen sich sinnbildlich
ausgebootet und könnten künftig gegenüber großen Konzernen
wirtschaftlich massiv benachteiligt werden. Denn laut aktueller
EEG-Reform müssen neue Windkraft- oder Solar-Anlagen demnächst
ausgeschrieben werden - und Ökostrom-Produzenten können ihren Strom
dann fast nur noch über mehr...
- Richard Pitterle: Höhere Strafzuschläge für Steuersünder sind zu begrüßen Berlin (ots) - "Nach wie vor besteht in der Bundesrepublik großer
Handlungsbedarf beim Thema Steuergerechtigkeit. Der Reichtum in
unserem Land ist so ungleich verteilt, dass sich die große Masse
schlichtweg verhöhnt vorkommen muss, wenn Steuerhinterzieher immer
wieder ungeschoren davonkommen. Spürbar höhere Strafzuschläge für
Steuersünder sind daher dringend notwendig", erklärt Richard
Pitterle, steuerpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, zur
Forderung der Länder-Finanzminister. Pitterle weiter:
"Abzuwarten bleibt aber, mehr...
- Wenn Gegner die Waffen aus den Händen legen - israelisch-palästinensische Gruppe "Combatants for Peace" erhalten Friedrich Siegmund-Schultze Preis für gewaltfreies Handeln (FOTO) Bonn (ots) -
Im Rahmen eines Festaktes wird heute die
israelisch-palästinensische Bewegung "Combatants for Peace" mit dem
Friedrich Siegmund-Schultze Preis für gewaltfreies Handeln
ausgezeichnet. Bestehend aus ehemaligen Kämpferinnen und Kämpfern auf
unterschiedlichen Seiten des Konflikts, setzt sich die Gruppe
"Combatants for Peace" seit Jahren gemeinsam gegen Gewalt ein.
Seit 1994 wird der Friedrich Siegmund-Schultze Förderpreis für
gewaltfreies Handeln von der "Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für
Kriegsdienstverweigerung mehr...
- Tillmann/Kudla: Strafbefreiende Selbstanzeige muss handhabbar bleiben Berlin (ots) - Keine faktische Abschaffung der Selbstanzeige
Die Finanzminister der Länder haben bei ihrer Konferenz am
heutigen Freitag einen Beschluss zur strafbefreienden Selbstanzeige
bei Steuerhinterziehungen gefasst. Die finanzpolitische Sprecherin
der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Antje Tillmann und die zuständige
Berichterstatterin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Bettina Kudla,
erklären dazu:
"Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion begrüßt, dass die
Finanzministerkonferenz grundsätzlich an der Selbstanzeige festhalten
will. mehr...
- Mayer: Modernisierung des Aufenthaltsrechts ist sinnvoll und ausgewogen Berlin (ots) - Die Bundesregierung plant eine Novellierung des
Bleiberechts und der Aufenthaltsbeendigung. Dazu erklärt der
innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag,
Stephan Mayer:
"Der Koalitionsvertrag sieht zu Recht eine Modernisierung des
Aufenthaltsrechts im Bereich der Aufenthaltsbeendigung und des
Bleiberechts vor. Der Gesetzentwurf, der zur Umsetzung derzeit in der
Bundesregierung abgestimmt wird, ist maßvoll und notwendig.
Insbesondere dient er dazu, die Aufenthaltsbeendigung in der Praxis mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|