neues deutschland: Türkische Energiewende - Kommentar zu absehbaren Grubenunglücken
Geschrieben am 15-05-2014 |
Berlin (ots) - Braunkohle, Megastaudämme, Atomkraft - so lautet
das Energiewendekonzept der islamisch-neoliberalen Regierung in der
Türkei. Die zig Milliarden schweren Pläne sollen das Land
unabhängiger machen von den langsam unbezahlbaren Öl- und
Gasimporten, ohne das weiterhin angestrebte starke
Wirtschaftswachstum zu gefährden. Denn der Boom geht mit wachsendem
Energiehunger einher. Allerdings ist die AKW-Karte bestenfalls
langfristig ausspielbar, und bei Wasserkraft stören Proteste von
Anrainerstaaten und Umweltschützern. Dadurch hat die heimische
Braunkohle in der Türkei eine Bedeutung weit über jenes Viertel
hinaus erlangt, das sie zur Energieversorgung beiträgt. Nicht nur
dort wird heftig Lobby gemacht für den ach so preiswerten und
arbeitsplatzschaffenden heimischen Energieträger.
Allerdings sind Kohleabbau und -verstromung äußerst gefährliche
Technologien - für Arbeiter, Anwohner, Klima und Umwelt. So richtig
gerät dies meist erst dann ins Bewusstsein, wenn es mal wieder
irgendwo zu einem furchtbaren Grubenunglück gekommen ist. Die
Katas-trophe in Soma, einem der braunkohlereichsten Gebiete der Welt,
ist die schlimmste seit vielen Jahren. Zu wünschen wäre es, dass die
Aufarbeitung über die Suche nach den einzelnen Schuldigen für die
schlimmen Zustände in der privatisierten Mine hinausgeht. Für die
Türkei wie für andere Schwellenländer stellt sich die Frage: Welche
Energiewende brauchen wir eigentlich?
Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion
CvD
Telefon: 030/2978-1721
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
527797
weitere Artikel:
- Frankfurter Rundschau: Frankfurter Rundschau kommentiert den Wahlkampf des SPD-Europaabgeordneten Martin Schulz Frankfurt (ots) - Innerhalb eines Monats hat Martin Schulz den
Abstand zu seinem Konkurrenten in den Umfragen verdreifacht. Doch das
Europaparlament hat nur ein Mitspracherecht bei der Bestellung des
Kommissionspräsidenten. Die letzte Entscheidung treffen die Staats-
und Regierungschefs der EU. Und unter diesen hat nicht nur die
deutsche Kanzlerin Vorbehalte gegen Schulz. Es ist bemerkenswert,
dass Angela Merkel immer wieder darauf hinweist, dass es keinen
Automatismus bei der Personalentscheidung gibt. Gut möglich, dass sie
mit dem mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zur Türkei Halle (ots) - Das schwere Grubenunglück von Soma wirft ein
Schlaglicht auf die dunkle Seite des türkischen Wirtschaftswunders.
Es ist daher nur logisch, dass Erdogan jetzt von "Schicksal" spricht.
Denn damit erübrigt sich die Schuldfrage. Es handelt sich um ein
systemisches Problem, das in der politischen Kultur des Landes
wurzelt. Die Türkei ist ein Land des Vergessens. So, wie über die
Korruptionsaffäre um Erdogan bereits Gras zu wachsen beginnt und sich
kaum mehr jemand an die fünf getöteten Demonstranten bei den
Protesten im vergangenen mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Fan-Ausschreitungen beim Landespokalfinale in Halle Halle (ots) - Eine Schließung des Fanblocks für einige Spiele wäre
die letzte Möglichkeit, um Vorkommnisse wie am Mittwoch zu
verhindern. Allerdings trifft es dann nicht nur die Schuldigen.
Letztlich liegt es an den Fans selbst. Eine Besserung wird nur
möglich sein, wenn sich die Szene von den Störern selbst reinigt.
Dem Verein sind die Hände gebunden. Er kann angesichts der
Verschärfung der Gewalt in letzter Zeit nur kapitulieren, egal, was
er auch macht. Sollte es den Fans des HFC nicht gelingen, aus eigener
Kraft wieder mehr...
- WAZ: Frauen wollen Aufklärung
- Kommentar von Petra Koruhn Essen (ots) - Was genau passiert ist, in der Essener
Radiologiepraxis, wird zu klären sein. Doch schon jetzt steht fest:
Es hat das Vertrauen der Frauen erschüttert. Nicht nur der Frauen,
die in dieser Praxis Patientinnen sind. Letztlich stellen sich auch
andere Frauen die Frage: Wie verlässlich ist das
Mammografie-Screening überhaupt?
Die als Erfolgsmodell gefeierte Reihenuntersuchung ist schon seit
langem in der Diskussion. Die Vorwürfe sind altbekannt, sie werden
von internationalen Wissenschaftlern erhoben: Die Mammografie mehr...
- WAZ: Über Frauenquote nur geredet
- Kommentar von Julia Emmrich Essen (ots) - Ist die Frauenförderung in NRW gescheitert? So
könnte man die Ergebnisse der neuen Gleichstellungsstudie deuten: Die
Forscher fanden keinen einzigen Bereich, in dem die öffentlichen
Spitzengremien zu gleichen Teilen mit Frauen und Männern besetzt
waren. Obwohl das Gleichstellungsgesetz genau dies seit 15 Jahren
vorschreibt.
15 Jahre, in denen die Quotenbefürworter von SPD und Grünen
doppelt so lange regierten wie die Quotengegner von CDU und FDP.
Rot-Grün streitet seit Jahren für hohe Frauenquoten in Unternehmen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|