Biotech-Industrie ist zuversichtlich für 2014 / Trendumfrage der DIB bei Mitgliedsunternehmen zur wirtschaftlichen Lage
Geschrieben am 21-05-2014 |
Frankfurt am Main (ots) - Die Biotech-Unternehmen in Deutschland
rechnen in diesem Jahr mit moderatem Umsatzwachstum. Das ist das
Ergebnis einer aktuellen Trendumfrage unter Mitgliedsunternehmen, die
die Deutsche Industrievereinigung Biotechnologie (DIB) auf ihrer
Jahrespressekonferenz in Frankfurt am Main vorgestellt hat. Der
DIB-Vorsitzende, Dr. Matthias Braun, sagte: "Die Umfrageergebnisse
stimmen zuversichtlich. Den Biotech-Unternehmen ist der Start in das
Jahr 2014 gelungen. 62 Prozent der Betriebe rechnen für die kommenden
Monate mit noch besseren Geschäften. Rund ein Drittel erwartet
gleichbleibend gute Geschäfte. Nur etwa 4 Prozent der Unternehmen
rechnen momentan mit einem Rückgang."
Diese Prognose gilt für Unternehmen aus den Bereichen industrielle
(weiße) und medizinische (rote) Biotechnologie. In der (grünen)
Pflanzenbiotechnologie findet dagegen keine Wertschöpfung in
Deutschland mehr statt. "Die Innovationskraft im Bereich
Pflanzenbiotechnologie ist hierzulande stark eingeschränkt. Das
trifft vor allem mittelständische Biotech-Unternehmen sowie
Pflanzenzüchter und ist für die Schaffung einer Bioökonomie in
Deutschland ein Problem", so der DIB-Vorsitzende.
Umsatz:
In der DIB-Trendumfrage berichteten knapp 60 Prozent der befragten
Biotech-Unternehmen von Umsatzsteigerungen seit dem Jahresbeginn
2014. Dabei haben sich die Geschäfte mit dem Ausland im Vergleich zum
Vorjahr besser entwickelt als das Inlandsgeschäft.
Forschung/Investitionen:
Knapp 50 Prozent der befragten Unternehmen wollen in diesem Jahr
ihre Forschungsaktivitäten weiter ausbauen. Über 40 Prozent möchten
die Ausgaben im Bereich Forschung konstant halten. Dagegen planen nur
9 Prozent eine Reduktion ihrer FuE-Aufwendungen.
Einen Ausbau ihrer Investitionsaktivitäten im Jahr 2014 plant die
Hälfte der befragten Biotech-Unternehmen. Weitere 45 Prozent wollen
das Investitionsbudget im laufenden Jahr konstant halten.
Beschäftigung:
In den ersten Monaten des Jahres ist die Beschäftigung in der
deutschen Biotechnologie konstant geblieben. Knapp 50 Prozent der
befragten Unternehmen berichten von einer gleichbleibenden
Mitarbeiterzahl. Mehr als ein Drittel hat sogar Beschäftigung
aufgebaut. Dagegen hat nur rund ein Fünftel Beschäftigung abgebaut.
Der BMBF-Branchendienst biotechnologie.de berichtet von 35.400
Mitarbeitern in der deutschen Biotechnologie im Jahr 2013.
Fachkräftemangel:
Für knapp 80 Prozent der befragten Biotech-Unternehmen gibt es
derzeit keine Schwierigkeiten, gut ausgebildete Fachkräfte zu finden.
Vereinzelt stoßen die Betriebe auf Probleme, geeignete Laboranten (6
Prozent) und Techniker oder Wissenschaftler (rund 15 Prozent) zu
rekrutieren. Ein flächendeckendes Problem ist der Fachkräftemangel in
der Biotechnologie jedoch nicht. Gegenüber der Befragung im Vorjahr
hat sich die Situation sogar leicht verbessert.
Finanzierung:
Über 95 Prozent der befragten großen Biotech-Unternehmen berichten
von keinen Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Fremdkapital.
Allerdings bestehen erhebliche Probleme bei der Beschaffung von
Wagniskapital für Start-ups sowie kleine und mittlere
Biotech-Unternehmen.
Standortpolitik:
Mit rund 70 Prozent Zustimmung hat sich die deutliche Mehrheit der
befragten Unternehmen für den Abbau steuerlicher Innovationshemmnisse
ausgesprochen. Damit ist unter anderem die Einführung einer
steuerlichen Forschungsförderung in Deutschland gemeint.
Service: Eine Übersicht mit aktuellen Biotech-Kennzahlen finden
Sie im Downloadbereich dieser PM auf der DIB-Website:
http://ots.de/I9RDB
Pressekontakt:
VCI-Pressestelle
Telefon: 069 2556-1496
E-Mail: presse@vci.de
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