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Presse-Information: Sanierung der PROKON Regenerative Energien GmbH auf gutem Weg - Windparkportfolio wird auch im Insolvenzverfahren erweitert

Geschrieben am 06-06-2014

Itzehoe/Hamburg (ots) -

- Windparks Ferchland III und Brudzewice werden errichtet
- Sanierender Insolvenzplan ist in Vorbereitung
- Insolvenzverwalter prüft rechtliche Schritte gegen Carsten
Rodbertus

Die PROKON Regenerative Energien GmbH ("PROKON")erweitert auch
während des Insolvenzverfahrens ihr Windparkportfolio, nachdem die
entsprechende Finanzierung durch den Insolvenzverwalter
sichergestellt werden konnte. Der Windpark Ferchland III in
Sachsen-Anhalt wird derzeit errichtet. Dort werden voraussichtlich
bis Ende Juni drei 2-Megawatt Anlagen des Herstellers Vestas in
Betrieb genommen. Ferchland III ergänzt die bestehenden Windparks
Ferchland I und II, die nach der Errichtung über eine installierte
Leistung von insgesamt rd. 18 Megawatt verfügen. Darüber hinaus wird
die 100%ige Tochtergesellschaft von PROKON in Polen im 3. Quartal
dieses Jahres den Windpark Brudzewice in Betrieb nehmen, in dem vier
Windenergieanlagen des Herstellers Vestas mit einer Leistung von
jeweils 2 Megawatt errichtet werden.

Auch die Sanierung von PROKON nimmt weiter greifbare Formen an.
Der dafür erforderliche Arbeitsplatzabbau ist zwischenzeitlich
abgeschlossen. Langfristig werden bei PROKON rd. 300 Arbeitsplätze
erhalten werden. Etwa 80 Beschäftigte von PROKON haben selbst
gekündigt. Weitere rd. 20 befristete Arbeitsverträge werden bis Ende
Juni 2014 beendet. 71 Mitarbeiter haben das Angebot erhalten, in eine
Transfergesellschaft mit einer Laufzeit von 8 Monaten zu wechseln und
haben dieses Angebot angenommen. Kündigungen waren nicht
erforderlich.

"Wir befinden uns mit den wesentlichen Gläubigergruppen,
insbesondere dem "Die Freunde von PROKON e.V." ("FvP"), dem SdK
Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. ("SdK") und dem DSW
Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V. ("DSW") in einem
regen, teils auch kontroversen, aber insgesamt sehr
sanierungsorientierten Austausch über die wesentlichen Eckpunkte des
angestrebten Insolvenzplans. Unser Ziel ist es, den Gläubigern am 22.
Juli 2014 anlässlich der ersten Gläubigerversammlung ein Konzept für
einen Insolvenzplan vorzustellen, für dessen Ausarbeitung die
Gläubigerversammlung dann einen entsprechenden Auftrag erteilen
soll", so der Insolvenzverwalter Dr. Dietmar Penzlin.

Der Insolvenzplan wird unter anderem vorsehen, dass die heute noch
von Herrn Carsten Rodbertus gehaltenen Anteile an der PROKON
zumindest zu einem erheblichen Teil an die Genussrechtsinhaber
übertragen werden. Begleitend wird der Einstieg eines strategischen
Investors geprüft. In jedem Fall wird der Insolvenzplan die
gesetzlich vorgesehene Regelung enthalten, dass Herr Rodbertus nicht
mehr Gesellschafter von PROKON sein wird.

"Wir stellen fest, dass das Interesse der Gläubiger an einem
unternehmerischen Engagement, insbesondere soweit diese bei den FvP
organisiert oder durch DSW und SdK vertreten sind, groß ist. Wir
arbeiten daran, den Gläubigern ein seriös kalkuliertes und
nachhaltiges Angebot im Rahmen eines Insolvenzplans zu unterbreiten.
Die Gläubiger haben erkannt, dass eine sachliche Herangehensweise für
sie vorteilhafter ist als vermeintlich visionäre Schnellschüsse, die
kaufmännischer Vernunft entbehren", so Penzlin weiter.

In Itzehoe und an allen weiteren Standorten von PROKON wird seit
der Verfahrenseröffnung vom Managementteam und der sehr motivierten
Belegschaft mit Hochdruck daran gearbeitet, professionelle und der
Unternehmensgröße angemessene Strukturen einzuziehen. Deren
Implementierung hatte der Gründungsgesellschafter Carsten Rodbertus
bewusst verhindert. Parallel dazu macht die Stabilisierung der
Geschäftsbereiche, die nicht zum Kerngeschäft "Windenergie und
Endkunden-Stromversorgung" gehören, gute Fortschritte. So hat der
Gläubigerausschuss nunmehr beschlossen, dass der HIT Holzindustrie
Torgau oHG (HIT) weitere Darlehensmittel zur Vollendung ihrer
Investitionen - und damit auch zum Werterhalt der bestehenden
Forderungen von PROKON - zur Verfügung gestellt werden. Bei der HIT
war es bereits in 2013 zu erheblichen Verzögerungen bei der Umsetzung
der Investitionen gekommen, da der unter der Führung von Carsten
Rodbertus zugesagte Kreditrahmen von PROKON nicht zur Verfügung
gestellt werden konnte. Auch bei Windparkprojekten war es in 2013
verstärkt zu Verzögerungen gekommen, da das Unternehmen über keine
angemessene Unternehmensplanung verfügte und Zusagen bzw.
Bestellungen veranlasst wurden, ohne zu prüfen, ob bei Fälligkeit
Zahlung erfolgen konnte.

"Mit der Konzentration auf das Kerngeschäft stellen wir die
Stärken von PROKON wieder in den Mittelpunkt der
Unternehmenstätigkeit. Davon bringen uns auch die wiederholten
Versuche des Herrn Rodbertus nicht ab, der gezielt versucht,
Genussrechtsinhaber und Belegschaft durch die Behauptung zu
verunsichern, PROKON werde zerschlagen", sagt Penzlin. "Unabhängig
von der gesondert geprüften Frage, wie Herr Rodbertus in den Besitz
der Anschriften Zig-Tausender Genussrechtsinhaber gelangt ist,
sprechen die ständigen Wechsel seiner Erscheinungsform - erst
Genossenschaft, dann Aktiengesellschaft und nun seit wenigen Tagen
eine sog. Arbeitsgemeinschaft - für sich. Die Unternehmensführung des
Herrn Rodbertus hat bei den Gläubigern bisher Schäden in einer
Größenordnung von mehr als einer halben Milliarde Euro verursacht. In
diesem Zusammenhang lasse ich Schadensersatzansprüche gegen ihn
prüfen, schwerpunktmäßig wegen unzureichend besicherter
Darlehensvergaben, aber beispielsweise auch wegen des Erwerbs einer
Cessna auf Firmenkosten für das von ihm privat betriebene
Fallschirmspringen".



Pressekontakt:
Tina Mentner
Telefon: 0211/430 79-17
Mobil: 0172/253 88 42
E-Mail: tmentner@heringschuppener.com


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