GRP Rainer Bewertung der BGH-Urteile zur Beratungspflicht der Banken bei offenen Immobilienfonds
Geschrieben am 12-06-2014 |
Köln (ots) - Mit Urteilen vom 29. April 2014 stellte der BGH klar,
dass vermittelnde Banken über das Schließungsrisiko offener
Immobilienfonds aufklären müssen. Sonst machen sie sich
schadensersatzpflichtig.
GRP Rainer Rechtsanwälte Steuerberater, Köln, Berlin, Bonn,
Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München und Stuttgart führen aus: Die
Funktionswiese eines offenen Immobilienfonds unterscheidet sich
grundlegend von der eines geschlossenen Fonds. Dabei sind zwei
Merkmale wesentlich: Anteile an dem Fonds können jederzeit gekauft
werden, d.h. der Fonds wird nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt oder
mit dem Erreichen einer bestimmten Investitionssumme geschlossen.
Und: Die Anteile können jederzeit auch wieder zurückgegeben werden.
Dies gilt aber nur dann, wenn die Rücknahme der Anteile nicht
ausgesetzt und der Fonds geschlossen wird, da er nicht mehr über
ausreichend liquide Mittel verfügt.
Die Möglichkeit, die Anteile an jederzeit wieder zurückgeben zu
können, machte diese Form der Kapitalanlage für viele Anleger überaus
interessant. Nachdem die Gerichte zu der Aufklärungspflicht der
Banken bezüglich der Aussetzung der Anteilsrücknahme bislang
unterschiedliche Auffassungen vertreten haben, hat der
Bundesgerichtshof nun endlich für Klarheit gesorgt. Nach
höchstrichterlicher Rechtsprechung vom 29. April 2014 (Az. XI ZR
477/12 u.a.) haben die Banken diese Aufklärungspflicht. Und zwar
ungefragt. Damit haben die Karlsruher Richter eine richtungsweisende
Entscheidung getroffen, die sich prinzipiell auf alle offenen
Immobilienfonds und wahrscheinlich auch auf viele Dachfonds anwenden
lässt, die in ihrer Funktionsweise den offenen Immobilienfonds sehr
ähneln. Für etliche Anleger eröffnet die aktuelle Rechtsprechung des
BGH neue Möglichkeiten, Ansprüche auf Schadensersatz durchzusetzen.
Das gilt auch für Verträge, die bereits vor der Finanzkrise 2008
abgeschlossen wurden. Nach Ansicht des BGH ist es ohnehin
unerheblich, ob die Schließung des Fonds zum Zeitpunkt der
Vertragszeichnung absehbar war oder nicht.
Eine ganze Reihe von offenen Immobilienfonds musste in den
vergangenen Jahren schließen und befinden sich derzeit in Abwicklung.
Für die Anleger ist dies in der Regel mit erheblichen finanziellen
Verlusten verbunden. Doch durch das BGH-Urteil sind ihre Chancen,
Schadensersatz durchsetzen zu können, enorm gestiegen. Auch wenn
immer der Einzelfall geprüft werden muss.
Zur Durchsetzung ihrer Ansprüche sollten sich betroffene Anleger
an einen im Bank- und Kapitalmarktrecht versierten Rechtsanwalt
wenden.
http://www.grprainer.com/Immobilienfonds.html
Über GRP Rainer
GRP Rainer Rechtsanwälte Steuerberater www.grprainer.com ist eine
überregionale, wirtschaftsrechtlich ausgerichtete Sozietät. An den
Standorten Köln, Berlin, Bonn, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg,
München, Stuttgart berät die Kanzlei im Kapitalmarktrecht, Bankrecht
und Gesellschaftsrecht.
Pressekontakt:
Michael Rainer
Rechtsanwalt
GRP Rainer LLP Rechtsanwälte Steuerberater
Hohenzollernring 21-23
50672 Köln
Telefon: +49 221 2722750
info@grprainer.com
www.grprainer.com
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
532406
weitere Artikel:
- Honorarberatung stellt faire Rendite sicher Berlin (ots) -
- Aktueller Finanztest der Stiftung Warentest: Kosten von
Finanzprodukten bei Allfinanzanbietern oft intransparent
- Ursache für Verkauf teurer oder unpassender Produkte sind
Fehlanreize durch Provisionen
- Beratung gegen Honorar ist unabhängig, sorgt für
Kostentransparenz und steigert Kundenrendite
Der aktuelle Finanztest der Stiftung Warentest zeigt erneut das
grundlegende Dilemma des Provisionsvertriebs: Die Kosten von
Finanzprodukten bleiben für den Kunden oft unklar. In vielen Fällen mehr...
- Großhandelspreise im Mai 2014: - 0,9 % gegenüber Mai 2013 Wiesbaden (ots) -
Sperrfrist: 12.06.2014 08:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.
Die Verkaufspreise im Großhandel waren im Mai 2014 um 0,9 %
niedriger als im Mai 2013. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis)
weiter mitteilt, hatte im April 2014 die Jahresveränderungsrate - 1,3
% betragen, im März 2014 waren es - 1,7 %. Gegenüber dem Vormonat
April 2014 verbilligten sich die Preise für die auf Großhandelsebene
verkauften Waren im Mai um 0,1 mehr...
- Infosys to Appoint Dr. Vishal Sikka as Chief Executive Officer & Managing Director Bangalore, India (ots/PRNewswire) -
The Infosys Board of Directors is pleased to announce the
selection of Dr. Vishal Sikka as the Chief Executive Officer and
Managing Director (CEO & MD) of the company. Dr. Sikka will be
inducted as a whole-time director of the Board and CEO & MD
(Designate) on June 14, 2014. He will take over as CEO & MD from Mr.
S. D. Shibulal on August 1, 2014.
(Logo: http://photos.prnewswire.com/prnh/20130122/589162 )
The Board has also elevated Mr. U.B. Pravin Rao, President and
whole-time mehr...
- Ost-West-Vergleich: Zehn Prozent Unterschied beim Stromverbrauch München (ots) -
Strompreis im Osten Deutschlands sechs Prozent höher als im Westen
/ Saarländer benötigen am meisten Strom, Sachsen am wenigsten /
Single verbraucht 41 Prozent der Strommenge eines
Vier-Personen-Haushaltes
Ostdeutsche CHECK24-Kunden verbrauchten zwischen Juni 2013 und Mai
2014 zehn Prozent weniger Strom als Westdeutsche. Je nach Bundesland
gibt es dabei große Unterschiede: Die Saarländer benötigten
beispielsweise 22 Prozent mehr Strom als die Sachsen. In den
östlichen Bundesländern ist der Strompreis im Schnitt mehr...
- EGC-Studie: 166 Milliarden Euro suchen in Deutschland einen neuen Vermögensverwalter Frankfurt am Main (ots) - Bis 2015 soll sich die Zahl der sehr
wohlhabenden Kunden in Deutschland auf mehr als 183.000 erhöhen, die
Höhe der liquiden Mittel auf rund 555 Milliarden Euro. Nach einer
Analyse in der "Europäischen Private Banking Studie 2014" des
Beratungshauses Eurogroup Consulting sollen für 30 Prozent des
gesamten Anlagevermögens in Deutschland neue Vermögensverwalter
gefunden werden. Von rosigen Aussichten für die Geldinstitute kann
trotzdem keine Rede sein.
Ein wesentlicher Grund dafür: Der Profitabilitätsdruck mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|