Aktive Sterbehilfe: Sieben von zehn Bundesbürgern haben Angst, in der letzten Lebensphase leiden zu müssen
Geschrieben am 17-06-2014 |
Villingen-Schwenningen (ots) - 72 Prozent der Frauen und 66
Prozent der Männer befürchten, in der letzten Lebensphase leiden zu
müssen. Erstaunlich dabei: Vor allem die junge und die mittlere
Generation machen sich Sorgen über die Zeit vor dem Tod (73 Prozent).
Bei Menschen über 55 Jahre sind diese deutlich geringer ausgeprägt
(61 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Erhebung der
Schwenninger Krankenkasse unter 1.000 Bundesbürgern.
Obwohl sich die Bundesbürger insgesamt informierter über die
letzte Lebensphase als in Studien vergangener Jahre zeigen, beklagen
sie weiterhin Wissensdefizite. So fühlen sich 54 Prozent nur
unzureichend über Betreuungs- und Versorgungsangebote vor dem Tod
aufgeklärt. 82 Prozent der Befragten wünschen sich mehr Beachtung für
dieses Thema in der Gesellschaft.
"Von der im Bundestag anstehenden Diskussion zur Sterbehilfe
sollte auch ein Signal an die Bevölkerung ausgehen, sich intensiver
mit der letzten Lebensphase zu beschäftigen", sagt Siegfried Gänsler,
Vorsitzender des Vorstandes der Schwenninger Krankenkasse. "Dies gilt
auch für die Krankenkassen. Obwohl seit vielen Jahren die Palliativ-
und Hospizversorgung zu den Aufgaben der Gesetzlichen
Krankenversicherung gehört, wissen zu wenige Menschen über die
Angebote Bescheid. Wir müssen deshalb intensiver über die
Möglichkeiten informieren, wie trotz unheilbarer Krankheit die Zeit
vor dem Tod so lebenswert wie möglich gestaltet werden kann."
Noch ist die letzte Lebensphase für immerhin fast 30 Prozent der
Bundesbürger ein absolutes Tabu, mit dem sie sich nach eigenen
Angaben nicht beschäftigen. Dies gilt für Männer übrigens stärker als
für Frauen. Auch insgesamt zeigen sich die Männer schlechter
informiert. So wissen beispielsweise 25 Prozent der Männer nicht, was
unter dem Begriff "Hospiz" zu verstehen ist, bei Frauen liegt dieser
Anteil lediglich bei 17 Prozent.
"Die Diskussion um aktive Sterbehilfe muss daher breiter
aufgesetzt werden. Bevor jemand wirklich entscheiden kann, ob die
gezielte Herbeiführung eines Todes durch Dritte wie beispielsweise
einen Arzt erlaubt sein sollte, muss er wissen, welche Möglichkeiten
die Palliativmedizin heute bietet und welche Betreuungsangebote
ambulante und stationäre Hospizeinrichtungen machen", sagt Siegfried
Gänsler.
Über das Thema "Wem gehört der Tod? Die Sterbehilfe-Diskussion als
Herausforderung für die Gesundheitspolitik" werden Hubert Hüppe
(CDU), Mitglied des Gesundheitsausschusses des Deutschen Bundestages,
sowie Prof. Dr. Udo Reiter, langjähriger Intendant des
Mitteldeutschen Rundfunks, im Rahmen der politischen
Veranstaltungsreihe GESUNDHEIT ZUM FRÜHSTÜCK der Schwenninger
Krankenkasse am 24. Juni 2014 in Berlin diskutieren.
Die Umfrage "Die letzte Lebensphase - Auseinandersetzung mit
Krankheit, Leid und Sterben" (PDF) finden Sie hier:
www.Die-Schwenninger.de/Studie
Zur Schwenninger Krankenkasse:
Die Schwenninger Krankenkasse befindet sich mit rund 320.000
Kunden unter den Top 20 der bundesweit geöffneten Gesetzlichen
Krankenkassen. Sitz der Zentrale ist Villingen-Schwenningen, dazu
kommen 14 Geschäftsstellen.
Insgesamt beschäftigt die bundesweit aktive Schwenninger rund 800
Mitarbeiter. Die Kasse wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem
bewertete die ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur GmbH die
Finanzsituation der Schwenninger bei einer umfassenden Finanzprüfung
mit der Bestnote "stark". Als einzige deutsche Krankenkasse ist die
Schwenninger vom TÜV Hessen als Gesamtunternehmen TÜV-zertifiziert.
2013 hat die Schwenninger als erste Gesetzliche Krankenkasse eine
Präventions-Stiftung gegründet. Sie fördert schwerpunktmäßig Kinder
und Jugendliche.
Pressekontakt:
Roland Frimmersdorf
Stabsbereichsleiter Politik /
Unternehmenssprecher
Die Schwenninger Krankenkasse
Spittelstraße 50
78056 Villingen-Schwenningen
Telefon 07720 97 27 - 11500
Fax 07720 97 27 - 12500
R.Frimmersdorf@Die-Schwenninger.de
www.Die-Schwenninger.de
Büro Berlin:
Telefon 030 2025 3184
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