Schwäbische Zeitung: Verschenkte Chancen - Kommentar zur Europawahl in Baden-Württemberg
Geschrieben am 23-06-2014 |
Ravensburg (ots) - Nicht nur, dass es zunehmend weniger junge
Menschen im Land gibt. Nein, sie nutzen ihr demokratisches Wahlrecht
auch noch seltener als ältere Mitbürger. Die Auswirkungen sind
dramatisch: Die Unter-30-Jährigen vereinen gerade noch zwölf Prozent
der Wählerstimmen in Baden-Württemberg auf sich. Die Über-60-Jährigen
mehr als dreimal soviel. Beides zusammen verführt Parteistrategen zu
fatalen Entscheidungen. Weil die Mehrheiten zunehmend jenseits der 50
liegen, zahlen sich Wahlgeschenke auf Kosten der Zukunft mehr und
mehr aus.
Die Wahlmüdigkeit der Jungen hat allen Aufklärungsversuchen zum
Trotz Tradition. Was Pädagogik jahrzehntelang nicht geschafft hat,
schafft nun vielleicht die Demografie: Wählen liegt längst im
ureigenen Interesse der Jungen. Tun sie es nicht, vergeben sie nicht
nur individuelle Chancen. Sie verlieren als Generation ihre Stimme.
Pressekontakt:
Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
533977
weitere Artikel:
- Schwäbische Zeitung: Leitartikel - Iraks gescheiterte Demokratie Ravensburg (ots) - Der Irak taumelt. Terroristen schießen das
Zweistromland in die größte Krise seit dem Sturz des Diktators Saddam
Hussein vor mehr als zehn Jahren. Wenn der Irak zerfällt, wenn
amerikanische, türkische und iranische Militärs sich aktiv
einmischen, wenn dann noch Israel Jagdbomber schickt, könnte es einen
Flächenbrand geben, der nicht nur enorme wirtschaftliche
Möglichkeiten vernichtet, sondern außerdem riesige Flüchtlingsströme
auslöst.
Es ist obendrein von nationaler Tragik, wie ein Land mit einer
hochstehenden mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zum Irak Halle (ots) - Allzu viel Energie sollte man allerdings nicht auf
die Hoffnung verschwenden, dass Kerrys Besuch einen schnellen Erfolg
bringt. Das ist nicht zu erwarten, denn klar scheint: Mit dem
irakischen Premier Nuri al-Maliki wird sich eine Einheitsregierung
kaum machen lassen. Er hatte in den vergangenen Jahren genug Zeit,
die Bevölkerungs- und Religionsgruppen zu vereinen. Er hat es aber
nicht getan. Der Irak hätte es ohne Maliki zweifelsohne leichter. Das
ist auch einhellige Meinung in Washington. Doch der schiitische
Regierungschef mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zur CDU Halle (ots) - Neue Beteiligungsformen, am besten plebiszitäre,
sollen die Parteien attraktiver machen. Mit ihrem
Mitgliederentscheid über den Beitritt zur Großen Koalition hat die
SPD gezeigt: Das kann sinnvoll sein, um die Basis einzubeziehen. Doch
ist es auch ein Argument, in eine Partei einzutreten? Wer aber
sagt, dass zu einer Volkspartei unbedingt massenhaft Mitglieder
gehören müssen, die in Ortsverbandssitzungen über dicke
Parteitags-Antragspakete heftig streiten müssen? Auch geschrumpfte
Parteien können die Bürger erreichen, mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zur medizinischen Versorgung auf dem Land Halle (ots) - Da man Ärzte nicht zwingen kann, sich in der
Niederlausitz, der Hocheifel oder in der Altmark niederzulassen, ist
guter Rat teuer. Eine mögliche Lösung hat der Sachverständigenrat im
Gesundheitswesen vorgelegt. Die Experten schlagen vor, in
mittelgroßen Kreisstädten medizinische Versorgungszentren nach dem
Vorbild der Polikliniken zu fördern und zugleich einen
Zubringerservice für alte Menschen zu organisieren. Sicher würden
viele ältere Menschen es vorziehen, ihren Doktor im Dorf zu wissen.
Doch diese Zeiten sind mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR
Spartengewerkschaften oder Tarifeinheit
Kleineres Übel
Wolfgang Mulke, Berlin Bielefeld (ots) - Eine flächendeckende Tarifeinheit in den
Betrieben ist zwar ein wünschenswerter Zustand. Es gäbe weniger
Arbeitskämpfe, und Lohnzuwächse oder anderweitige tarifliche
Verbesserungen kämen allen Beschäftigen zugute und nicht nur den
besonders kampfstarken Teilen der Belegschaft. Lokführer, Piloten
oder Ärzte nutzen ihre Streikmacht immer wieder für besonders gute
Abschlüsse. Für die anderen Arbeitnehmer bleibt dann zwangs-läufig
weniger zu verteilen. Das sind auch die wesentlichen Gründe für die
Bundesregierung und mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|