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Wie fair und nachhaltig ist das Fairphone?

Geschrieben am 24-06-2014

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DUH-Analyse zum Fairphone
http://ots.de/PUJeu
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Berlin (ots) - Eine Studie der Deutschen Umwelthilfe zeigt: Das
Smartphone setzt neue Maßstäbe hinsichtlich Rohstoffverwendung,
Recycling und sozialer Verantwortung

Mit dem Fairphone kam 2013 das erste Smartphone auf den Markt, das
den Anspruch erhebt, soziale Werte und Nachhaltigkeit an erste Stelle
in seiner Wertschöpfungskette zu stellen. Ziel des niederländischen
Herstellers Fairphone B.V. ist es, die Potenziale für mehr
Nachhaltigkeit im Telekommunikationsbereich aufzuzeigen. Die Deutsche
Umwelthilfe e. V. (DUH) begrüßt die Initiative und hat das Telefon
einer gründlichen Bewertung unterzogen und Experten befragt. Das
Ergebnis: Das Fairphone setzt wichtige Impulse für die gesamte
Branche.

Fairphone B.V. hat sich bei der Entwicklung des Geräts auf
folgende Schwerpunkte konzentriert: Konfliktfreier Rohstoffbezug,
nachhaltiges Design, faire Produktionsbedingungen, Recycling sowie
Transparenz. Die DUH-Analyse hat diese Punkte aufgenommen und dabei
auch weitere Umweltschutzaspekte wie die Energieeffizienz
berücksichtigt.

"Das Fairphone ist ein wichtiger Impulsgeber für eine Branche, in
der viele Unternehmen verschlossen und wenig nachhaltig agieren",
erklärt Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH. "Das kleine
Start-up aus den Niederlanden setzt mit seinem Smartphone ein Produkt
dagegen, bei dem die vorherrschenden Missstände offen thematisiert
werden. Egal, ob es um die Verwendung konfliktbehafteter Rohstoffe
oder um schlechte Arbeitsbedingungen in Produktionsbetrieben geht -
fairer und nachhaltiger zu sein ist sowohl erklärtes Ziel als auch
Unterscheidungsmerkmal." Das gilt auch für die Lebensdauer des
Geräts: Während viele Hersteller beispielsweise den Akku fest
verbauen, ist Reparierbarkeit beim Fairphone Teil des Konzepts. In
diesem Sinne will Fairphone B.V. kein klassischer, profitorientierter
Gerätehersteller sein, sondern ist angetreten, die sozialen und
ökologischen Probleme der Branche anzugehen.

Im Auftrag der DUH, die sich seit vielen Jahren für nachhaltigere
Kommunikationsprodukte einsetzt, hat die Expertin für
Kreislaufwirtschaft und Ecodesign Eva Leonhardt das Fairphone
untersucht und eine Expertenbefragung durchgeführt. "Den Gründern von
Fairphone ist es gelungen, 25.000 Menschen für ein faires und
nachhaltiges Handy zu begeistern und sie davon zu überzeugen, es im
Voraus zu bezahlen, obwohl das Gerät noch gar nicht existierte",
resümiert Leonhardt.

Für die Expertin liegt der Unterschied in der konsequenten
Optimierung der Herstellung: "Die Fairphone-Macher haben die am Markt
verfügbaren konfliktfreien Rohstoffe genutzt und in die Lieferkette
integriert. Es ist Fairphone eindrucksvoll gelungen, diese ersten
Schritte transparent zu machen und auch die weitergehenden Maßnahmen
zur Herstellung eines fairen und nachhaltigen Smartphones
aufzuzeigen. In Bezug auf die Haltung zu Umweltschutz, sozialer
Verantwortung und Transparenz ist das holländische Start-up vielen
großen Konzernen weit voraus." Die für 2015 geplante 2.0-Version soll
sowohl hinsichtlich der ökologischen und sozialen Aspekte als auch
bei der Funktionalität deutliche Weiterentwicklungen aufweisen.

Die ausführliche Analyse des Fairphones sowie den Fragebogen, den
die DUH an relevante Organisationen, Behörden und Forschungsinstitute
geschickt hat, finden Sie unter http://l.duh.de/p240614#download.

Hintergrund:

Seit 2003 setzt sich die Deutsche Umwelthilfe in Kooperation mit
der Telekom Deutschland für nachhaltige und umweltfreundliche
Kommunikationsprodukte ein. Ein wesentlicher Pfeiler der
Zusammenarbeit ist die gemeinsame Rücknahme-Aktion für alte Handys
www.handysfuerdieumwelt.de. Bereits mehr als 1,6 Millionen
ausrangierte Geräte konnten so einer Wiederverwendung oder dem
umweltgerechten Recycling zugeführt werden. Bereits seit 2010 führt
die Deutsche Umwelthilfe gemeinsam mit der Telekom Deutschland
Fachgespräche zum Thema "Nachhaltige Kommunikationsprodukte" durch.
Ziel ist es, die verschiedenen Perspektiven auf nachhaltige
Informations- und Kommunikationstechnik zu beleuchten und zu
diskutieren.



Pressekontakt:
Jürgen Resch, DUH-Bundesgeschäftsführer
Mobil: 0171 3649170, E-Mail: resch@duh.de

Eva Leonhardt, Expertin für Kreislaufwirtschaft und Ecodesign
Mobil: 0160 94170096, E-Mail: el@evaleonhardt.de

Daniel Hufeisen, DUH-Pressesprecher
Tel.: 030 2400867-22, Mobil: 0151 55017009, E-Mail: hufeisen@duh.de


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