Thüringische Landeszeitung: "Gaucho"-Theater / Kommentar von Fabian Klaus zum Berliner #gauchogate
Geschrieben am 17-07-2014 |
Weimar (ots) - Wer zum Lachen in den Keller geht, der soll dort
bitte bleiben. Solange, bis dieser Shitstorm, der über die
Fußball-Weltmeister und ihren "Gaucho-Tanz" hereingebrochen ist,
hoffentlich endlich ein Ende hat.
Irgendwie beschlich einen seit Sonntagabend das Gefühl, dass das
Haar in der Weltmeistersuppe noch gefunden wird. Und dann ist es
tatsächlich die Inszenierung auf der Fanmeile, als Klose und Co.
ihren Gaucho-Tanz vollführen, der sich an das Kinderlied "Ich kenne
einen Cowboy, der Cowboy der heißt Bill" anlehnt. Nichts ist
belangloser, als der Text vom Cowboy Bill - aber der Shitstorm
bricht, und irgendwie ist das typisch deutsch, um des Shitstorms
Willen über die freudetrunkenen Weltmeister herein. Die haben
wochenlang die Knochen hingehalten, um einem ganzen Land Freude zu
bereiten. Jetzt soll man die Jungs doch bitte ihren Triumph mit ihren
Fans feiern lassen, die sie bei dieser Weltmeisterschaft unterstützt
haben. Das bekannte Kinderlied "Heile, heile Gänschen" passt nicht zu
den Jubelarien über diesen Weltmeistertitel, der unter körperlich
höchsten Strapazen errungen wurde. Der Gaucho-Tanz war ein
belangloser Scherz, über den selbst die Argentinier lachen konnten.
Deshalb: Schluss mit dem "Gaucho-Theater". Diese Mannschaft war eine
großartige Werbung für die gesamte Nation.
Pressekontakt:
Thüringische Landeszeitung
Chef vom Dienst
Norbert Block
Telefon: 03643 206 420
Fax: 03643 206 422
cvd@tlz.de
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