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Neue OZ: Gespräch mit Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale-Bundesverbands

Geschrieben am 18-07-2014

Osnabrück (ots) - Verbraucherzentralen fordern Stärkung der
Strom-Selbstversorgung

VZBV-Chef Klaus Müller: Es wird Zeit, dass auch Verbraucher vom
EEG profitieren

Osnabrück. Die deutschen Verbraucherzentralen drängen auf mehr
Selbstversorgung von Haushalten mit Strom. Der Vorstand des
Verbraucherzentrale-Bundesverbands (VZBV), Klaus Müller, forderte im
Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag) größere
Anstrengungen und neue Rahmenbedingungen, die es ermöglichen,
Haushalte dezentral zu versorgen und unabhängig von großen
Stromlieferanten zu machen. Mit Blick auf die kürzlich verabschiedete
Neufassung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) sagte Müller: "Wir
bedauern, dass die Eigenversorgung nun unter die EEG-Umlage fällt.
Denn die dezentrale Stromerzeugung und -speicherung bietet Chancen
für Verbraucher, sich aktiv an der Energiewende zu beteiligen."

Es sei höchste Zeit, dass auch die Verbraucher vom Ausbau der
erneuerbaren Energien profitierten: "Bisher haben Verbraucher mit der
milliardenschweren EEG-Umlage in die erneuerbaren Energien
investiert, jetzt ist die Zeit reif, den Verbrauchern etwas
zurückzugeben", sagte Müller der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Er
erwartet, dass die positive Technologie- und Kostenentwicklung bei
Kleinanlagen, die sich für die Energieerzeugung und -speicherung von
Privathaushalten oder in Quartieren eignen, eine zügige Energiewende
von unten ermöglicht: "Sie können einen wesentlichen Beitrag dazu
leisten, die Dezentralisierung der Energieversorgung voranzubringen",
sagte der VZBV-Chef. Damit können auch die Kosten für den Netzausbau
verringert werden.

Die Verbraucherzentralen registrieren nach Müllers Worten in der
Bevölkerung ein steigendes Interesse an regional produziertem Strom.
"Es gibt einen neuen Qualitätsanspruch. Wie bei anderen Konsumgütern
auch achten die Verbraucher bei Strom zunehmend auf die Herkunft und
fragen gezielt nach regionalen Stromversorgern." Auch dieser Trend
könne zur weiteren Dezentralisierung der Stromwirtschaft beitragen.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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