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Studie "Banks in 2020": Geldhäuser setzen Existenz aufs Spiel

Geschrieben am 23-07-2014

Frankfurt am Main (ots) - Banken und Sparkassen müssen einen
tiefgreifenden strukturellen Wandel durchlaufen, um auch im Jahr 2020
noch profitabel arbeiten zu können. Die Alternative wäre in vielen
Fällen ein deutlicher Kahlschlag: Um rund 30 Prozent müssten die
Institute ihre Kosten senken, um in sechs Jahren den gegenwärtigen
Status quo zumindest halten zu können. Zu diesem Ergebnis kommt die
Studie "Banks in 2020" des Beratungshauses Eurogroup Consulting.

Darin wurde untersucht, wie Banken und Sparkassen im Jahr 2020
dastehen, wenn sie ihr bisheriges Geschäftssystem unverändert
fortsetzen. "Wir gehen davon aus, dass sich die Kosten und die
Eigenkapitalanforderungen um jeweils zehn Prozent erhöhen, unter
anderem aufgrund strengerer regulatorischer Vorgaben und neuer
Compliance-Vorschriften. Gleichzeitig sinken wegen des veränderten
Kundenverhaltens und der anhaltenden Niedrigzinsphase die Erträge um
weitere zehn Prozent. Mit diesen Berechnungen sind wir eher am
unteren Ende dessen, was zu erwarten ist", sagt Studienleiter Norman
Weißer, Senior Manager bei Eurogroup Consulting.

Die Folge dieser Entwicklung: Kreditinstitute müssten ihre Kosten
im Schnitt um etwa 30 Prozent senken, um allein auf der Ausgabenseite
den Rückgang bei den Margen auszugleichen. Bei einer Strategie, die
nur auf die Einnahmen abzielt, müssten die Erträge um mehr als ein
Fünftel gesteigert werden. "Unsere Modellrechnung zeigt deutlich, wie
gravierend die Situation ist. Allein durch Vertriebs- oder
Sparmaßnahmen lässt sich der Sinkflug der Margen nicht aufhalten",
sagt Weißer.

Eurogroup Consulting rät den Banken und Sparkassen daher, ihre
Geschäftsmodelle grundlegend zu verändern. Neben handfesten
Veränderungen am Geschäftsmodell gehört dazu ein Kulturwandel im
eigenen Haus. "Eine erfolgreiche Zukunft hängt maßgeblich davon ab,
ob es den Instituten gelingt, ihre Mitarbeiter zu mobilisieren", sagt
Laura Zdrzalek, Senior Consultant bei Eurogroup Consulting. Die
Geldhäuser müssen gemeinsam mit ihren Mitarbeitern eine klare
Philosophie sowie eindeutige Wertevorstellungen für die Zukunft
entwickeln. "Überlegen Sie gemeinsam, wie sich die enormen
Herausforderungen der Zukunft meistern lassen - und geben Sie den
Kollegen den nötigen Freiraum, um dieses Ziel zu erreichen", sagt
Weißer.

Dazu gehört zum Beispiel die Abkehr von starren Vertriebsvorgaben
hin zu mehr Verantwortung der Mitarbeiter vor Ort. Statt immer neuer
Vorgaben der Vertriebssteuerung müssen die Berater selber
entscheiden, wie sie ihre Ziele am besten erreichen und das Vertrauen
der Kunden zurückgewinnen. Aber auch in übrigen Bereichen wie der IT
müssten die Mitarbeiter dazu ermutigt werden, ihr volles Potenzial zu
entfalten und eigene Ideen in die erfolgreiche Gestaltung der Zukunft
einzubringen. Dies kann z.B. durch ein stärker partnerschaftliches
Modell mit dem Business geschehen oder durch eine neue Rolle als
Innovationstreiber und Ideengeber bei neuen Technologien. "Ein derart
tiefgreifender Wandel von einem Top-down- hin zu einem
Bottom-up-Ansatz braucht natürlich Zeit", sagt Weißer. Umso wichtiger
ist es, rechtzeitig damit anzufangen, damit es in ein paar Jahren
kein böses Erwachen gibt.

Weitere Informationen zur Studie "Banks in 2020" von Eurogroup
Consulting erhalten Sie auf Anfrage unter der Mail-Adresse
banks2020@eurogroupconsulting.de

Über EUROGROUP CONSULTING:

EUROGROUP CONSULTING zählt zu den erfolgreichsten Newcomern im
internationalen Consulting Business. Wir sind ein unabhängiges,
partnerschaftlich strukturiertes Beratungsunternehmen und Teil einer
europaweiten Beratungsgruppe mit 24 Geschäftsstellen in 18 Ländern.
Mit mehr als 1.200 hoch qualifizierten Mitarbeitern beraten wir vor
allem bei strategischen und operativen Fragen. Unsere Kunden in
Deutschland und Österreich sind namhafte Unternehmen aus dem
Finanzdienstleistungssektor: Banken, Sparkassen und Versicherungen.
Europaweit beraten wir außerdem Unternehmen aus unterschiedlichen
Industrie- und Dienstleistungsbranchen sowie aus dem öffentlichen
Sektor. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Frankfurt am Main,
ein weiterer Standort ist in Wien.



Pressekontakt:
Karim Schäfer
Faktenkontor GmbH
Tel: +49 (0)40 253 185-120
Fax: +49 (0)40 253 185-320
E-Mail: karim.schaefer@faktenkontor.de


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