(Registrieren)

Wahl zum Sport-Stipendiat des Jahres - Judoka Laura Vargas Koch im Interview / Deutsche Bank und Sporthilfe suchen Gewinner / Top 5 in öffentlicher Online-Abstimmung unter www.sportstipendiat.de

Geschrieben am 23-07-2014

Frankfurt am Main (ots) - Laura Vargas Koch gewann 2013
überraschend bei ihrer ersten Weltmeisterschafts-Teilnahme die
Silbermedaille im Judo in der Klasse bis 70 kg und etablierte sich
anschließend mit weiteren Erfolgen in der Weltspitze, was sich in der
Weltranglistenposition zwei widerspiegelte. Im April 2014 wurde sie
darüber hinaus sowohl im Einzel als auch mit der Mannschaft Zweite
bei der Europameisterschaft. Nach erfolgreich abgeschlossenem
Bachelor-Studium begann die 24-Jährige mit ihrem Masterstudium
Mathematik an der TU Berlin. In Regelstudienzeit hat sie bislang alle
erforderlichen Kurse mit einem Noten-Durchschnitt von 1,1
abgeschlossen.

Im Judo hat bereits die Qualifikation für die Olympischen Spiele
in Rio 2016 begonnen. Wie bist Du gestartet?

Das erste Grand Prix-Turnier fand bereits im Juni in Havanna
statt, das super für mich gelaufen ist. Mit einem Sieg konnte ich mir
gleich die ersten Punkte für die Olympiaqualifikation sichern.
Zuletzt in Russland lief es allerdings nicht so gut, da hab ich früh
verloren. Aber insgesamt gibt es rund 65 Qualifikationsturniere bis
zum entscheidenden Moment im April 2016, von daher bin ich da ganz
gelassen.

Im Anschluss an große Turniere finden oft internationale
Trainingslager mit der gesamten Konkurrenz statt. Verliert man als
Top-Athlet nicht einen gewissen Vorteil, da die Schwächeren ja
eigentlich nur von Dir lernen können?

Ganz im Gegenteil. Ich profitiere genau so sehr davon. Es ist
wichtig, sich auf die internationale Konkurrenz einzustellen. Dabei
ist sicherlich viel Taktik im Spiel. Wenn etwas gut klappt, versuche
ich mich damit zurück zu halten, damit meine Gegner sich nicht darauf
einstellen können. Auch die Psyche spielt eine große Rolle. Nach dem
zweiten Platz bei der WM war es für mich besonders schwierig, mich an
den Gedanken zu gewöhnen, dass ich jetzt zu den Favoriten zähle, und
damit sowohl im Wettkampf als auch in den internationalen
Trainingslagern umzugehen. Aber es sind dabei definitiv die stärksten
Trainingspartner gegeben und man braucht einfach immer wieder solche
Kämpfe, um körperlich mithalten zu können. Gleichzeitig ist es
richtig schön, weil insbesondere auch dadurch internationale
Freundschaften entstehen, über alle Sprach-Barrieren hinweg. Ich
"verstehe" mich beispielsweise sehr gut mit einer Koreanerin, obwohl
sie kein englisch - und natürlich kein deutsch - und ich kein
koreanisch spreche.

Neben dem Sport zeigst Du auch im Studium herausragende
Leistungen. Deinen Bachelor hast Du letztes Jahr im März in
"Naturwissenschaften in der Informationsgesellschaft" als Erste aus
Deinem Jahrgang mit einem Durchschnitt von 1,1 abgeschlossen,
anschließend in den letzten drei Semestern alle erforderlichen Kurse
für den Mathematikmaster ebenfalls mit einem Durchschnitt von 1,1
absolviert. Hast Du den Ehrgeiz, ganz besonders schnell Dein Studium
abzuschließen?

Das ist ein normales Tempo, ich habe alles bisher in
Regelstudienzeit gemacht. Ich bin jetzt so weit, dass ich nächstes
Semester meine Masterarbeit schreiben und danach meine Promotion
beginnen kann.

Das klingt so einfach, als wenn die Doppelbelastung von Sport und
Studium für Dich kein Problem wäre.

Das täuscht. Ohne Absprachen und Sonderregelungen an der Uni würde
ich bei der Vereinbarkeit von Studium und Leistungssport auf große
Hürden stoßen. Beispielsweise habe ich durch unser
Höhentrainingslager im Mai in Sankt Moritz drei Wochen Vorlesungen
und Abgaben verpasst. Die musste ich dann in einer Woche alle schnell
nachholen, bevor es dann anschließend gleich wieder nach Havanna
weiter ging. Wir Judokas sind 25 Wochen im Jahr unterwegs. Das heißt,
ich fehle ungefähr die Hälfte der Zeit in der Uni. Aber das Studium
fällt mir in der Tat leicht, Mathematik ist eine Talentsache. Und
meine Kommilitonen unterstützen mich fantastisch, mit
Vorlesungsmitschriften, die sie mir eingescannt schicken oder wir
kommunizieren übers Internet. Auch die Dozenten und Professoren an
der TU sind sehr hilfsbereit. Ohne deren großartige Unterstützung und
Verständnis wäre es für mich überhaupt nicht möglich, zu studieren.

Wie sehen die kommenden Wochen und Monate für Dich aus, hast Du
Rio fest im Blick?

Mein Ziel sind zunächst mal die Weltmeisterschaften im August. In
den nächsten Wochen sind wir ständig in wechselnden Trainingslagern.
Zwischendrin will ich aber noch meine letzte Prüfung an der Uni
machen, nach Möglichkeit vor der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung.
Dann bin ich frei und kann meine Masterarbeit angehen. Die
Olympischen Spiele sind natürlich mein Ziel. Und wenn man einmal bei
einer WM so weit oben gestanden hat, will man natürlich auch eine
Medaille. Aber erstmal muss ich mich qualifizieren.

--------------------------------------------------------------

Im Mai 2012 hat die Deutsche Bank im Rahmen der
Sporthilfe-Förderung das "Deutsche Bank Sport-Stipendium" ins Leben
gerufen, durch das die Förderung für studierende Spitzenathleten auf
300 Euro im Monat verdoppelt werden konnte. Aktuell profitieren rund
300 Sporthilfe-geförderte Athleten vom Programm, das mit dem dritten
Semester einsetzt und mit einem Zeitbonus über die Regelstudienzeit
hinaus gewährt wird. Die besonderen Leistungen der studierenden
Athleten sollen mit der Wahl zum Sport-Stipendiaten des Jahres
zusätzlich herausgestellt und gewürdigt werden - dieses Jahr zum
zweiten Mal. Preisträger 2013 war Hockey-Olympiasieger und
Medizinstudent Martin Häner. Der Preisträger erhält in den folgenden
drei Semestern von der Deutschen Bank den doppelten Stipendiumsbetrag
von 600 Euro pro Monat.

Diese Sporthilfe-Athleten stehen zur Wahl: Malaika Mihambo, Anna
Schaffelhuber, Laura Vargas Koch, Linus Butt und Ingolf Keba. Jeder
Interessierte kann an dieser Wahl bis 22. August teilnehmen:
www.sportstipendiat.de. Unter allen Teilnehmern des Online-Votings
wird ein Kurz-Aufenthalt in Berlin für zwei Personen verlost -
inklusive zwei Übernachtungen, der Teilnahme an der feierlichen
Preisverleihung des Sport-Stipendiaten 2014 am 11. September und
einer privaten Führung mit Blick hinter die Kulissen des Berliner
Olympiastadions.



Pressekontakt:
Stiftung Deutsche Sporthilfe
Jörg Hahn
Otto Fleck-Schneise 8
60528 Frankfurt am Main
Tel: 069-67803 - 500
Fax: 069-67803 - 599
E-Mail: joerg.hahn@sporthilfe.de
Internet: www.sporthilfe.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

538784

weitere Artikel:
  • Sachenbacher-Stehle im stern zu ihrer Doping-Sperre / "Das soll nicht das letzte Bild von mir sein" Hamburg (ots) - Die wegen Dopings verurteilte Biathletin Evi Sachenbacher-Stehle will sich gegen ihre zweijährige Sperre zur Wehr setzen. Im Interview mit dem Hamburger Magazin stern sagte sie: "Ich möchte ein gerechtes Urteil und werde mit meinem Anwalt Marc Heinkelein vor den Internationalen Sportgerichtshof ziehen." Sachenbacher-Stehle rechnet mit einer deutlichen Verkürzung der Strafe und erwägt auch ein Comeback: "Ich bin zwar schon 33 Jahre alt, und die Zeit rennt mir davon - aber so möchte ich eigentlich nicht abtreten, als mehr...

  • Care-Energy und Hamburger Fußballverband e.V.: Einladung zur Pressekonferenz, Vorstellung der neuen Partnerschaft Hamburg (ots) - Ort und Zeit der Pressekonferenz: Freitag, 25. Juli 2014, 11.00 Uhr Steigenberger Hotel Hamburg Heiligengeistbrücke 4 20459 Hamburg Dirk Fischer, Präsident des HFV und Martin Kristek, Inhaber und CEO der Care-Energy Gruppe stellen die vereinbarte Zusammenarbeit zwischen Verband und Unternehmen zur Förderung des Hamburger Amateurfußballs vor. Nach der Vorstellung der Vereinbarung und den Statements der Beteiligten besteht Gelegenheit zur Aufzeichnung von O-Tönen. Bitte mehr...

  • Sprungbrett für die EM: Deutschlands Leichtathleten küren ihre Meister / ZDF berichtet am Samstag mehr als zwei Stunden live aus Ulm Mainz (ots) - Wenn am Wochenende die besten Leichtathleten Deutschlands im Ulmer Donaustadion aufeinandertreffen, geht es auch um die Tickets zur Europameisterschaft in Zürich: Nur wer beim nationalen Saisonhöhepunkt besteht, darf zweieinhalb Wochen später auf der internationalen Bühne antreten. Das ZDF berichtet am Samstag, 26. Juli 2014, ab 14.45 Uhr rund 135 Minuten live von der Deutschen Leichtathletik-Meisterschaft, die bereits zum fünften Mal in Ulm ausgetragen wird. Peter Leissl und Wolf-Dieter Poschmann, die fachkundigen mehr...

  • Nico Rosberg hat Albträume davon, als Letzter ins Ziel zu kommen Hamburg (ots) - In der Formel 1 fährt Rennfahrer Nico Rosberg, 29, regelmäßig als Erster ins Ziel. In seinen Träumen aber kommt der Pilot immer wieder zu spät zur Rennstrecke. "Es ist kurz vor Rennbeginn, ich laufe auf mein Auto zu und springe hinein, versuche hektisch, meine Sicherheitsgurte anzulegen", erzählte Rosberg dem ZEITmagazin. "Als ich endlich losfahren kann, sind die anderen schon längst auf der Strecke." Auch das Ziel erreicht der Rennfahrer in seinen Träumen immer wieder als Letzter. Dieser Albtraum begleite ihn mehr...

  • Werder Bremen-Presseservice: Drohende Länderspiel-Verlegung wäre sehr hart, aber konsequent Bremen (ots) - Der SV Werder Bremen hält die Pläne des DFB für nachvollziehbar, die für Anfang November angesetzte Pflichtspiel-Premiere des deutschen Weltmeister-Teams gegen Gibraltar im Weser-Stadion an einen anderen Austragungsort zu verlegen und keine weiteren Länderspiele an die Weser zu vergeben. "Das wäre eine sehr harte, aber sehr konsequente Entscheidung. Natürlich muss der Verband die Zusammenarbeit mit einem Partner überdenken, der in dieser Weise auf Konfrontation geht. Bitter ist es, dass am Ende vor allem die Fußballfans, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Sport-News

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

HSV-Presseservice: Neue Ausrüstung für die Saison 2006/2007 - HSV und PUMA stellen neue HSV-Trikots vor

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht