Rheinische Post: Kommentar /
Fehler im Programm
= Von Martina Stöcker
Geschrieben am 27-07-2014 |
Düsseldorf (ots) - WDR-Intendant Tom Buhrow verdient im Jahr knapp
80 000 Euro mehr als die Bundeskanzlerin, seine Altersversorgung
liegt laut Geschäftsbericht des Senders bei knapp 2,9 Millionen. Dass
gute Leute gutes Geld verdienen, ist ein Grundsatz der
Marktwirtschaft, der auch für öffentlich-rechtliche Rundfunksender
gilt. Doch erwirtschaften sie den größten Batzen ihres Etats nicht
selbst, sondern bekommen ihn um zwei Ecken jeden Monat vom
Gebührenzahler überwiesen - unabhängig davon, ob der die Angebote in
Anspruch nimmt. Die Zuschauer werden nicht nur wegen Buhrows
künftiger hoher Rente nachdenklich: Über sinkende und steigende
Gebühren entscheiden die Ministerpräsidenten. Die Politik regiert in
die Anstalten hinein, auch wenn das Verfassungsgericht - wie beim ZDF
geschehen - Staatsferne verordnet. Und die Bürger müssen die Sender
unterhalten, auch wenn sie selbst sich mitunter nur schlecht
unterhalten fühlen. Oder informiert. Der Zuschauer hat eine
Fernbedienung, aber letztendlich keine Wahl. Das ist der Fehler in
diesem Programm.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
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- Rheinische Post: Kommentar /
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