Unfallforschung der Versicherer (UDV): 100 Jahre elektrische Verkehrsampel - Nicht automatisch mehr Sicherheit
Geschrieben am 02-08-2014 |
Berlin (ots) - Vor 100 Jahren, am 5. August 1914, wurde in
Cleveland (USA) die erste elektrische Verkehrsampel in Betrieb
genommen. 10 Jahre später leuchtete auch eine auf dem Potsdamer Platz
in Berlin - wo heute noch deren Nachbau steht. "Ohne Ampeln", so
Siegfried Brockmann, Leiter der Unfallforschung der Versicherer
(UDV), "könnte der enorme innerstädtische Verkehr kaum so sicher
abgewickelt werden, wie das heutzutage der Fall ist." Aber auch
außerorts sind die Lichtsignal- oder Lichtzeichenanlagen - wie sie im
Amtsdeutsch heißen - oft notwendig.
Ampeln werden zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und der
Qualität des Verkehrsablaufs eingerichtet. Sie finden ihren Einsatz
vor allem an Kreuzungen und Straßen mit viel Verkehr. Ein Vorteil der
Ampel ist, dass sie im Gegensatz zu vorfahrtgeregelten Kreuzungen
auch dem Verkehr aus der untergeordneten Richtung bei hoher
Verkehrsbelastung in der Hauptrichtung Zeit für die Überquerung der
Kreuzung bzw. Straße einräumt. Dies vermeidet Staus und macht
Ampelkreuzungen mit viel Verkehr leistungsfähiger als Kreuzungen ohne
Ampel.
Ampelkreuzungen sind aber nicht grundsätzlich sicherer als
ungeregelte, an denen alle Verkehrsteilnehmer aufeinander achten
müssen. Die Unfallgefahr kann durch die Ampelregelung sogar steigen,
wenn bei der Einrichtung Fehler gemacht werden. Beispielweise, wenn
Linksabbieger keine eigene gesicherte Grünphase haben. Untersuchungen
der UDV haben gezeigt, dass es durch eine gesonderte Ampelphase für
Linksabbieger aus der Hauptrichtung zu einer Halbierung der
volkswirtschaftlichen Unfallkosten kommt.
Insbesondere, wenn die notwendige Sicht auf Fußgänger und
Radfahrer nicht gegeben ist, oder bei hohen Abbiegeverkehrsstärken
oder -geschwindigkeiten, müssen auch Rechtsabbieger gesonderte
Ampelphasen bekommen, selbst wenn eine Kreuzung dadurch weniger
"leistungsfähig" wird. Unfallforscher Siegfried Brockmann:
"Grundsätzlich sollte an einer Ampelkreuzung die Verkehrssicherheit
aller Verkehrsteilnehmer vor der Flüssigkeit des Verkehrs stehen."
Kreisverkehre können sichere Alternativen zu ampelgeregelten
Kreuzungen sein. Innerorts fehlt dazu aber häufig der erforderliche
Raum. Bereiche ganz ohne Ampeln (Shared Space, Begegnungszonen)
funktionieren innerorts nur unter ganz bestimmten Umständen.
Beispielweise bei geringem Verkehrsaufkommen oder wenn Fußgänger und
Radfahrer das Straßenbild dominieren.
Weitere Informationen auf www.udv.de.
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Pressekontakt:
Siegfried Brockmann
Tel.: 030 / 20 20 - 58 20
s.brockmann@gdv.de
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