Börsen-Zeitung: Es könnte was werden, Kommentar zur Commerzbank von Bernd Wittkowski
Geschrieben am 07-08-2014 |
Frankfurt (ots) - Gar nicht so schlecht, Commerzbank! Ob aus den
Gelben doch noch mal eine strotznormale Bank wird? Die Konkurrenz
sollte, soweit sie es noch nicht getan hat, anfangen, den
Branchenzweiten ernst zu nehmen. Der kommt zwar aus einem tiefen Tal
der Tränen, und bis der Vorstand um Martin Blessing Freudentänze wird
aufführen können, dürfte es erkennbar noch etwas dauern. Aber
allmählich verfestigt sich der Eindruck: Es könnte was werden.
Beispiel Privatkundengeschäft: Ende 2012 hatte sich die Bank, die
zu 17% den deutschen Steuerzahler "an ihrer Seite" hat, vorgenommen,
die Kundenzahl von rund 11 Millionen bis 2016 netto um ungefähr 1
Million zu steigern. Im vorigen Jahr wurden 245000 Neukunden begrüßt,
von Januar bis Juni dieses Jahres netto weitere 138000. Die werden
bekanntlich nicht ganz billig eingekauft, und es braucht - zumal im
volatilen Kapitalmarktumfeld - Zeit, bis sie mehr Erträge abwerfen,
als sie Kosten verursachen. Aber tendenziell zeigen auch die Bilanz-
und Ertragszahlen des Segments, dass die Investitions- und
Wachstumsstrategie und die Ausrichtung als Multikanalbank
erfolgversprechend sind.
Und das nicht trotz, sondern offenbar eher wegen des engmaschigen
Netzes von 1200 Filialen im Inland, dessen tiefgreifende
Umstrukturierung nach der Übernahme der Dresdner Bank vor sechs
Jahren als abgeschlossen gilt. Rückzug aus der Fläche? Dieses Thema,
schickt Finanzvorstand Stephan Engels Grüße nach München, sei einem
etwas weiter südlich angesiedelten Mitbewerber zuzuordnen.
Die Ergebnisse auf Konzernebene sind natürlich noch äußerst
bescheiden. Die Eigenkapitalrendite vor Steuern zum Beispiel lag im
zweiten Quartal bei 3,8% (zum Vergleich: die Deutsche Bank kam auf
auch nicht gerade berauschende 6,3%). Die "Good Bank", also die
Kernbank, in der die zukunftsträchtigen Geschäfte gebündelt sind,
sieht mit aktuell 9,2% schon deutlich besser aus. Und die interne
"Bad Bank" baut das Non-Core-Portfolio, vereinfacht gesagt: die
Altlasten, wirklich mit einem Affenzahn ab - um fast ein Drittel
binnen Jahresfrist. Das ursprünglich für 2016 gesetzte Ziel von 93
Mrd. Euro ("Exposure at Default") wurde schon jetzt unterschritten.
Die Verkäufe gehen zwar mit Verlusten einher, und logischerweise
fehlen in Zukunft die Erträge der abgestoßenen Geschäfte, aber das
hat der Abbau von Risiken nun mal so an sich, und vor allem wird
dadurch in nennenswertem Umfang Kapital freigesetzt. Die gute
Nachricht für die Commerzbank ist aber in erster Linie die: Diesmal
gibt es keine richtig schlechte. Das ist ja schon mal was.
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Börsen-Zeitung
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Telefon: 069--2732-0
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