Thüringische Landeszeitung: Kommentar: Frankreichs Ja zu einer Waffenlieferung in den Irak ist richtig
Geschrieben am 14-08-2014 |
Weimar (ots) - Frieden schaffen mit Waffen - das kann nicht
funktionieren, dessen sollten sich alle Akteure bewusst sein, die
sich für die Waffenlieferungen in den Irak aussprechen. Doch es nützt
ebenso wenig, die Gesellschaft in "Kriegstreiber" oder "Pazifisten"
zu unterteilen. Die politische Lage kennt kein Schwarz und Weiß, wenn
Menschen bestialisch ermordet werden. Ein Völkermord, zu diesem
entwickelt sich die Situation gegen die Jesiden im Irak, ist keine
gewöhnliche Situation. Nichtstun kann da nicht hinter Moral versteckt
werden. Denn auch so kann Schuld auf sich geladen werden.
Es ist also richtig, das Frankreich als erstes europäisches Land
einer Waffenlieferung zustimmt. Mit Hilfsgütern wie Nahrung kann sich
die irakische Bevölkerung nicht vor den IS-Terroristen schützen. Ein
moralischer Konflikt ist es so und so. Syrien macht dies der
internationalen Gemeinschaft erschreckend deutlich. Es ist reine
Spekulation, ob Verbrechen in diesem blutigen Bürgerkrieg hätten
verhindert werden können. Aber diese Spekulation sollte nicht
verdrängt werden. Die IS-Soldaten hat der Konfliktherd befördert.
Die internationale Gemeinschaft braucht einen Plan. Einen Plan,
der auch in die Zukunft schaut. Wo landen die Waffen, wie ist ein
weiterer Konflikt zwischen den Volksgruppen zu verhindern?
Pressekontakt:
Thüringische Landeszeitung
Chef vom Dienst
Norbert Block
Telefon: 03643 206 420
Fax: 03643 206 422
cvd@tlz.de
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