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Täuschend echte Arzneimittelfälschungen im Markt: EAMSP fordert schnellere Umsetzung der EU-Fälschungsrichtlinie

Geschrieben am 14-08-2014

Düsseldorf (ots) - Täuschend echt sind die gefälschten
Arzneimittel mittlerweile, kaum vom Original zu unterscheiden. Die
Fälscherbanden, selten Einzeltäter, rüsten technisch auf und sind
zudem international vernetzt. Der Ursprung der organisierten
Kriminalität ist nur schwer auszumachen, auch wenn sie bereits im
Visier von Zoll und Behörden ist.

Das Problem für die Patienten: Die Fälschungen sind so perfekt,
dass die Sicht- und Sicherheitsprüfungen in den Apotheken allein
nicht mehr ausreichen, um sie zu identifizieren. Unter den
Fälschungen sind nicht nur Schlank- oder Schönmacher, sondern auch
Antibiotika oder die Antibabypille - zunehmend also auch
rezeptpflichtige Präparate.

Laut Studien nimmt die Zahl der gefälschten Medikamente immer
weiter zu, auch bei lebenswichtigen Medikamenten. Im Jahr 2011 hat
das EU-Parlament daher eine Richtlinie beschlossen, nach der jede
Medikamentenpackung mit Sicherheitsmerkmalen versehen werden soll,
mit deren Hilfe die Echtheit und Identifizierung jeder einzelnen
Packung möglich sein soll (Falsified Medicine Directive 2011/62/EU).

Start der Umsetzung soll 2018 sein. "Zu spät", findet der
Europäische Verband der Versandapotheken EAMSP.

"Die fälschungssichere Verpackung und die Nachverfolgbarkeit einer
Packung müssen schneller kommen", fordert Klaus Gritschneder,
Vorstand des EAMSP. "Wir haben keine Zeit zu warten, denn die
Sicherheit der Patienten steht auf dem Spiel." Bei der Umsetzung der
Richtlinie ist Deutschland Vorreiter mit securPharm.

Die Richtlinie gilt für verschreibungspflichtige Arzneimittel. Die
komplette Lieferkette vom Hersteller bis zur abgebenden Apotheke kann
damit besser kontrolliert werden. Zudem soll zukünftig ein europaweit
einheitliches Logo, vergleichbar mit dem etablierten deutschen
DIMDI-Siegel, dem Verbraucher mehr Orientierung bei der Wahl einer
seriösen Versandapotheke geben.

Die EAMSP-Mitglieder stehen grundsätzlich für eine
schnellstmögliche Umsetzung zur Verfügung. "So wie das DIMDI-Siegel
bereits einen ersten Sicherheitsindikator für Patienten und
Verbraucher in Deutschland darstellt, wird die Einführung von
Sicherheitsmerkmalen auf der Packung und des europäischen Logos zu
mehr Sicherheit auch auf europäischer Ebene führen", erklärt Klaus
Gritschneder. Der EAMSP und seine Mitglieder setzen sich seit Jahren
für die Sicherheit der Patienten ein.

Profil: Der Verband der europäischen Versandapotheken (EAMSP)
fördert und schützt die Interessen von Versandapotheken in der
Europäischen Union, den EWR-Staaten und der Schweiz. Er setzt sich
für den freien Warenverkehr und für mehr Wettbewerb im Handel in
Europa ein. Der Verband fördert den Wissens- und Informationstransfer
zwischen den Mitgliedern. Er gewährleistet die Information zu
aktuellen Entwicklungen aus Politik, Wirtschaft und
Arzneimittelmarkt.



Pressekontakt:

European Association of Mail Service Pharmacies (EAMSP)
Feldbrunnenstrasse 57, D - 20148 Hamburg
Fon +49 (0)40 33443690, Fax +49 (0)40 33443699,
Mail: info@eamsp.org, Web: www.eamsp.org


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