WAZ: Familienförderung versickert zu oft. Kommentar von Wilfried Goebels
Geschrieben am 14-08-2014 |
Essen (ots) - Am politischen Willen, die Familie als Keimzelle der
Gesellschaft zu fördern, mangelt es nicht. Bund, Land, Kommunen,
Sozialverbände, Kirchen und Vereine haben über die Jahre ein dichtes
Netz der Hilfen geknüpft. Das Problem: Milliarden versickern. Mit 200
Milliarden Euro Familienhilfen pro Jahr rangiert Deutschland weit
vorn. Weil die Summe mit Blick auf die maroden Haushalte nicht
gesteigert werden kann, müssen Mittel umgeschichtet und gebündelt
werden. Zentraler Punkt bleibt der Ausbau der Betreuungsplätze. Zudem
wollen Eltern mehr Zeit mit der Familie verbringen. Dafür muss der
Arbeitsmarkt neue Lösungen entwickeln. Dass Deutschland weltweit eine
der niedrigsten Geburtenraten aufweist, hat viel damit zu tun, dass
berufliche Karrieren und Kinder in Deutschland oft nicht
zusammenpassen. Kluge Personalchefs haben längst ihre Schlüsse daraus
gezogen.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
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