Westfalen-Blatt: zum Thema Depression
Geschrieben am 14-08-2014 |
Bielefeld (ots) - Mobbing und Armut, Trennung der Eltern und
schulischer Druck - laut Techniker Krankenkasse sind das die
Hauptursachen für eine Depression bei Kindern und Jugendlichen. Nicht
erklären kann das aber, warum sich in Deutschland die Zahl der
Unter-15-Jährigen, die mit einer Depression stationär behandelt
werden, in zwei Jahren verdoppelt hat. Die Gründe dafür liegen unter
anderem in äußeren Umständen. Depression wird nicht mehr tabuisiert,
wird besser und öfter behandelt. Die stationären Aufenthalte von
jungen Menschen sind zwar mehr geworden, dafür aber oft auch kürzer,
wie das Beispiel des Klinikums Lippe zeigt. Das lässt hoffen, dass
die Behandlung wirkungsvoller geworden ist, intensiver. Gerade bei
Kindern muss die Therapie umfassender sein. Ein Erwachsener lebt sein
eigenes Leben. Kinder sind in ein familiäres, schulisches Umfeld
eingebunden, das bei der Behandlung berücksichtigt werden muss - ein
mühsames Unterfangen. Aber die Bemühungen, Depressionen bei jungen
Menschen zu bekämpfen, können nicht groß genug sein. Wenn aus kranken
Kindern erst kranke Erwachsene geworden sind, dann ist es meist zu
spät.
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Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
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