neues deutschland: Angela Merkels Besuch in Lettland und die NATO: Riga hofft auf »Mutti« ¶
Geschrieben am 18-08-2014 |
Berlin (ots) - Abwägend, ausgeglichen, berechenbar sei sie. Kein
Wunder also, dass Angela Merkel für viele Deutsche die »Mutti« sei,
so eine lettische Zeitung vor ihrem Besuch in Riga. Sie wisse, dass
Schweigen mehr wert sein kann als Reden. Dabei wollten die Gastgeber
schon Worte der uneingeschränkten Solidarität hören für die einstige
Sowjetrepublik an der Ostgrenze des Nordatlantikpaktes, der 25 Jahre
nach Ende des Kalten Krieges bis an Russlands Grenzen vorgerückt ist.
Intellektuelle und Künstler hatten die Kanzlerin aufgefordert, ihre
Vorbehalte gegen NATO-Stützpunkte in Osteuropa zu überdenken. Das
will sie (noch) nicht. Lettlands Regierung wäre auch mit einer
größeren permanenten Präsenz von Pakt-Truppen zufrieden. Mit
Dauermanövern, mehr Kampfjets und Kriegsschiffen im Ostseeraum, wie
es die NATO-Spitze vorschlägt - und Merkel offensichtlich
unterstützt, wie nun aus Riga zu hören ist. Würde das aber wirklich
mehr Sicherheit bringen oder nicht nur die Risiken erhöhen? Ist die
Angst im Baltikum und Polen vor einer Moskauer Aggression überhaupt
berechtigt? Die große russische Minderheit in Lettland etwa, mehr als
ein Viertel der Bevölkerung, zeigt wenig Interesse, sich von der
alten Heimat befreien zu lassen. Ob die sechs Kampfjets der
Bundeswehr, die ab September die NATO-Luftraumüberwachung im Baltikum
verstärken, auch der Anfang eines Merkelschen Sinneswandels sind,
wird sich wohl erst beim Gipfel der Allianz in gut zwei Wochen
zeigen.
Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1715
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
542421
weitere Artikel:
- Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) kommentiert den Fall Assange Frankfurt/Oder (ots) - Gegen das Vergessenwerden
Mit seinem Auftritt hat Assange die Öffentlichkeit nur erneut
daran erinnert, dass es ihn noch gibt. Genau das kann aber auch nach
hinten losgehen. In der öffentlichen Meinung überdeckt das Bild des
unberechenbaren Egomanen schon längst das des mutigen
Internetaktivisten. Vor allem in Großbritannien wird nicht mehr
diskutiert, ob Assange womöglich unschuldig ist und der Gesellschaft
Gutes getan hat. Dort sind die sieben Millionen Pfund das Thema, die
der Polizeieinsatz den Steuerzahler mehr...
- Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) kommentiert die Aufnahme von Flüchtlingen Frankfurt/Oder (ots) - Auf der Flucht nach Deutschland
Derzeit streiten Bundespolitiker darüber, ob deutsche Waffen in
den Irak geliefert werden sollen, um dort den Terror der
islamistischen Milizen zu stoppen. Auf einem anderen Gebiet, das auch
sehr viel mit den Krisen dieser Welt zu tun hat, ist unser Land
dagegen längst Europameister: Bei der Aufnahme von Flüchtlingen aus
Krisenregionen.
Was ist daraus zu schlussfolgern? Zum einen, dass es innerhalb der
EU kein funktionierendes Ausgleichssystem oder gar eine
Kontingentierung mehr...
- WN: Kommentar zur Ankündigung von Julian Assange, die Botschaft Ecuadors zu verlassen: Moderner Don Quichotte Münster (ots) - Vielen gilt Julian Assange als Held, weil er
höchst umstrittenes Handeln der USA ans Tageslicht brachte. Ein
Heiliger ist er mitnichten. Seit fast zwei Jahren hat er sich in der
Botschaft des zweifelhaften Staates Ecuador verschanzt, um eine
Auslieferung zu umgehen. Doch der einst tollkühne Desperado wirkt
wirr, gebrochen, wie ein alter Mann. Nun kündigt der
Wikileaks-Gründer an, die Botschaft verlassen zu wollen. Ein
rätselhafter Auftritt. Der Durchbruch ist das nicht. Assange will
sich angeblich behandeln lassen. mehr...
- Berliner Zeitung: Kommentar zu den türkischen reaktionen auf die BND-Spionage: Berlin (ots) - Die türkische Regierung dürfte die BND-Spionage
daher als Sammlung mit Erpressungspotenzial interpretieren. Ihre
vorsichtige Reaktion könnte ein Hinweis darauf sein, dass sie sich
vor den BND-Akten fürchtet - und lieber keinen größeren Konflikt mit
Berlin riskiert. Man wird sich jetzt in Ankara fragen: Was weiß der
BND über die Korruptionsaffäre? Was haben die Agenten über eine
mögliche Verbindung offizieller Stellen zur Terrormiliz Isis
erfahren? Falls solche Interna nach außen dringen, wäre es ein innen-
wie außenpolitischer mehr...
- Frankfurter Rundschau: Pressestimme zur Türkei-Spionage Frankfurt (ots) - Die Frankfurter Rundschau schreibt zur deutschen
Spionage in der Türkei:
Im Fall Türkei handelt es sich nicht nur um einen
Nato-Verbündeten, sondern eben auch um einen Staat, der nach innen in
autoritäre Regierungsformen und nach außen in irrationale Winkelzüge
abzugleiten droht - siehe die lange Zeit laxe Haltung gegenüber den
Terroristen vom "Islamischen Staat" oder den antiisraelischen Schwenk
in Nahost. Es ist nachvollziehbar, dass Deutschland über diesen
Nachbarn des Irak und Syriens einiges wissen will. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|