neues deutschland: Sachlich statt cool
Geschrieben am 29-08-2014 |
Berlin (ots) - »Wenn zwei sich streiten...«, lautet die eine
Redewendung. Ob sich Michael Müller als nun dritter Kandidat um den
Chefsessel im Berliner Roten Rathaus am Ende freuen wird, bleibt - so
besagt es eine zweite - abzuwarten. Neben Raed Saleh, der bei seiner
notizzettelgestützten Absichtserklärung am Dienstag ein wenig fahrig
schien, wirkt Jan Stöß redegewandter. Doch vielseitigere Erfahrung
hat Müller und er könnte Ruhe reinbringen in die Sache. Wer ihn
beispielsweise im Frühsommer auf den öffentlichen Diskussionsrunden
anlässlich des Volksentscheids Tempelhofer Feld erlebte, sah und
hörte einen besonnenen Politiker, der auf hitzige Vorwürfe inhaltlich
statt abweisend oder beleidigt zu antworten suchte. Den
Volksentscheid verloren haben am Ende die SPD und die rot-schwarze
Koalition gleichermaßen, kein »Einzelgänger Müller«. Außen
vorbeiziehen an den zwei Jüngeren könnte er - und ein Nachfolger
werden, der nach Klaus Wowereits abgeklärtem
»Berlin-ist-cool-und-ich-auch«-Image dem Amt Sachlichkeit zurück
gibt. Den Unberührbaren zu spielen, der über allem schwebt und nicht
mehr nach unten guckt, das traut man eher anderen zu. Indes: Dieser
Triple-Wahlkampf um die Basis wird die Gemüter des im Frühjahr noch
zerstrittenen Landesverbandes kaum abkühlen lassen. Denn neben
persönlichen Befindlichkeiten spielen inhaltliche Differenzen
tatsächlich noch eine Rolle. Steilvorlage für erneuten Machtpoker.
Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1715
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
544261
weitere Artikel:
- Berliner Zeitung: Kommentar zum Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine Berlin (ots) - Wladimir Putin hat das Glück, eine gespaltene
Persönlichkeit zu besitzen. Wie leicht lebt es sich doch damit! Wer
nicht nur ein Ich hat, sondern mehrere, der spart sich mühsame
Festlegungen. Er spricht von Frieden und führt Krieg, er spricht von
Vertrauen und zerstört es hundertfach, er will Ordnung und meint
Unordnung. Nur: Es ist in der Ostukraine kein Frieden möglich ohne
Russland. Es ist aber auch kein Frieden möglich mit Russland, solange
dessen Führung nicht zu den eigenen Handlungen steht.
Pressekontakt: mehr...
- Ostsee-Zeitung: Kommentar zum Gasstreit zwischen Moskau und Kiew Rostock (ots) - "Die Lage ist ernst!" Mit diesem so kurzen wie
markigen Satz beschrieb der Brüsseler Energiekommissar Günther
Oettinger in dieser Woche die Gefahr einer Eskalation im
russisch-ukrainischen Gasstreit. EU-Europa wäre direkt betroffen:
Denn nicht weniger als die Hälfte der russischen Gaslieferungen
werden über das Pipelinenetz der Ukraine gepumpt. Sechs
Mitgliedsstaaten sind sogar zu 100 Prozent von Gazprom abhängig. Und
die Jamal-Röhre über Weißrussland sowie die Ostseepipeline werden
einen Komplettausfall der Ukraine-Leitungen mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Ohnmacht von EU und NATO in der Ukrainekrise
Das Ende der Gewissheiten
Knut Pries, Brüssel Bielefeld (ots) - Wer in diesen Tagen mit NATO-Verantwortlichen
und Brüsseler Diplomaten spricht, erlebt Leute, deren professionelles
Selbstvertrauen erschüttert ist. "Welt im Umbruch", "Zeitenwende",
"Wir wissen nicht, wohin die Reise geht" - Vokabeln der
Fassungslosigkeit sind im Umlauf. Vermeintliche Gewissheiten sind
dahin, Hoffnungen zerbröseln. Zwar rankt sich die eine oder andere
Spekulation um den Zeitpunkt, zu dem die NATO bekanntgab, sie habe
nun handfeste Beweise für den Einmarsch regulärer Truppen in die
Ostukraine. Aber mehr...
- DER STANDARD-Kommentar: "Familienaufstellung" von Michael Völker (Ausgabe ET 30.8.2014)
Wien (ots) - Reinhold Mitterlehner zögert nicht lange. Das tat er
nicht, als am Dienstag Michael Spindelegger zurückgetreten war, da
trat er forsch nach vorne und bewies Initiative und
Führungskompetenz. Er signalisierte: "Ich will." So überzeugte er
auch den Parteivorstand. Die Entscheidung, ihn zum neuen ÖVP-Obmann
zu machen, erfolgte geschlossen, und Mitterlehner gab niemandem das
Gefühl, nur Lückenbüßer oder Übergangskandidat zu sein. Er hat Ziele
und eine Idee, wie er dort hinkommen kann. Jetzt muss er noch mehr...
- NSA-Abhörskandal: Bundesländer ziehen Konsequenzen Hamburg (ots) - Nahezu alle Bundesländer ziehen rechtliche
Konsequenzen aus dem NSA-Abhörskandal. Recherchen von NDR, WDR und SZ
zufolge haben 15 Bundesländer ihre Vergaberichtlinien für
IT-Dienstleister verschärft oder planen dies. Ziel ist es,
Unternehmen von öffentlichen Aufträgen auszuschließen, die
vertrauliche Informationen an ausländische Nachrichtendienste
weitergeben könnten. Zahlreiche Landesverwaltungen hatten in den
vergangenen Jahren Verträge mit IT-Unternehmen geschlossen, deren
Konzerne im Verdacht stehen, mit ausländischen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|